Ein sogenannter Blue Screen of Death (kurz: BSoD) auf dem Bildschirm eines Windows-PCs deutet auf einen Systemfehler hin. Welche Ursachen dahinterstecken können und wie Sie das Problem selbst beheben, lesen Sie in diesem Beitrag. Erfahren Sie außerdem, wie Avira System Speedup dabei helfen kann, Ihren Computer zu optimieren – von der Startzeit bis zum Speicherplatz.
Was ist ein Blue Screen of Death?
Hinter dem Begriff „Blue Screen of Death“ (deutsch: blauer Bildschirm des Todes) verbirgt sich eine Fehlermeldung auf einem Windows-Computer oder -Laptop. Sie deutet auf einen Systemfehler hin, der das Betriebssystem abstürzen lässt. Was zunächst dramatisch klingen mag, muss nicht immer gravierend sein. Denn viele BSoD-Fehler können Sie einfach selbst beheben.
Der Blue Screen of Death gibt seit Windows 10 eine spezielle Meldung aus, die das aufgetretene Problem näher beschreibt. Die BSoD-Codes oder auch Windows-Stillstandcodes geben an, wie Sie den Fehler beheben können. Über einen QR-Code erhalten Sie zudem weitere Informationen zum Absturz Ihres Computers.
Übrigens: Der Blue Screen of Death ist bei Windows 11 einem schwarzen Bildschirm mit einem blauen QR-Code gewichen. Die Meldung und die Problembehebung eines Black Screen of Death bleiben jedoch gleich.
Welche Ursachen kann ein BSoD haben?
Kann das Betriebssystem auf Ihrem Windows-Computer nicht mehr sicher ausgeführt werden, erscheint der Blue Screen of Death. Gängige Ursachen:
- Treiber: Inkompatible Treiber sind eine der Hauptursachen, wenn sich der Blue Screen of Death zeigt.
- Software: Treten Software-Probleme auf, kann Ihr PC abstürzen. Grund dafür sind oftmals Apps oder Programme, die Konflikte auslösen.
- Hardware: Ist die Festplatte stark fragmentiert, kann dies dazu führen, dass der Computer abstürzt und einen BSoD-Fehler ausspielt. Ebenso kann ein fehlerhafter Arbeitsspeicher (RAM) ursächlich sein.
- Überhitzung: Eine Computerüberhitzung kann einen Absturz und somit einen Blue Screen of Death verursachen. Gleiches gilt, wenn die CPU übertaktet wird.
- Malware: Computerviren und andere Malware, die wichtige Dateien oder Ordner beschädigen, können dafür sorgen, dass ein Computer abstürzt und eine Fehlermeldung ausgibt.
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Häufige BSoD-Fehler – eine Übersicht
Am angezeigten BSoD-Code lässt sich ablesen, welches Problem die Fehleranzeige auf dem Bildschirm hervorgerufen hat. Zu den häufigsten zählen:
- CRITICAL_PROCESS_DIED: Dieser Fehler deutet darauf hin, dass ein wichtiger Systemvorgang nicht mehr funktioniert. Haben Sie versehentlich kritische Prozesse im Task-Manager beendet, erscheint diese Meldung ebenfalls.
- SYSTEM_THREAD_EXCEPTION_NOT_HANDLED: Veraltete Treiber können diesen Blue Screen of Death auslösen.
- IRQL_NOT_LESS_OR_EQUAL: Versucht eine Software oder ein Systemprozess mehr Speicher zu adressieren, als zulässig ist, erhalten Sie diese Fehlermeldung.
- IDEO_TDR_TIMEOUT_DETECTED: Tritt ein GPU-Verarbeitungsfehler auf – beispielsweise, wenn Sie Ihre Grafikkarte überlasten – kann dieser BSoD-Fehler erscheinen.
- PAGE_FAULT_IN_NONPAGED_AREA: Diese Fehlermeldung deutet darauf hin, dass der Arbeitsspeicher (RAM) beschädigt ist. Ebenso kann es ein Anzeichen für Fehler des Treibers oder des Systemprozesses sein.
- DATA_BUS_ERROR: Wenn die Hardware defekt, inkompatibel oder falsch konfiguriert ist, erscheint diese Fehlermeldung.
Wie Sie auf Ihrem Windows-Computer einen Blue Screen of Death selbstständig beheben können, erfahren Sie im Folgenden.
Problembehandlung für häufige BSoD-Fehler
Die Ursachen eines Blue Screens of Death können vielseitig sein. Um das Problem zu lösen, braucht es in der Regel nur wenige Schritte. In der folgenden Anleitung erfahren Sie, wie Sie am besten vorgehen, wenn Ihr Windows-Bildschirm plötzlich blau wird.
Schritt 1: PC herunterfahren und externe Geräte trennen
Stürzt ein Windows-Betriebssystem ab, kann der Computer temporäre Daten nicht selbst speichern. Indem Sie ihn zwingen, herunterzufahren, geben Sie ihm die Möglichkeit, dies nachzuholen. Halten Sie dafür die Ein-/Aus-Taste gedrückt, bis sich der PC ausschaltet. Entfernen Sie zudem alle angeschlossenen Geräte, wie externe Festplatten oder Drucker. Denn ihre Treiber können ursächlich für den blauen Bildschirm sein.
Schritt 2: Computer im abgesicherten Modus neu starten
Starten Sie Ihren Computer im sogenannten abgesicherten Modus neu. Dabei handelt es sich um eine abgespeckte Version des Betriebssystems. Sie lässt nur Kernprozesse zu, sodass ein erneuter Blue Screen of Death unwahrscheinlich ist. Um diesen Modus zu starten, schalten Sie Ihren PC zunächst wie gewohnt ein. Sobald sich der Anmeldebildschirm öffnet, halten Sie die Umschalttaste gedrückt und wählen Sie im Menü „Neustart“ aus.
Anschließend erscheint die Ansicht auf „Optionen auswählen“. Klicken Sie auf „Fehlerbehebung“ und wählen Sie in den erweiterten Optionen „Starteinstellungen“ aus. Dort klicken Sie auf „Neustart“. Startet das Gerät neu, erscheint eine Liste mit verschiedenen Optionen. Drücken Sie dann auf F5, um den Computer im abgesicherten Modus mit Netzwerk hochzufahren.
Schritt 3: Kürzlich installierte Software deinstallieren
Nicht kompatible Programme sind häufig der Auslöser eines BSoD. Daher sollten Sie im abgesicherten Modus zunächst alle kürzlich installierten Programme entfernen. Dazu drücken Sie die Windows-Taste und geben in der Suchleiste „Programme hinzufügen oder entfernen“ ein und wählen das entsprechende Suchergebnis aus.
Wählen Sie in der Programmliste die kürzlich installierte Software aus und klicken Sie anschließend auf „Deinstallieren“. Führen Sie diesen Prozess auch für Programme aus, die Ihnen unbekannt vorkommen. Löschen Sie jedoch keine Dateien, die „Microsoft“ im Namen haben, da sie in der Regel systemrelevant sind.
Schritt 4: Ältere Version von Treibern wiederherstellen
Kürzlich aktualisierte Treiber können einen BSoD bei Windows 10 oder 11 auslösen. Daher kann es helfen, Updates rückgängig zu machen. Oftmals verursachen die Treiber der Grafikkarte die Fehlermeldung. Daher ist es sinnvoll, mit diesen zu beginnen. Drücken Sie dafür die Windows-Taste, geben Sie im Suchfeld „Geräte-Manager“ ein und bestätigen Sie Ihre Suche mit der Eingabetaste.
Wählen Sie mit einem Rechtsklick den Treiber in der Liste aus, für den Sie das Update rückgängig machen möchten. Klicken Sie im sich öffnenden Menü auf „Eigenschaften“.
In der Registerkarte „Treiber“ klicken Sie auf „Vorherige Treiber“ und bestätigen Ihre Auswahl. So machen Sie das letzte Update rückgängig und setzen den Treiber wieder auf den Zustand vor dem Update zurück. In der Regel löst sich dadurch das Problem, das den Blue Screen of Death ausgelöst hat.
Schritt 5: Festplatte überprüfen
Führen Sie eine Festplattenprüfung mit dem CHKDSK-Befehl aus. So können Sie beschädigte Teile der Festplatte sowie defekte Dateisysteme identifizieren. Beides sind mögliche Ursachen für einen Blue Screen of Death. Werden Fehler ersichtlich, lassen sich diese unkompliziert mit einem passenden Tool reparieren.
Schritt 6: Arbeitsspeicher prüfen und Computer neustarten
Deutet der Fehlercode des blauen Bildschirms auf Probleme mit dem Arbeitsspeicher (RAM) hin, ermitteln Sie mit dem Windows-Speicherdiagnosetool das konkrete Problem. Drücken Sie die Windows-Taste und geben Sie im Suchfeld „Windows-Speicherdiagnose“ ein. Tippen Sie anschließend auf die Eingabetaste, um die Funktion des Arbeitsspeichers zu überprüfen. Sie werden aufgefordert, ihren PC neu zu starten. Danach erhalten Sie einen Fehlerbericht.
Schritt 7: Software und Treiber neu installieren
Tritt nach dem Neustart kein Blue Screen of Death mehr auf, haben Sie das Problem behoben. Nun können Sie die von Ihnen zuvor deinstallierte Software und die zurückgesetzten Treiber schrittweise neu installieren. Achten Sie dabei darauf, diese aus seriösen Quellen herunterzuladen und sie einzeln zu installieren.
Andere Programme sollten dabei nicht laufen. Mit Tools wie dem Avira Software Updater halten Sie Software, Treiber und Programme auf dem neuesten Stand. Zudem hilft diese Lösung dabei, Sicherheitslücken auf Ihrem Windows-PC zu schließen und die Performance Ihrer Hardware zu optimieren.
Wie kann ich einem BSoD vorbeugen?
Windows-Systemfehler können Sie vorbeugen, indem Sie Ihren PC regelmäßig mit einem Cleaner bereinigen und optimieren. So werden kleinere Probleme direkt behoben, bevor Sie sich ansammeln und einen Blue Screen of Death auslösen. Avira System Speedup ist ein Tool, das Sie bei Ihrer Computer-Optimierung unterstützt.
Unsere Lösung durchsucht Ihren PC nach Datenmüll und informiert Sie, welche Daten entfernt werden sollten, um mehr Speicherplatz freizugeben. Ebenso optimiert das Tool das generelle Tempo Ihres Computers. So kann er beispielsweise schneller hochfahren, da beim Start automatisch ausgeführte Programme erst später gestartet werden.
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