Cybergauner knacken keine Autos oder klauen Handtaschen. Sie haben es auf die Daten und das Geld von Internet-Nutzern abgesehen. Dazu versuchen Sie oft, die Kontrolle über den Computer ihres Opfers zu erlangen. Sie haben den Verdacht auch Ihr PC könnte betroffen sein? Machen Sie den Test!
Internet-Kriminalität ist in Deutschland weiter auf dem Vormarsch. Die Zahl der Cyber-Attacken steigt laut Bundeskriminalamt (BKA) sei Jahren. Bei, Großteil der Fälle geht es im Computerbetrug, daneben sind Hacker-Attacken und Datendiebstahl in der Szene beliebt. „Die steigende Zahl digitaler Geräte bietet Cyberkriminellen immer neue potenzielle Ziele“, so das BKA. Die Sicherheitsexperten gehen für die kommenden Jahre von weiter steigenden Fallzahlen aus. Haben Cyberkriminelle auch bei Ihrem Computer die Kontrolle übernommen und Schädlinge eingeschleust?
Geben Sie Acht auf folgende Anzeichen und Symptome, die andeuten, dass Ihr System kompromittiert wurde:
Check 1: Erscheinen auf den Bildschirm vermehrt irreführende Viren-Warnungen?
☑ Ja: Wenn Ihr Anti-Virenprogramm oder Windows immer wieder Warnmeldungen anzeigen, die sich als falsch entpuppen, ist das ein sicheres Zeichen für einen Virenbefall.
Maßnahme: Schalten Sie Ihren PC sofort aus. Versuchen Sie dann im „abgesicherten Modus“ Windows in einen Zustand zu bringen, der dem vor der Infektion entspricht. Das erledigen Sie entweder durch das Aufspielen eines Backups oder durch eine „Systemwiederherstellung“. Anschließend weisen Sie Ihren Virenscanner an, einen komplettem Systemscan durchzuführen.
☒ Nein
Check 2: Installieren sich Programme von allein?
☑ Ja: Aus dem Nichts startende Installationsprozesse sind ebenfalls ein Indiz, dass Ihr Computer gehackt wurde. Heutzutage kommen Schädlinge meist in Form von Trojanern und Würmern auf den PC, die sich wie jedes andere Programm mithilfe einer Installationsroutine auf dem Rechner einnisten – meist im Schlepptau von anderen Programmen.
Maßnahme: Passen Sie genau auf was Sie installieren. Überprüfen Sie Installationsdateien im Zweifelsfall mit Ihrem Antivirenprogramm.
☒ Nein
Check 3: Wichtige Programme oder Funktionen sind abgeschaltet?
☑ Ja: Wenn sich auf einmal das Antivirenprogramm nicht mehr starten lässt, ist Ihr Computer ziemlich sicher verseucht. Im Speziellen gilt das, wenn sich zusätzlich der Task-Manager oder die Registrierungsdatenbank (Registry) überhaupt nicht mehr oder nur eingeschränkt nutzen lassen.
Maßnahme: In der Regel ist das Kind hier bereits in den Brunnen gefallen und es hilft nur eine komplette Wiederherstellung des Systems beziehungsweise das Aufspielen eines Backups.
☒ Nein
Check 4: Auf Ihren Bankkonten entdecken Sie ungewöhnliche Buchungen?
☑ Ja: Kommen Cyberkriminelle an Ihre Kontodaten, transferieren Sie gerne große Beträge ins Ausland.
Maßnahme: Prüfen Sie regelmäßig Ihre Umsätze. Wenn Ihnen etwas merkwürdig vorkommt, fragen Sie bei Ihrer Bank nach, ob das seine Richtigkeit hat. Nahezu alle Banken zeigen sich in solchen Fällen kulant und erstatten die gestohlenen Beträge zurück. Das gilt insbesondere dann, wenn sich die Transaktion noch in der Verarbeitung befindet. Tipp: Richten Sie ein Limit für Internet-Überweisungen ein. Dann können sich Cyberkriminelle im Fall der Fälle zumindest nicht frei bedienen. Bei vielen Banken ist das kostenfrei möglich. Fragen Sie Ihren Berater.
☒ Nein
Check 5: Sie erhalten Mahnbescheide unbezahlter Bestellungen?
☑ Ja: Als Opfer eines Identitätsdiebstahls besteht die Gefahr, das Cyber-Gauner massenweise Bestellungen in Online-Shops mit Ihrem Namen durchführen. Ist Ihr Konto dann nicht mehr gedeckt, hagelt es Mahnungen.
Maßnahme: Ändern Sie umgehend die Zugangsdaten, auch zu anderen Konten. Machen Sie das am besten nicht über den mutmaßlich betroffenen Computer, den Sie stattdessen gründlich auf Viren untersuchen.
☒ Nein
Check 6: Windows lässt sich nicht starten, stattdessen erscheint die Forderung einen Geldbetrag zu überweisen?
☑ Ja: Klarer Fall, hier hat Ransomware, also ein sogenanntes Expresservirus zugeschlagen.
Erste Maßnahme: Starten Sie den versuchten Rechner so lange nicht, bis Sie die Schadsoftware entfernt (zum Beispiel mit einer Rettungs-CD samt Antivirenprogramm) oder ein neues Windows installiert haben. Denn der Schädling ist oft nicht nur in der Lage Ihre Dateien zu verschlüsseln, sondern auch Passwörter auszuspionieren oder den Computer übers Internet zu steuern.
☒ Nein
Check 7: Der Mauszeiger entwickelt ein Eigenleben?
☑ Ja: Wenn der Mauszeiger wie von Geisterhand über den Bildschirm gleitet und Schaltflächen anklickt, hat ein Hacker die Kontrolle über Ihren Computer gewonnen, etwa durch das Einschleusen eines Trojaner-Virus.
Erste Maßnahme: Schalten Sie Ihren PC sofort aus und trennen die Internetverbindung. Versuchen Sie dann die Schadsoftware mit etwa mithilfe eines gründlichen Virenscans aufzuspüren und zu löschen. Anschließend ändern Sie sämtliche Passwörter, die Sie im Zusammenhang mit Ihrem Windows-PC nutzen. Prüfen Sie zudem Ihr Bankkonto auf unregelmäßige Überweisungen.
☒ Nein
Check 8: Ihre Passwörter funktionieren nicht mehr?
☑ Ja: Sie wollen sich bei Amazon, Ihrer Bank oder einem anderen Internet-Dienst anmelden, aber Ihr Passwort wird nicht akzeptiert?
Erste Maßnahme: Schnell beim Dienst melden und die Konten sperren lassen. Falls möglich, Passwörter ändern. Anschließend zudem einen gründlichen Virenscan durchführen.
☒ Nein
Check 9: Ihr Computer startet nach einem Windows-Update immer wieder neu?
☑ Ja: Das ist ein Indiz für einen tief im System verankerten Schädling.
Erste Maßnahme: Versuchen Sie den Schädling mithilfe einer Rettungs-CD zu entfernen.
☒ Nein
Check 10: Sie landen auf merkwürdigen Internetseiten?
☑ Ja: Cyberkriminelle machen Geld damit, indem Sie Internetnutzer auf bestimmte Seiten lotsen.
Maßnahme: Tippen Sie in Google generische Suchbegriffe wie „Hund“ ein und schauen, ob mehrmals die gleichen Internetseiten in den Ergebnislisten auftauchen, oft ohne Bezug zum Suchbegriff. Falls ja, setzen Sie Ihren Browser zurück und führen einen intensiven Virenscan durch.
☒ Nein
Ergebnis
Haben Sie nur eine einzige Frage mit „Ja“ beantwortet, ist das ein Indiz für einen Schädlingsbefall oder Hackerangriff. Führen Sie sofort die jeweils angegebene „Maßnahme“ durch.