Passwörter sind aus der digitalen Welt nicht wegzudenken. Sie sind virtuelle Schlüssel, die autorisierten Personen Zugang zu sensiblen Daten gewähren. In der realen Welt kann ein Schlüssel nicht so einfach dupliziert werden. Im Internet sieht es anders aus: Die Sicherheit hängt von der Komplexität des Passwortes ab. Ein sicheres Passwort ist entscheidend für die Datenintegrität. Fragen Sie sich: „Wie sicher ist mein Passwort?“ Wir verraten Ihnen, worauf es ankommt und was absolute No-Gos sind. Erfahren Sie auch, wie der Avira Password Manager Sie dabei unterstützen kann, auch komplexe Passwörter einfach zu erstellen, sie zu managen und sich besser zu schützen.
Einführung: Warum ist ein sicheres Passwort wichtig?
Ein starkes Passwort ist essenziell für die Datensicherheit und den Schutz Ihrer Online-Identität. Wer unautorisierten Dritten, wie Cyberkriminellen, den Zugang zu sensiblen Daten unterbinden möchte, braucht mindestens ein Kennwort. Das betrifft private und geschäftliche Informationen. IBM Security fand heraus, dass das Alter bei der Passwortverwaltung eine wichtige Rolle spielt. Das Learning: Jüngere Personen verwenden öfter schwache Passwörter.
Dabei bietet ein sicheres Passwort zahlreiche Vorteile:
- Schutz vor einem unbefugten Zugriff: Digitaler Zugang zu Online-Accounts muss begrenzt sein, besonders bei Banking, Versicherungen, Gesundheitsthemen und Shopping.
- Schutz der Privatsphäre: Kein Zugang zu sensiblen Daten wie Wohnanschrift, E-Mail-Adresse und Telefonnummer.
- Schutz vor Identitätsdiebstahl: Mit Ihren persönlichen Daten können Cyberkriminelle Straftaten in Ihrem Namen begehen und Verträge abschließen. Personenbezogene Daten werden zudem oft im Darknet verkauft.
- Schutz der finanziellen Daten: Besonders gefährlich und relevant für viele Nutzer ist der Zugang zum Banking. Unautorisierte Transaktionen und Geldverlust in hohen Summen sind ein existenzbedrohendes Risiko.
- Schutz der geschäftlichen Daten: Organisationen brauchen gute Passwörter, um unbefugten Zugang zu sensiblen Daten zu verhindern. Dazu zählen Geschäftspläne, Umsatzprognosen und Kundendaten.
Was sind die Merkmale von sicheren Passwörtern?
Für viele Menschen sind Passwörter ein notwendiges Übel. Es soll schnell erstellt und einfach zu merken sein. Der Grundgedanke dabei: Es passiert schon nichts. Ein unsicheres Passwort kann großen Schaden anrichten. Passwörter sind für Sicherheit, nicht für Bequemlichkeit da. Ein gutes Passwort zu erstellen, ist schnell und einfach.
So erhalten Sie ein sicheres Passwort
Sie haben selbst in der Hand, wie sicher Ihr Passwort ist. Für besonders sichere Passwörter gelten beispielsweise folgende Merkmale:
- Länge: Je länger ein Passwort ausfällt, desto besser. Ein gutes, langes Passwort besteht aus mindestens 12 einzelnen Zeichen. Empfehlenswert sind 14 oder mehr Zeichen. Denn je länger das Kennwort ist, desto schwerer fällt es Unbefugten, es zu knacken. So benötigen Hacker für ein Kennwort mit 8 Zeichen in der Regel nur circa 40 Minuten. Mithilfe eines Computers können sie sämtliche Kombinationen durchgehen, bis das Kennwort geknackt ist. Bei der doppelten Zeichenanzahl würden Cyberkriminelle hingegen trotz technischer Unterstützung Jahrzehnte brauchen.
- Komplexität: Eine Kombination aus Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen erschwert es Hackern, Ihr Passwort zu entschlüsseln und somit an Ihre Zugangsdaten zu gelangen.
- Willkür: Für ein sicheres Passwort sollten Sie auf eine unvorhersehbare, willkürliche Zeichenfolge setzen. Vermeiden Sie Passwörter, die persönliche Informationen wie Ihr Geburtsdatum enthalten. Ein Beispiel für ein zufälliges Passwort wäre J7k#9XpL!w3&Qr.
- Einzigartigkeit: Sie sollten für jede Internetseite und jeden Dienst ein eigenes, einzigartiges Passwort verwenden. Verwenden Sie nicht dasselbe Passwort mehrfach. Eine Datenpanne könnte sonst all Ihre Konten gefährden.
Was Sie unbedingt vermeiden sollten
Es gibt einige No-Gos, die Sie bei der Passworterstellung unbedingt vermeiden sollten, um sich besser zu schützen. Zu schwachen Passwörtern zählen:
- Standardpasswörter: Vermeiden Sie einfache Passwörter wie „ABCDE“, „123456“, „admin“ oder „passwort“. Derartige Zeichenfolgen können leicht geknackt werden, ohne dass Angreifer spezielle Tools benötigen.
- Einfache Passwörter: Verzichten Sie auf Passwörter, die einfach zu erraten sind. Dazu zählen vor allem der eigene Name, Ihr Geburtsdatum oder Ihr Lieblingsessen.
- Recycelte Passwörter: Nutzen Sie jedes Passwort möglichst nur einmal.
- „Leet“-Schrift: Auch wenn es sich hierbei prinzipiell um einen Mix aus Buchstaben und Ziffern handelt, sollten Sie nicht auf die sogenannte Leet-Schrift zurückgreifen. Bei dieser Methode werden Buchstaben mit Zahlen ausgetauscht. Beispiel: K4TZ3NFU773R.
- Späte Anpassungen: Sie sollten regelmäßig sämtliche Passwörter ändern; spätestens aber sofort, nachdem Sie über eine Datenpanne informiert werden. Wenn Sie nicht schnell handeln, können Kriminelle Ihre Benutzerkonten übernehmen.
Psychologische Aspekte bei der Passwortwahl
Die Wahl des Passworts ist keine rein technische, sondern oft eher eine menschliche Entscheidung. Verschiedene Faktoren haben Einfluss darauf, wie ein bestimmtes Passwort aussieht. Zu den wichtigsten Aspekten zählen:
- Der kognitive Aufwand: Die meisten Nutzer bevorzugen Passwörter, die einfach zu merken und schnell zu tippen sind. Deshalb werden oft Passwörter wiederholt verwendet, die noch dazu einfach und wenig komplex sind. Bequemlichkeit und Routine spielen hierbei eine wichtige Rolle. Doch werden diese Daten bei einem Leak offengelegt, können Ihre Konten bei Cyberangriffen leicht geknackt werden. Um Ihre Daten vor Hackern zu schützen, empfiehlt es sich daher, sichere und einzigartige Passwörter zu verwenden.
- Das gefühlte Risiko: Nutzer entscheiden sich tendenziell für komplexere Passwörter, wenn das potenzielle Risiko höher ist. So wird für das Online-Banking, Paypal– oder E-Mail-Konto eher ein sicheres Passwort gewählt als für den Streaming-Account.
- Vertrauen gegenüber der Plattform: Wenn eine Website das Vertrauen eines Nutzers gewinnt und als sicher gilt, wählt er häufiger ein einfacheres Passwort.
- Popkultur, Freunde und Familie: Oft werden Passwörter gewählt, zu denen der Benutzer eine emotionale Verbindung hat. Ob es eine aktuelle Serie, der Lieblingsfilm oder das Geburtsjahr der Mutter ist – derartige Passwörter lassen sich leicht merken.
Grundsätzlich gilt: Technisch versierte Nutzer entscheiden sich eher für ein komplexes Passwort, da ihnen die Tragweite ihrer Entscheidung bewusster ist. Die meisten Menschen ändern die Einstellung zu Ihren Passwörtern dann, wenn sie schlechte Erfahrungen gemacht haben und Opfer von Cyberkriminalität wurden.
Tipps zur Erstellung und Verwaltung von Passwörtern
Ein sicheres Passwort ist schnell erstellt. So können Sie durch willkürliche Tastenanschläge und einen Mix aus Buchstaben, Ziffern und Sonderzeichen bereits viel zu Ihrer IT-Sicherheit beitragen. Noch bequemer: Die meisten Browser oder ein Passwort-Generator unterstützen Sie dabei, ein sicheres Passwort zu generieren. Wichtig ist dabei, dass Ihr Passwort über mindestens 12 Zeichen verfügen sollte und Sie das gleiche Passwort nicht mehrfach verwenden.
Zudem sollten Sie davon absehen, Ihre Passwörter aufzuschreiben. Wenn Sie Ihre Passwörter zusätzlich regelmäßig ändern, sind Sie auf der sicheren Seite. Ein Passwort-Manager speichert alle Ihre Passwörter, sodass Sie sich keine komplizierten Zeichenfolgen merken müssen.
Erweiterte Sicherheitsstrategien und ergänzende Tipps
Ein komplexes und willkürliches Passwort ist bereits der wichtigste Schritt in Richtung Datensicherheit und -integrität. Neben sicheren Passwörtern gibt es weitere Methoden, die dabei helfen, Ihre digitale Sicherheit zu erhöhen. Dazu zählen:
- Zwei-Faktor-Authentifizierung: Mithilfe einer Zwei-Faktor-Authentifizierung erhöhen Sie Ihre Sicherheit nochmals signifikant; und das ohne großen Aufwand. Dadurch ergänzen Sie Ihren Anmeldeprozess im Benutzerkonto neben der Mail und dem Passwort um einen Code. Dieser Code wird Ihnen entweder über E-Mail, SMS oder direkt über eine Authentifizierungs-App zugestellt.
- Biometrischen Daten: Mithilfe von biometrischen Daten stellen Sie sicher, dass niemand anderer Zugang zu Ihren technischen Endgeräten oder sensiblen Daten erhält. Eine Entsperrung per Fingerabdruck oder Gesichtserkennung bietet ein hohes Maß an Sicherheit und Bequemlichkeit.
- VPN: Damit sowohl Ihre Passwörter als auch Ihre Privatsphäre geschützt sind, lohnt es sich, ein VPN zu nutzen. Es verbirgt Ihre IP-Adresse, sodass Internetdienstanbieter Ihre Online-Aktivitäten nicht nachverfolgen können.
- Phishing: Ebenfalls nicht zu unterschätzen: Entwickeln Sie unbedingt eine gesunde Achtsamkeit für Phishing-Attacken. Wenn Sie gefährliche E-Mails erkennen und nicht auf schädliche Links und Dateianhänge hereinfallen, sind Sie automatisch viel sicherer im Internet unterwegs.
- Antivirus-Technologie: Eine Antivirus-Lösung scannt Ihre Geräte auf Viren und andere Malware. So kommen Sie eventuellen Cyberangriffen wie dem Phone-Hacking schneller auf die Spur. Avira Free Security dabei, schädliche Software wie Keylogger in Echtzeit zu entdecken. Mit Avira Free Security können Sie Ihre Online-Aktivitäten sicherer gestalten. Denn dank der cloudbasierten Erkennung neuester Bedrohungen profitieren Sie von einem Echtzeitschutz. Ebenso ermöglicht die Lösung es Ihnen, sichere und komplexe Passwörter zu erstellen. Avira Free Security können Sie Ihre Online-Aktivitäten sicherer gestalten. Denn dank der cloudbasierten Erkennung neuester Bedrohungen profitieren Sie von einem Echtzeitschutz. Ebenso ermöglicht die Lösung es Ihnen, sichere und komplexe Passwörter zu erstellen.
Wie Sie mit dem Avira Password Manager auch komplexe Passwörter immer parat haben
Sie wünschen sich eine erhöhte Sicherheit, ohne dabei auf Bequemlichkeit und Komfort verzichten zu müssen? Mit dem Avira Password Manager brauchen Sie sich keine Sorgen mehr machen, dass Ihnen ein Passwort nicht mehr einfällt.
Das Tool hilft Ihnen dabei, für jedes Benutzerkonto ein einzigartiges, komplexes Passwort zu erstellen und abzuspeichern. Mit wenigen Klicks melden Sie sich auf sämtlichen Websites an, ohne sich die Passwörter merken oder diese händisch eintippen zu müssen. Sie merken sich nur Ihr einzigartiges Master-Passwort für die Applikation – den Rest übernimmt für Sie der Password Manager.
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