Kryptowährung bezeichnet virtuelle Zahlungsmittel im Netz – darunter fallen Bitcoins, Litecoins, Dogecoins oder auch Peercoins. Sie kommen gänzlich ohne Transaktionsgebühren, Bankgebühren oder staatliche Regulierungen aus und sind damit praktisch nicht zurück zu verfolgen. Die Währung ist zwar echt, kursiert allerdings nicht als Banknoten im Geldbeutel, sondern nur als digitaler Schlüssel.
Was Sie vielleicht schon ahnen: Die Tatsache, dass Kryptowährungen nur virtuell vorliegen, macht sie ebenso anfällig für Diebstahl. Daher sind Schritte zum Schutz des Computers und der Internetverbindung dringend empfohlen. In diesem Beitrag zeigen wir Ihnen, wie Sie Ihre virtuelle Währung schützen können.
Nach Erwerb der Kryptowährung auf einschlägigen Webseiten gibt es drei Wege der Aufbewahrung:
- in einer Online-Geldbörse,
- in einem Software-Wallet auf Ihrem PC oder Ihrem mobilen Endgerät,
- oder – ironischerweise – als Ausdruck in einer echten Brieftasche.
Ebenso wird derzeit an verschiedenen Hardware-Wallets für die analoge Welt gearbeitet. Sie gleichen den Tokens von PayPal- oder Bank-Transaktionen, sind allerdings zum jetzigen Zeitpunkt weitestgehend nur Prototypen oder vorbestellbar.
Wie alles Digitale, sind auch diese Speichermethoden anfällig für Hacker und Malware wie z. B. Keylogger. Vor der Einführung von Kryptowährungen und anderen virtuellen Zahlungsmethoden mussten sich nur große Unternehmen und Banken um raffinierte und gezielte Angriffe auf Ihre Computersysteme Gedanken machen. Heute speichern Anwender echtes Geld auf ihren PCs, nutzen Online-Banking, Paypal, oder Ihre Kreditkarte für Einkäufe im Netz. Damit ist prinzipiell jeder – auch Privatpersonen – für Kriminelle interessant geworden. Und der Schaden ist hoch: Allein auf Bitcoin-Börsen gab es mindestens ein Dutzend großer Angriffe mit Verlusten in Höhe von mehreren Millionen Euro.
Bei Kryptowährung kommt hinzu, dass sie keiner zentralen Bank untersteht und somit nicht versichert ist. Das bedeutet den dauerhaften Verlust des Geldes wenn der private PC gehackt, oder der Laptop gestohlen wird.
Sie sollten deshalb folgende Sicherheitsvorkehrungen treffen:
- Schützen Sie Ihren PC und Ihre mobilen Endgeräte: Installieren Sie einen Virenschutz auf jedem internetfähigen Computer und Mobiltelefon. So vermeiden Sie Keylogger, Spyware, Backdoors und andere Sicherheitslücken, die Hackern Zugriff auf Ihr Geld verschaffen könnten. Zusätzlich ist der Einsatz eines Safe-Search-Browserzu empfehlen – dadurch gelangen Sie nicht aus Versehen auf bösartige Webseiten.
- Sichern Sie weiterhin Ihre Internetverbindung ab: Achten Sie darauf, dass die Firewall auf Ihrem Netzwerk-Router aktiviert ist oder nutzen Sie die VPN-Funktion (Virtuelles privates Netzwerk) in der Avira Software. Handeln Sie mit Kryptowährungen auf keinen Fall in öffentlichen WLAN-Hotspots. Sofern Sie ein iPhone verwenden, ist eine persönliche VPN-App wie Private Wifi eine Überlegung wert.
- Legen Sie regelmäßig (vorzugsweise verschlüsselte) Sicherungskopien Ihrer Daten an. Wählen Sie auf jeden Fall einen Backup Service, der Ihre Daten sowohl während der Übertragung, als auch beim Speichern verschlüsselt. Web-Services wie Dropbox & Co. erhalten mit Aktivierung der Zwei-Faktor-Authentifizierung eine zusätzliche Sicherheitsstufe.
- Schützen Sie Ihre Passwörter (und Ihre echte Brieftasche) – zeigen Sie Ihre Passwörter niemals jemand anderem. Papier-Brieftaschen für Kryptowährungen enthalten Ihren privaten Schlüssel, gewöhnlich in der Form eines QR-Codes. Diesen liest jedes handelsübliche Lesegerät aus – im Falle eines Verlusts können Kriminelle mit Ihren Bitcoins dann wie mit Bargeld bezahlen.
Sollten Sie den Einsatz von Bitcoins & Co. in Erwägung ziehen, informieren Sie sich vorher umfassend, ziehen Sie Experten zu Rate und beachten Sie unsere Sicherheitshinweise. Diese Hinweise sind auch für herkömmliche virtuelle Bankgeschäfte – unabhängig von einer Kryptowährung – empfehlenswert. Ein paar weitere, hilfreiche Tipps haben wir hier für Sie zusammengestellt.
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