Eine Barbie in der Originalverpackung von 1960? Ein Weihnachtsmannkostümchen für Ihren Hund? Was auch immer Sie suchen – die Chance ist hoch, dass Sie es auf eBay bekommen. Aber dort, wo Käufer ihr Geld lassen, sind auch Betrüger nicht weit. eBay ist allgemein als vertrauenswürdige Website mit vielen Sicherheitsvorkehrungen bekannt, aber wie jeder große Online-Marktplatz ist auch diese Plattform nicht gegen Betrug gefeit. Falls Sie schon einmal einem Betrüger auf eBay ins Netz gegangen sind oder vermeiden wollen, zum Opfer zu werden, erhalten Sie hier Tipps dazu, wie Sie gängige Scams auf der Online-Shopping-Website entlarven – und wie Sie sich daraufhin verhalten sollten. Mit dem mehrschichtigen Schutz von Avira Free Security sind Sie beim Kaufen, Einkaufen und Surfen besser geschützt.
Was ist eBay-Betrug?
Egal, ob Sie ein eBay-Neuling oder ein erfahrender Schnäppchenjäger sind, der ein Händchen dafür hat, bei den Mega-Auktionen und auf den großen Shopping-Websites im Internet exklusive Artikel zu erstehen – wir helfen Ihnen, Betrugsversuche schnell zu enttarnen und entsprechend zu handeln. Bei einem eBay-Scam gibt es in der Regel einen Betrüger, der es darauf abgesehen hat, einen Artikel zu ergattern, ohne dafür zu zahlen – oder Käufer um ihr Geld zu bringen, ohne den Artikel zu versenden. Manche Verkäufer verleiten Sie auch dazu, Geld für gefälschte, beschädigte oder defekte Produkte zu bezahlen oder persönliche Daten preiszugeben, die sie dann für Identitätsdiebstahl oder Account-Hijacking missbrauchen können.
Wer sind die Drahtzieher? Sowohl Käufer als auch Verkäufer können Betrüger sein – es gibt also keine Unschuldigen. Allerdings gilt dasselbe für die Opfer. Manchmal handelt es sich bei den Betrügern um Amateure, die nur wissen wollen, ob sie mit der Masche durchkommen. Aber es gibt auch erfahrene Scammer, die sich damit ihren Lebensunterhalt verdienen. Manche Dinge werden sich wohl nie ändern: Tod, Steuern und eBay-Betrug. Betrugsversuche gibt es schon seit der Gründung von eBay im Jahr 1995, und das dürfte in Zukunft nicht anders sein.
Sie sollten sich nicht in Sicherheit wiegen, nur weil Sie es mit einem bekannten Online-Giganten zu tun haben. Denken Sie daran: eBay ist nur ein Vermittler, hat also nur begrenzte Möglichkeiten zur Betrugsprävention und ist nicht dafür verantwortlich, dass die Käufer die Artikel, für die sie bezahlt haben, auch wirklich erhalten. Die Plattform bietet zwar Käuferschutzfunktionen, aber Trickbetrüger sind sehr geschickt darin, diese zu umgehen. Und selbst wenn ein verdächtiges Konto entfernt wird, hält nichts den Betrüger davon ab, ein neues zu erstellen oder ein altes zu kapern, um weiterhin Scam-Angebote und -Mitteilungen zu versenden.
Als Käufer oder Verkäufer sind Sie selbst dafür verantwortlich, die nötigen Vorkehrungen zu treffen, bevor Sie eine Transaktion abschließen. Halten Sie die Augen offen, seien Sie wachsam, trauen Sie niemandem – und brechen Sie den Kontakt ab, sobald Ihnen etwas verdächtig erscheint. Ist der Preis, den ein Käufer für Ihren gebrauchten Laptop zu zahlen bereit ist, ungewöhnlich hoch? Versucht jemand, Sie davon zu überzeugen, die gekaufte Kamera privat außerhalb von eBay zu bezahlen, weil er sie unbedingt seinem Bruder im Friedenskorps schicken muss, bevor die Auktion endet? Tun Sie es nicht! Es gibt eine Vielzahl von Warnsignalen. Hier erfahren Sie, worauf Sie achten sollten.
Welches sind Anzeichen eines Betrugsversuchs auf eBay?
eBay-Scams beginnen in der Regel mit betrügerischen Angeboten, die Käufer in die Falle locken sollen, oder mit einem potenziellen Käufer, der die Verkäufer hinters Licht führen will. Im Folgenden finden Sie wichtige Hinweise darauf, dass Sie es auf eBay mit einem Betrüger zu tun haben.
TIPP: Bei den Warnsignalen 1 und 2 sollten Sie innehalten, nachdenken und weitere Informationen einholen. Wenn Sie auf die Hinweise 3 bis 5 stoßen, heißt es: Nichts wie weg.
1. Warnsignal: Kurze Angebotsdauer. Wenn das Angebot nur für kurze Zeit online steht, könnte dahinter ein Betrüger stecken, der die Transaktion schnell abschließen will, um nicht aufzufliegen. Natürlich gibt es auch gute Gründe für eine kurze Angebotsdauer – z. B. Tickets für ein anstehendes Event oder ein zur Jahreszeit passender Artikel wie ein Halloween-Kostüm. Trotzdem sollten Sie der Sache auf den Grund gehen.
2. Warnsignal: Kurzes oder unpassendes Feedback Wenn es sehr wenig Feedback zu dem Verkäufer gibt, sollten Sie vorsichtig sein. Es kann natürlich sein, dass es sich tatsächlich um einen neuen Verkäufer handelt. Es kann aber auch sein, dass dieser immer wieder neue Konten öffnet, weil diese regelmäßig von eBay gesperrt werden. Vielleicht versucht er auch, negative Bewertungen zu kaschieren? Verkäufer mit vielen guten Bewertungen sind die sichere Wahl. Trotzdem sollten Sie ganz genau hinschauen. Hat der Anbieter nur Bewertungen für erschwingliche Produkte, aber verkauft plötzlich etwas viel Wertvolleres? Hat er bisher nur günstige Kinder-T-Shirts verkauft und ist plötzlich auf iPhones umgestiegen? Einige Betrüger bauschen ihr Rating mit einer Vielzahl guter Bewertungen für kleine, billige Artikel auf, um sich Ihr Vertrauen mit einer guten Durchschnittsbewertung zu erschleichen.
3. Warnsignal: Ein superniedriger Preis. Wenn etwas zu gut scheint, um wahr zu sein, dann ist heute vielleicht einfach nicht Ihr Tag – es sei denn, Sie wollen den Betrügern diesen Tag versüßen. Sofern der Grund für den niedrigen Preis nicht offensichtlich ist (z. B. Jahresschlussverkauf von Weihnachtsdekorationsartikeln), sollten Sie das Angebot links liegen lassen. Besonders sollten Sie sich vor hochwertigen Elektrowaren wie günstig angebotenen Smartphones oder Tablets der neuesten Generation in Acht nehmen. Verkäufer wissen, dass die Aufregung der Käufer steigt, wenn sie auf ein echtes Schnäppchen stoßen. Sie setzen darauf, dass Sie schnell zugreifen, statt erst einmal nachzudenken.
4. Warnsignal: Anfragen zur Abwicklung der Transaktion außerhalb von eBay. Betrüger wollen vermeiden, dass ihre Opfer die Geld-zurück-Garantie und den Käuferschutz von eBay geltend machen können. Daher versuchen sie, Sie vom offiziellen Zahlungs- und Kommunikationssystem der Plattform fortzulocken. Dazu bitten sie Sie beispielsweise um eine private Nachricht per E-Mail oder einen privaten Anruf, oder sie bitten darum, die Transaktion außerhalb von eBay abzuschließen. Sie riskieren dabei nicht nur, Geld zu verlieren (oder, wenn Sie der Verkäufer sind, den Artikel), sondern auch die Sperrung Ihres Kontos, da die Transaktionsabwicklung außerhalb der Plattform gegen die Nutzungsbedingungen von eBay verstößt. Hier finden Sie die entsprechende eBay-Richtlinie: Grundsatz zu Käufen und Verkäufen außerhalb von eBay.
5. Warnsignal: Anfragen zu alternativen Zahlungsmethoden. Was haben Kryptowährungen, Überweisungen, Cash-App und Zelle gemeinsam? Bei all diesen Methoden kann das Geld nicht wieder zurückgebucht werden. eBay-Betrüger sind begeistert davon, weil Sie keine Rückzahlung beantragen können, wenn etwas schiefläuft. Falls Sie sich nicht sicher sind, denken Sie an diese weisen Worte aus dem Grundsatz zu Zahlungsmethoden von eBay: „Käufer können derzeit zwischen PayPal, Kreditkarte oder Debitkarte, Apple Pay, Google Pay und in den meisten Kategorien Klarna Sofortüberweisung, Klarna Rechnung und Klarna Ratenkauf als Zahlungsmethode wählen.“
Anders gesagt – was für Las Vegas gilt, gilt auch für eBay: Was auf eBay passiert, bleibt auf eBay. Lassen Sie sich niemals dazu überreden, Geld über einen anderen als die offiziellen Kanäle der Plattform zu senden. Wenn Sie Bedenken haben, kontaktieren Sie den Kundensupport von eBay, und zögern Sie nicht, ein Problem zu melden. Damit helfen Sie auch anderen Nutzern.
Verlieren Sie den Mut angesichts all der Dinge, die schiefgehen könnten? Denken Sie daran, dass die meisten Käufer und Verkäufer auf eBay eine positive Erfahrung machen. Und halten Sie sich einfach an die nachfolgende Checkliste, um auf der Plattform besser geschützt zu sein:
Top-Sicherheitstipps für eBay-Käufer
Wenn Sie wissen, wie Sie fingierte Angebote und Betrug von vornherein vermeiden können, erspart Ihnen das letztlich viel Kopfschmerzen, Frust und Geld. Dies ist unsere Checkliste für den cleveren eBay-Käufer:
- Lesen Sie zu jedem Angebot das Kleingedruckte. Wie genau lautet die Beschreibung, und wie sehen die Rückerstattungsbedingungen des Verkäufers aus?
- Informieren Sie sich über die Historie, die Bewertungen und den Bestand des Verkäufers. Sind die Kunden zufrieden? Was haben sie bei diesem Anbieter gekauft?
- Holen Sie Informationen zu dem Artikel ein, den Sie ins Auge gefasst haben. Wie viel ist er wirklich wert? Entscheiden Sie sich niemals vorschnell zum Kauf im Glauben, dass Sie dadurch Geld sparen.
- Beschränken Sie sich beim Austausch mit Verkäufern auf die eBay-Plattform, und stimmen Sie niemals zu, die Zahlung oder Kommunikation außerhalb von eBay abzuwickeln.
- Verzichten Sie auf Zahlungsmethoden, die nicht von eBay anerkannt werden – insbesondere solche, bei denen keine Rückbuchungen oder Stornierungen möglich sind.
- Geben Sie niemals Ihre persönlichen Daten preis, z. B. Ihre E-Mail-Adresse oder Telefonnummer.
- Verfolgen Sie die Sendung und lassen Sie sich die Zustellung bei Bedarf quittieren.
Sie möchten noch mehr erfahren? Weitere detaillierte Informationen erhalten Sie im Grundsatz zum eBay-Käuferschutz.
Schnelle Sicherheitsprüfung für eBay-Verkäufer
Hier ist unsere kurze Checkliste für clevere eBay-Verkäufer, die ihre Finanzen und ihren Ruf schützen wollen:
- Interagieren Sie mit Käufern nur direkt über die eBay-Plattform.
- Erstellen Sie keine Angebote im Namen anderer Personen, es sei denn, Sie kennen diese persönlich und vertrauen ihnen. Kriminelle könnten Sie ausnutzen, um gefälschte oder gestohlene Artikel zu verkaufen, und Sie könnten Beihilfe zum Betrug leisten.
- Steuern Sie bei der Angebotserstellung über die Funktion Käuferanforderungen in Mein eBay, welche Arten von Käufern Gebote für Ihre Artikel abgeben können.
- Verwerfen Sie verdächtige Angebote, aber denken Sie daran, dass dafür ein triftiger Grund vorliegen muss.
- Lassen Sie sich nicht von fingierten Zahlungs-E-Mails in die Irre führen. Sehen Sie immer direkt bei Ihrem Zahlungsanbieter nach, ob eine Zahlung eingegangen ist, bevor Sie Artikel versenden. Sehen Sie zum Beispiel in Ihrem PayPal-Konto nach, und vergewissern Sie sich, dass das Zahlungssymbol unter Mein eBay markiert ist.
- Lassen Sie sich nicht von Käufern hereinlegen, die behaupten, dass Sie zunächst eine Zahlung auf ihr Konto vornehmen müssten, bevor sie Ihnen das Geld überweisen können. Über Western Union oder MoneyGram werden manchmal dubiose Zahlungen dieser Art vorgenommen.
- Verwenden Sie eine nachverfolgbare Versandmethode, und lassen Sie sich die Zustellung bei Bedarf quittieren. Tipp: Über Mein eBay können Sie Versandaufkleber für Versanddienste ausdrucken, die einen online abrufbaren Zustellnachweis anbieten.
- Betrüger geben sich als Käufer aus, um Rückerstattungen anzufordern. Sehen Sie immer unter Meine eBay-Nachrichten nach, um die Echtheit jeder Forderung zu prüfen.
Falls das Ihr Interesse geweckt hat, sollten Sie sich auch den eBay-Verkäuferschutz durchlesen. Achten Sie auf die Details, damit Sie sich über Ihre Rechte im Klaren sind.
10 beliebte eBay-Betrugsmaschen und wie Sie darauf reagieren sollten
„Verstehe deinen Feind“, heißt die Divise. Hier finden Sie einige typische Beispiele, die Betrüger in Aktion zeigen.
1. Leeres Paket oder nur Fotos
Hierbei stellen die Betrüger beliebte, schwer zu erstehende oder teure Artikel zu niedrigen Preisen online in der Hoffnung, dass Sie vorschnell auf „Jetzt kaufen“ klicken, ohne sich das Kleingedruckte in der Beschreibung durchzulesen. In der Beschreibung steht dann so etwas wie: „Nur Verpackung“ (leere Box), „Nur Foto“ (Herzlichen Glückwunsch! Sie sind stolzer Besitzer eines kleinen digitalen Produktbilds“) oder „Der tatsächliche Artikel kann von der Darstellung auf den Fotos abweichen“ (wer weiß, was Sie bekommen).
Ihr Vorgehen: Nehmen Sie sich die Zeit, das Angebot gründlich durchzulesen. Falls Sie sich nicht sicher sind, kontaktieren Sie den Verkäufer über das Benachrichtigungssystem von eBay, um sich über den tatsächlichen Inhalt zu informieren.
2. Keine Zustellung
Wie der Name schon sagt: Bei dieser Betrugsmasche zahlen Sie für etwas, das niemals bei Ihnen ankommen wird. In der Regel können Sie in einem solchen Fall die Geld-zurück-Garantie von eBay geltend machen. Sobald die Rückerstattung eingegangen ist, können Sie sich wieder ans Einkaufen machen.
Ihr Vorgehen: Achten Sie vor dem Kauf auf negative Bewertungen. Wenn Sie sich dennoch zum Kauf entschließen, bleiben Sie wachsam und halten Sie nach Warnsignalen Ausschau – z. B. Sendungsverfolgungsdaten, die nicht funktionieren. Verzichten Sie auf den Kauf von Artikeln aus Kategorien, die nicht über die Geld-zurück-Garantie von eBay abgedeckt sind, beispielsweise Autos, Immobilien und Reisetickets.
3. Falscher Name
Ist die Mütze für Ihren Hamster endlich eingetroffen? Sehr schön. Sie sind hocherfreut über die Zustellung Ihrer eBay-Bestellung, stellen aber fest, dass sie an eine andere Person adressiert ist. Wenn Sie umsichtig und ehrlich sind, nehmen Sie einfach an, dass Sie den falschen Artikel erhalten haben, und senden ihn zurück. Und schon schnappt die Falle zu. eBay betrachtet den Artikel nun als zurückgegeben, sodass die Transaktion nicht mehr über die Geld-zurück-Garantie abgedeckt ist.
Ihr Vorgehen: Überprüfen Sie die Sendungsinformationen, um herauszufinden, ob Ihr Paket tatsächlich zugestellt wurde. Falls dies der Fall ist, öffnen Sie das Paket. Enthält es den erwarteten Artikel? Dann behalten Sie ihn. Falls nicht, dann kontaktieren Sie eBay. Senden Sie niemals Waren zurück, wenn Sie sich unsicher sind, ob Sie tatsächlich für Sie bestimmt sind.
4. Erschlichene Sendungsverfolgungsnummer
Bei diesem Scam senden unehrliche Verkäufer absichtlich ein Fake-Paket an die falsche Adresse, damit sie dem Käufer und eBay eine echte Sendungsverfolgungsnummer vorlegen können. Behauptet der Käufer, dass er den Artikel nicht erhalten hat, dann präsentiert der Betrüger diese Nummer, um sich vor der Rückerstattung zu drücken.
Ihr Vorgehen: Melden Sie sich beim Verkäufer. Vielleicht handelt es sich ja nur um ein Versehen. Wenn sich der Verkäufer aber weigert, Ihnen zu helfen, melden Sie den Fall bei eBay. Oft lohnt auch der Versuch, Ihre Postfiliale vor Ort zu kontaktieren, um Details in Erfahrung zu bringen. Wann wurde das Paket zugestellt? Wie viel hat es gewogen? Falls Sie ein Bett bestellt haben, das aufgegebene Paket aber nur 200 Gramm wiegt, dann haben Sie stichfeste Beweise dafür, dass es sich um einen Betrug handelt.
5. Imitate und Fälschungen
Von Chanel-Taschen bis zu Louboutin-Highheels werden auf eBay Luxusartikel aller Art feilgeboten. Betrüger verkaufen Produktfälschungen, manchmal zum Preis des echten Artikels, sodass es Ihnen passieren kann, dass Sie ein Vermögen für ein Imitat ausgeben.
Ihr Vorgehen: Halten Sie sich von eBay-Angeboten in Social-Media-Posts fern. Selbst wenn Ihre Facebook-Freundin ein Bild von sich selbst im Ralph Lauren-Bikini postet, sollten Sie vorsichtig sein, denn ihr Konto könnte gehackt worden sein. Bitten Sie um ein Echtheitszertifikat mit einer Seriennummer, und halten Sie nach dem Häkchen auf eBay Ausschau, mit dem Artikel „mit Echtheitsprüfung“ gekennzeichnet werden.
6. Triangulation Fraud
Es handelt sich hierbei um eine ziemlich komplizierte Masche, die als „Triangulation Fraud“, also als „Dreiecksbetrug“, bezeichnet wird, da drei Akteure daran beteiligt sind: ein echter Kunde, ein Betrüger und eine automatisierte Shopping-Plattform wie eBay. Der Betrüger gibt sich als Verkäufer mit einem tollen Angebot aus, und erhält eine Zahlung von einem echten Kunden. Der Verkäufer nutzt dann eine gestohlene Kreditkarte zur Abwicklung der Bestellung. Dabei gibt es zwei Gewinner und zwei Verlierer. Der zufriedene Käufer erhält das Produkt, und der (sehr zufriedene) Kriminelle erhält die Zahlung des Kunden. Der eigentliche Karteninhaber verliert zunächst Geld. Und wenn er den Betrag zurückbucht, weil er den Artikel ja nicht gekauft hat, wird der Online-Shop zur Kasse gebeten.
Ihr Vorgehen: Ignorieren Sie Angebote, die zu gut erscheinen, um echt zu sein, und lesen Sie sich die Bewertungen zu den Verkäufern durch. Betrüger versenden die Artikel mitunter zusammen mit kostenlosen „Werbegeschenken“. Seien Sie auf der Hut, denn „Geschenke“ dieser Art sind in der Regel das Resultat einer Bestellung mit gestohlener Kreditkarte.
7. Geschenkgutscheinbetrug
Hierbei werden Sie von Betrügern per Telefon, E-Mail oder Social Media kontaktiert, die Sie zu einer schnellen Transaktion überreden wollen, die unbedingt jetzt gleich abgewickelt werden muss. Sie bitten Sie darum, einen eBay-Geschenkgutschein zu kaufen und den entsprechenden Code weiterzugeben – als Zahlung außerhalb des normalen Bestellprozesses.
Ihr Vorgehen: Behandeln Sie jeden Geschenkgutschein wie Bargeld, und geben Sie niemals den Code weiter. Verwenden Sie Geschenkgutscheine niemals als Zahlungsmittel – erst recht nicht, um die eBay-Verfahren zu umgehen.
8. eBay-Kundenservicebetrug
Einige Betrüger geben sich als eBay-Kundenservicemitarbeiter aus und veröffentlichen falsche Telefonnummern in Produktangeboten oder auf Drittanbieter-Websites. Wenn Kunden unter diesen Nummern anrufen, fragen die Betrüger nach persönlichen Daten – angeblich, um ihnen zu helfen. Dies kann zu Identitätsdiebstahl und Account-Hijacking führen. Kunden wurden sogar schon überredet, Malware herunterzuladen, über die die Betrüger dann per Remotezugriff auf ihren Computer zugreifen können.
Ihr Vorgehen: Kontaktieren Sie den eBay-Support nur über Ihr eBay-Konto, und geben Sie sensible Daten niemals per Telefon weiter.
9. Falsche Großzügigkeit
Ein Käufer bietet Ihnen an, mehr für einen Artikel zu zahlen als den Verkaufspreis. Wer würde ein solches Angebot schon ablehnen? Jemand, der clever ist und weiß, dass der Käufer vermutlich mit einem falschen Scheck oder einer gestohlenen Kreditkarte zahlt. Wenn die Bank dem Kreditkartenopfer den Betrag zurückerstattet oder der Scheck platzt, gehen Sie leer aus.
Ihr Vorgehen: Halten Sie sich fern von Käufern, die sich verdächtig benehmen. Vergewissern Sie sich stets, dass Sie den exakten Betrag, der Ihnen zusteht, erhalten haben, bevor Sie einen Artikel versenden.
10. Phishing-E-Mails
Im Rahmen des Programms „Angebote an unterlegene Bieter“ bietet eBay Verkäufern die Chance, Nutzern, die einen versteigerten Artikel nicht erstanden haben, eine zweite Chance zu geben. Dieser Service ist nützlich, wenn Verkäufer mehr als ein Exemplar eines Artikels haben, wenn der Bieter, der den Artikel ersteigert hat, nicht zahlt oder wenn der Mindestpreis nicht erreicht wurde. Betrüger missbrauchen dieses System für ihre eigenen Zwecke und versenden Fake-E-Mails an eBay-Nutzer unter dem Vorwand, ihnen eine zweite Chance geben zu wollen, einen Artikel zu ersteigern. Es kann sogar sein, dass sie dafür den offiziellen eBay-Nachrichtendienst nutzen, Sie aber bitten, die Zahlung über eine externe E-Mail-Adresse oder ein externes Zahlungssystem abzuwickeln. Wenn Sie bezahlen, werden Sie den Artikel niemals zu Gesicht bekommen.
Ihr Vorgehen: Prüfen Sie, ob die Nachricht in Ihrem eBay-Posteingang und unter „Gebote/Angebote“ unter Mein eBay angezeigt wird. Senden Sie verdächtige E-Mails an spoof@ebay.com.
So schützen Sie sich vor Gefahren auf eBay und anderen Online-Plattformen
Unabhängig davon, ob Sie auf eBay oder auf einer anderen Plattform unterwegs sind, sollten Sie die folgenden Fragen stets mit einem entschiedenen „NEIN“ beantworten können. Befolgen Sie außerdem die Tipps zum sichereren Online-Shopping, und beugen Sie Scams und damit verbundenen Risiken wie Identitätsdiebstahl und Malware vor.
- Ist Ihr eBay-Passwort leicht zu merken? Und verwenden Sie dasselbe Passwort für mehrere Konten?
Dann erleichtern Sie Hackern das Leben. Wenn ein Passwort leicht zu merken ist, ist es auch leicht zu knacken. Und wenn ein Cyberkrimineller ein Passwort in die Hände bekommt, das Sie für mehrere Konten nutzen, dann kann er damit auf all diese Konten zugreifen. Legen Sie stattdessen für all Ihre Konten starke, einmalige Passwörter fest, und ändern Sie diese, wenn Sie auf eine Datenpanne aufmerksam werden.
- Neigen Sie dazu, Update-Erinnerungsmeldungen wegzuklicken? Können Sie sich überhaupt erinnern, wann Sie Ihr Betriebssystem und Ihre Anwendungen zuletzt aktualisiert haben?
Oje. Cyberkriminelle können die Sicherheitslücken in veralteter Software ausnutzen. Diese ist zudem oft anfällig für Fehler und Ausfälle. Halten Sie Ihre Sicherheitssoftware stets auf dem neuesten Stand. eBay-Betrugsmaschen führen zwar selten zu Cyberangriffen, aber man weiß nie genau, was passiert, wenn man versehentlich einen bösartigen Link anklickt oder einen mit Malware verseuchten Anhang herunterlädt. (Hinweis: Sie sollten niemals Anhänge öffnen oder Links anklicken, wenn Sie nicht genau wissen, ob sie unbedenklich sind.)
- Sind Sie nicht sicher, ob Ihre Antivirensoftware auf dem neuesten Stand ist? Wissen Sie vielleicht nicht einmal, welche Software auf Ihrem Rechner läuft? („Ich glaube, die war schon vorinstalliert.“)
Falls die Antwort „ja“ lautet, müssen Sie sozusagen Ihren Schutzschild verstärken. Eine renommierte Anti-Malware-Software ist ein unerlässliches Schutztool, das Ihnen hilft, Ihren Computer bei der Nutzung von eBay und darüber hinaus zu schützen. Avira Free Security bietet Ihnen einen Passwort-Manager, einen Software-Updater sowie ein Antivirenprogramm für ein mehrschichtiges Online-Sicherheitskonzept, sodass Sie sich nicht über einzelne Produkte Gedanken machen müssen (und ganz nebenbei ist das Tool auch noch kostenlos)! Der integrierte Viren-Scanner bietet Ihnen Schutz vor einer Vielzahl von Online-Bedrohungen wie Ransomware, Malvertising und sogar vor Zero-Day-Angriffen.
- Neigen Sie dazu, auf Links zu Sonderangeboten zu klicken und auf einer eher wahllos ausgesuchten Online-Plattformen einzukaufen?
Besuchen Sie Websites wie eBay direkt statt über Links. Außerdem ist es ratsam, Websites, die Sie bevorzugt besuchen, als Lesezeichen zu speichern. Auf diese Weise können Sie Website-Fälschungen vermeiden, die das Original nachahmen und von Betrügern erstellt wurden, die es auf Ihre Zugangsdaten abgesehen haben. So sind Sie auch weniger anfällig für Phishing-Versuche, bei denen sich die Drahtzieher als vertrauenswürdige Serviceanbieter ausgeben. Vielleicht bietet sich auch ein separates Browser-Add-on wie Avira Safe Shopping an, das Ihnen hilft, echte Deals auf legitimen Websites zu finden. Das Tool kann auch infizierte Websites und Phishing-Websites blockieren und Ihnen helfen, unerwünschte Apps in Ihren Downloads aufzuspüren.
- Haben Sie jemals persönliche oder Finanzdaten an andere Käufer und Verkäufer auf eBay weitergegeben? Wie sieht es mit Social-Media-Websites wie Facebook aus? Wie viel haben Sie auf diesen Plattformen von sich preisgegeben?
Man sollte grundsätzlich vermeiden, im Netz zu viel von sich preiszugeben, da man nie wissen kann, wer zuschaut und wofür diese Informationen verwendet werden. Geben Sie anderen niemals Details an die Hand, die sie benötigen, um Ihre Identität zu stehlen oder Ihre Online-Konten zu hacken. Dazu zählen etwa Ihre Kreditkartendetails. Diese Informationen sollten Sie nur auf vertrauenswürdigen Websites angeben, die über ein SSL-Zertifikat verfügen. Außerdem sollten Sie sie nicht in Ihrem Browser speichern. Hier erhalten Sie weitere Informationen zu Kartenprüfnummern und wie man sie schützt.
- Haben Sie sich jemals die Mühe gemacht, die eBay-Richtlinien und -Grundsätze für Käufer/Verkäufer durchzulesen?
Wir raten Ihnen, sich vor dem nächsten eBay-Besuch mit diesen Dokumenten vertraut zu machen und stets die darin beschriebenen Verfahren zu befolgen. Wenn ein Verkäufer jemals eine Bitte an Sie richtet und Sie nicht sicher sind, ob Sie ihr Folge leisten sollten, beachten Sie den Grundsatz zum eBay-Käuferschutz. Darin finden Sie viele nützliche Informationen, z. B. zu den besten Zahlungsmethoden. Außerdem erfahren Sie, was Sie tun können und an wen Sie sich richten sollten, wenn etwas schiefläuft. Als Verkäufer sollten Sie beachten, dass der Verkäuferschutz von eBay verspricht, Sie vor missbräuchlichem Käuferverhalten und Ereignissen, die außerhalb Ihrer Kontrolle liegen, zu schützen.
Befolgen Sie diese Schritte, wenn Sie von einem betrügerischen eBay-Verkäufer hereingelegt wurden
Sie haben diesen Artikel zu spät gelesen, und es ist schon passiert: Sie sind einem Betrüger in die Falle gegangen? Keine Panik (naja, ein kleines bisschen ist vielleicht angebracht). Es gibt Maßnahmen, mit denen Sie versuchen können, Ihr Geld zurückzuerhalten und zum Schutz anderer Nutzer beizutragen.
- Fordern Sie eine Rückerstattung vom Verkäufer an, denn eBay schreitet nur ein, wenn Sie sich bereits um Klärung auf diesem Weg bemüht haben. Seien Sie auf der Hut vor Verkäufern, die behaupten, das Problem für Sie zu lösen, dann aber keine Initiative zeigen. Möglicherweise schinden sie nur Zeit, um weitere Nutzer in die Falle zu locken. Beharren Sie auf eine sofortige Lösung, und lassen Sie sich nicht vertrösten.
- Wenn Sie selbst keine Klärung herbeiführen können, melden Sie den Verkäufer bei eBay. Stellen Sie sicher, dass Ihre Behauptungen den Tatsachen entsprechen.
- Wenn das Angebot für einen Artikel, den Sie auf eBay gekauft haben, plötzlich gelöscht wird, melden Sie den Verkäufer nicht bei eBay. Lassen Sie eBay stattdessen wissen, dass der Artikel nicht bei Ihnen angekommen ist, oder stellen Sie einen Rückerstattungsantrag.
- Wenn Sie die Zahlung über eine externe Plattform getätigt haben, beantragen Sie dort die Rückerstattung. Hier erfahren Sie, wie Sie eine Rückerstattung auf PayPal beantragen.
- Falls Ihre persönlichen oder Finanzdaten den Betrügern in die Hände gefallen sind, halten Sie in Ihrer Kreditauskunft und in Ihrem Bankkonto nach Anzeichen für Betrug oder Identitätsdiebstahl Ausschau.
- Schreiben Sie eine negative Bewertung über den Verkäufer, um potenzielle künftige Opfer zu warnen.
Was können Sie tun, wenn Sie von einem eBay-Käufer betrogen wurden?
Leider stehen eBay-Verkäufern, die einem Betrug zum Opfer gefallen sind, weniger Möglichkeiten offen. Sie können eBay kontaktieren, aber die Mitarbeiter werden nichts unternehmen können, um Ihnen den geschuldeten Betrag zu zahlen oder dafür zu sorgen, dass die Artikel zurückgesendet werden. Sie können allerdings den Käufer daran hindern, eine Bewertung abzugeben, und sein Konto sperren. Um sich in Zukunft zu schützen, stellen Sie ein, dass gekaufte Artikel, für die nach einem bestimmten Zeitpunkt keine Zahlung eingegangen ist, automatisch storniert werden. Melden Sie sich bei Ihrem Konto an und gehen Sie zum Unpaid Item Assistant.
Erstatten Sie auch Anzeige bei der zuständigen Behörde vor Ort – z. B. Action Fraud in Großbritannien.
Erhalten Sie eine Rückerstattung von eBay, wenn Sie betrogen werden?
Ja, die Geld-zurück-Garantie von eBay deckt die meisten Transaktionen auf der Plattform ab. Sie bietet Käufern die Gewissheit, dass sie ihr Geld zurückerhalten, wenn ein Artikel nicht ankommt, fehlerhaft oder beschädigt ist, nicht mit dem Angebot übereinstimmt oder der Verkäufer sich weigert, die Rückgabebedingungen einzuhalten. Bevor Sie erleichtert aufatmen, sollten Sie jedoch prüfen, ob Sie die Garantiebedingungen erfüllen: Haben Sie den Kauf auf eBay abgeschlossen und eine von eBay zugelassene Zahlungsmethode verwendet? Fällt Ihre Beschwerde in den Gültigkeitszeitraum? Und sind Sie sich sicher, dass der Artikel nicht auf der Liste unzulässiger Artikel von eBay steht? Falls die Antwort auf alle diese Fragen „Ja“ lautet, haben Sie möglicherweise Glück und können mit einer Rückerstattung rechnen.
Sicherer online einkaufen, verkaufen, arbeiten und spielen mit Avira
Wenn Sie wissen, woran Sie eine Betrugsmasche erkennen, können Sie sich besser schützen, aber dies ist kein Ersatz für eine zuverlässige Online-Sicherheit. Avira Free Security ist ein Kombipaket aus mehreren Produkten, das Ihnen Online Schutz und -Privatsphäre im großen Stil bietet. Mit dem darin enthaltenen Passwort-Manager können Sie komplexe Passwörter für alle Ihre Online-Konten erstellen, speichern und verwalten. Mit dem integrierten VPN können Sie besser geschützt und fern von neugierigen Blicken im Internet surfen. Fühlt sich Ihr Gerät ein wenig überfrachtet an? Mit kostenlosen Leistungstools können Sie es bereinigen und auf Trab bringen.
eBay ist eine eingetragene Marke von eBay, Inc.
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