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Ist Übertakten schlecht? Ist Übertakten sicher? Antworten auf Ihre Fragen. 

Willkommen zum Thema „Übertakten“. Es wird oft als die Methode beschrieben, mit der Computerfreaks ihre PCs beschleunigen. Und das soll funktionieren – mehr Leistung herausholen, ohne einen Cent auszugeben? Deshalb haben wir diese Anleitung zum Thema Übertakten erstellt. Dieser Weg kann mit Risiken behaftet sein, und es gibt sicherere Verfahren, um die Leistung zu optimieren. Indem Sie z. B. unerwünschte Dateien oder Browser-Caches entfernen, können Sie dazu beitragen, einen Rechner auf sichere Weise zu verjüngen – kostenlos. Es gibt bewährte Lösungen von Avira, die genau das tun.  

 

Was bedeutet „Übertakten der CPU“? 

Was bedeutet „Übertakten“? Geht es um einen schnelleren Prozessor? Bei der Herstellung eines Computers wird seine Zentraleinheit (CPU) so eingestellt, dass sie mit einer bestimmten Höchstgeschwindigkeit arbeitet. Wenn Sie wissen möchten, was eine CPU ist und was sie tut, geben wir hier eine kurze Zusammenfassung: Dieser kleine, aber entscheidend wichtige Chip befindet sich auf der Hauptplatine Ihres PCs und fungiert als dessen „Gehirn“. Während Sie im Internet surfen, Spiele spielen oder Dokumente erstellen, ist die CPU im Hintergrund damit beschäftigt, all dies zu ermöglichen, indem sie verschiedene Anweisungen berechnet und interpretiert. (Die CPU wird manchmal mit dem PC-Arbeitsspeicher verwechselt, dies ist jedoch eine separate Komponente, in der Informationen abgelegt werden. Und da wir gerade von Akronymen mit drei Buchstaben sprechen: Auch die GPU ist etwas anderes. Dies ist der Grafikprozessor, der Bilder und Videos auf Ihrem Bildschirm anzeigt.) 

Wenn Sie Ihren PC mit der Geschwindigkeit betreiben, für die er vorgesehen ist, und ihn dabei kühl halten, sollte er wie erwartet funktionieren. Einige unter uns möchten sich jedoch nicht auf die festgelegte Geschwindigkeit des Hauptprozessors beschränken lassen… Diese digitalen Rebellen wagen es, die CPU-Geschwindigkeit zu erhöhen, indem sie im BIOS des Computers eine höhere Taktrate (auch Multiplikator genannt) einstellen und ihn so zwingen, mehr Operationen pro Sekunde durchzuführen. 

Kurz gesagt: Wenn Sie Ihren PC übertakten, versuchen Sie, mehr Leistung aus dem Hauptprozessor herauszuholen, dabei aber zugleich eine Beschädigung der Hardware zu vermeiden. Es ist ein Balanceakt, und Sie müssen Ihr System genau überwachen, um Fehlfunktionen oder gar dauerhafte Schäden zu vermeiden.  

Warum kann Übertakten sinnvoll sein? Gibt es Vorteile? 

Wenn es Ihnen um die Geschwindigkeit geht, liegen die Vorteile auf der Hand: Die CPU-Übertaktung kann die Leistung Ihres Computers verbessern und ihn schneller machen, ohne dass Sie Geld für ein teures Upgrade ausgeben müssen. So können Sie ressourcenintensive Aufgaben wie die Bearbeitung von Videos oder Fotos oder aber Spiele schneller und flüssiger durchführen. Ihr PC wird allgemein schneller reagieren. Bevor Sie zu viel Ehrgeiz entwickeln: Sie müssen wissen, dass Sie Ihre CPU möglicherweise gar nicht übertakten können! Manche Hauptplatinen und CPUs werden mit gesperrten Multiplikatoren ausgeliefert, sodass es unmöglich ist, die Werkseinstellungen zu ändern. Intel verkauft einige Hauptprozessoren mit freigeschalteten Multiplikatoren, speziell für Enthusiasten, die den ultimativen PC zum Gaming bauen oder mit zusätzlicher Power programmieren oder rendern wollen. (Suchen Sie nach Intel-CPUs mit „K“ in der Modellnummer. Auch alle Intel-Prozessoren der „X“-Serie können übertaktet werden.) 

Selbst wenn Sie Ihren PC übertakten können: Lohnt sich der Aufwand? Es gab eine Zeit, in der mutige Benutzer durch Übertakten ihren Desktop-PC reaktionsschneller und leistungsfähiger machen konnten. Die heutigen Rechner sind in der Regel bereits so leistungsstark, dass viele von uns wahrscheinlich keinen Unterschied bemerken würden. Ihr Computer ist wahrscheinlich durch andere Faktoren eingeschränkt, z. B. durch eine mechanische Festplatte (HDD), falls er nicht über einen Solid-State-Speicher (SSD) verfügt. (Für die Uneingeweihten: HDDs sind herkömmliche Festplatten mit rotierenden Scheiben zum Lesen und Schreiben von Daten. SSD ist eine jüngere Technologie, die Daten auf Speicherchips speichert. Sie gilt als schneller, leiser und energieeffizienter.) Spiele können durch die Grafikkarte eingeschränkt sein, d. h. selbst Hardcore-Gamer müssen eventuell feststellen , dass die Übertaktung nicht die Leistungssteigerung bringt, die den Aufwand rechtfertigt.  

Bevor Sie also versuchen, die Leistung zu steigern, sollten Sie daher überprüfen, ob Ihr Rechner insgesamt in gutem Zustand ist. Sie würden einen Kranken (hoffentlich) auch nicht zu einem Marathonlauf schicken. Malware kann Geräte beschädigen und zu einem Temperaturanstieg führen, weshalb eine zuverlässige Online-Sicherheit unerlässlich ist. Wussten Sie, dass Avira Free Security Funktionen für Schutz, Online-Privatsphäre und Leistung in sich vereint?  

 

Ist eine Übertaktung unbedenklich und worin liegen die Gefahren? 

Wenn Sie Ihren PC übertakten, zwingen Sie ihn, über seine offiziell vorgegebenen Grenzen hinauszugehen. Wenn man das mit einem Pferd macht, bricht es wahrscheinlich irgendwann zusammen. Das würde als grausam und inakzeptabel gelten, aber bei Maschinen ist die Situation nicht ganz so schlimm. Vielleicht haben Sie schon von Gerüchten gehört, dass übereifrige Übertakter ihre Rechner quasi zum Glühen gebracht haben, aber das ist äußerst unwahrscheinlich. Das größte Risiko bei übertakteten Computern ist ein Anstieg der Temperatur des Hauptprozessors oder anderer Hardware. Wenn Sie aber die Temperatur Ihres Computers überwachen, können Sie ihn wahrscheinlich gefahrlos übertakten. Außerdem hilft Ihnen auch Ihr PC selbst, eine gefährliche Überhitzung zu vermeiden! Wussten Sie, dass die heutigen Computer über eingebaute Schutzvorrichtungen verfügen, die Komponenten ausschalten, wenn sie zu heiß werden? Falls der Ehrgeiz mit Ihnen durchgeht und Sie zu stark übertakten, dann wird Ihr PC höchstwahrscheinlich einfach neu starten oder abstürzen. Wenn Sie dann auf den blauen Bildschirm des Todes starren, haben Sie Zeit, darüber nachzudenken, warum Sie ihn überhaupt so stark beanspruchen wollten… Vielleicht sollten Sie sich auch Gedanken über seine Garantie machen. Wenn Sie ihn also übertakten, dann tun Sie etwas, was nicht vom Hersteller vorgesehen war. Damit wird Ihre Garantie in der Regel hinfällig.  

Ein kompletter Hardwareausfall und eine dauerhafte Beschädigung des CPU-Chips sind zwar ungewöhnlich, aber durchaus möglich. Außerdem kann es passieren, dass der Hauptprozessor falsche Ergebnisse liefert oder weniger stabil läuft, sodass Sie mit lästigen Systemfehlern und Neustarts zu kämpfen haben. 

Kurz gesagt: Durch eine Erhöhung der Taktrate einer Komponente führt diese mehr Operationen pro Sekunde aus – dies erzeugt jedoch auch zusätzliche Wärme und kann im weiteren Verlauf beispielsweise zu Stabilitätsproblemen führen. Das Schlagwort für eine sichere Übertaktung lautet: Kühlung und Sorgfalt. Und die sicherste Methode besteht darin, einfach nicht zu übertakten!  

Falls Sie versucht sind, Ihren Laptop zu übertakten: Nehmen Sie besser davon Abstand! Das kleinere, schlankere Design bringt es mit sich, dass die internen Komponenten dicht beieinanderliegen. Auch die Kühlsysteme sind stärker begrenzt als bei Desktop-Computern. Bei übertakteten Laptops ist daher die Gefahr einer Überhitzung und dauerhafter Schäden noch größer als bei PCs. Tyrannisieren Sie Ihren Laptop nicht – er ist so viel kleiner als Sie.  

Ein besserer Weg: Helfen Sie mit, Ihren PC und Laptop gefahrlos zu optimieren!  

Um die PC-Leistung zu steigern, ist es wichtig, unnötige Anwendungen und Prozesse zu schließen und nicht mehr benötigte Anwendungen und Dateien regelmäßig zu löschen. Und vergessen Sie nicht, den Papierkorb zu leeren! Wussten Sie, dass auch die Aktualisierung Ihrer Treiber zur Erhöhung der Geschwindigkeit und Stabilität beiträgt 

Für einen regelmäßigen Frühjahrsputz empfehlen wir eine kostenlose Optimierungslösung wie Avira System Speedup (für PCs). Dies hilft, Speicherplatz freizugeben, indem es Junk-Dateien wie etwa temporäre Dateien löscht. Außerdem hilft es, die von Programmen und Browser hinterlassenen Spuren zu beseitigen, und löscht die Cache-Dateien. Sogar die Korrektur der Registrierung ist Teil dieser Routinewartung, und das Ergebnis ist ein sauberer, optimierter und hoffentlich schnellerer Rechner für Sie. Bereinigungstools sind auch Bestandteil der Avira Sicherheitslösungen für andere Geräte, einschließlich Android- und iOS-Handys.   

 

Sie wollen immer noch übertakten? So funktioniert es: 

Sind Sie immer noch an einer Übertaktung interessiert? Sind Sie sicher? Es ist wichtig, dass Sie zuerst recherchieren und die spezifischen, für Ihre Hardware geltenden Informationen finden. Zum Glück gibt es im Internet zahlreiche Foren wie Overclock.net, in denen Nutzer ihre Erfahrungen mit dem Übertakten diskutieren und Anleitungen für bestimmte CPUs bereitstellen. Bitte beachten Sie, dass diese niemals völlig identisch sind! Selbst beim selben Modell kommt es im Laufe des Herstellungsprozesses zu kleinen Abweichungen. Daher können einige eine etwas höhere Hitzetoleranz aufweisen, während andere weniger stabil sind.  

Im Folgenden finden Sie die wichtigsten Schritte und Sicherheitsvorkehrungen, die Sie beachten sollten, bevor Sie anfangen: 

Schritt 1: Messen Sie die aktuelle CPU-Leistung als Benchmark.  Sie können ein Online-Tool wie XX verwenden, um Ihre aktuelle Leistung zu ermitteln. Auf diese Weise kennen Sie den Ausgangspunkt, wenn Sie später die Leistung höher einstellen. Diese Bewertung zeigt Ihnen, wie die besten CPU-Leistungstester im Vergleich abschneiden. 

Schritt 2: Überprüfen Sie die Temperatur Ihrer CPU. Danach können Sie jede Temperaturänderung messen, die nach der Übertaktung auftritt. Wenn Ihr Computer bereits heiß läuft, stellen Sie sicher, dass Sie alle Überhitzungsprobleme beheben, bevor Sie fortfahren!  

Schritt 3: Führen Sie einen CPU-Stresstest durch. Sie sollten daher zunächst ermitteln, was Ihre CPU leisten kann, bevor Sie das Vorhaben bis zu Ende durchziehen. Es gibt Tools wie Prime95, die (recht brutal) alle zentralen Prozessorkerne einige Stunden lang konstant zu 100 % auslasten.  

Wenn Sie sich überzeugt haben, dass Ihr System kühl und widerstandsfähig genug ist, um den Anforderungen der Übertaktung standzuhalten, und Sie Ihre Benchmark-Werte protokolliert haben, dann ist es an der Zeit, das BIOS Ihres PCs aufzurufen. Dort müssen Sie die entsprechenden Einstellungen für die Übertaktung des Systems ändern. Schalten Sie Ihren Computer aus und wieder ein. Drücken Sie beim Neustart wiederholt die Tasten ENTF, F2 oder F10, um die BIOS-Steuerung des Computers aufzurufen. (Die Tastenkombination variiert im Einzelfall. Sie müssen daher experimentieren oder eine Google-Suche durchführen. Oft wird eine hilfreiche Meldung angezeigt, z. B. „Drücken Sie F10, um das Setup aufzurufen“). Ihr BIOS enthält in der Regel eine Angabe wie „Erweiterte CPU-Einstellungen“ oder „OC/Overclocking“. Einige BIOS-Modelle bieten sogar eine „Auto-Overclocking“-Funktion, die Ihnen auf sichere Weise ein gewisses Maß an Leistungssteigerung ermöglicht. Manuelles Übertakten ist riskanter, führt aber in der Regel zu besseren Ergebnissen. Falls Sie es wirklich versuchen wollen, lesen Sie weiter. Falls nicht, lesen Sie am Ende dieses Blogs hilfreiche Tipps, wie Sie Ihren PC beschleunigen und aufräumen können, ohne ihn zu übertakten.  

Der erste Schritt zur manuellen Übertaktung ist die Erhöhung des Multiplikators unter Verwendung des im Motherboard integrierten Basistakts. Dieser Wert ist normalerweise auf 100 MHz eingestellt. Durch Multiplikation mit 36 erhalten Sie 3,6 GHz. Erhöhen Sie schrittweise den Multiplikator eines Kerns. Speichern Sie dann diese Einstellungen, starten Sie Ihren PC neu und verwenden Sie ihn wie gewohnt. Funktioniert alles einwandfrei? Gut! Dann können Sie ins BIOS zurückkehren und den Multiplikator ein wenig höher einstellen und schließlich weitere Kerne hinzufügen – aber gehen Sie langsam vor! Erinnern Sie sich, wer das Rennen zwischen dem Hasen und der Schildkröte gewonnen hat…? 

Jetzt ist es Zeit, die CPU-Spannungseinstellung zu finden. Suchen Sie in den BIOS-Einstellungen nach CPU VCCIN, CPU Vcore, Dynamic Vcore oder CPU Voltage. Normalerweise ist dies auf 1,25 eingestellt. Auch dies ist eine Übung in Geduld. Erhöhen Sie diesen Wert langsam nach und nach (z. B. auf 1,4). Durch vorsichtiges Erhöhen der Multiplikatoren und der Spannung übersteuern Sie Ihr System allmählich und finden den maximalen Punkt, an dem es sich zu überhitzen beginnt oder instabil wird.  

Aber geht es immer um mehr Geschwindigkeit? Führt die übersteigerte Hoffnung auf den unmittelbaren Erfolg nur zu unnötigem Stress, der sogar unsere Konzentrations- und Genußfähigkeit beeinträchtigt? Anstatt zu übertakten, sollten wir uns vielleicht mehr Zeit nehmen, um zu erkennen, wie weit die Technologie inzwischen gekommen ist. Wenigstens müssen wir keine Faxe mehr verschicken. Welches Gerät Sie auch immer wählen: Tragen Sie dazu bei, dass es sicherer und stets flüssig läuft.  

Dieser Artikel ist auch verfügbar in: EnglischFranzösischItalienisch

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