Wenn Ihr Computer immer langsamer wird, regelmäßig abstürzt oder Ordner und Dateien aus unerklärlichen Gründen nicht mehr aufzufinden sind, kann das auf einen drohenden Festplattenausfall hinweisen.
Erfahren Sie hier, welche Anzeichen darauf hinweisen können, dass die Festplatte Ihres Computers sich umgangssprachlich ausgedrückt „verabschiedet“, welche Ursachen es gibt – und wie Ihnen ein Optimierungs-Tool wie Avira Free Security dabei helfen kann, genau diese Gefahr deutlich zu reduzieren.
Was sind die Symptome eines Festplattendefekts?
Unabhängig davon, ob Sie nun einen Mac oder einen Windows-PC verwenden, sind die Symptome eines Festplattendefekts, der zu einem Ausfall führen könnte, eigentlich sehr ähnlich:
- Seltsame Geräusche:
Ein unerklärliches Klackern, Klicken oder Schleif-Geräusche bei der Nutzung Ihres Computers können auf mechanische Probleme hinweisen. - Langsames System:
Reagiert Ihr Computer plötzlich sehr langsam, wenn Sie Dateien bearbeiten oder Programme nutzen wollen, kann das ebenfalls ein Hinweis darauf sein, dass die Festplatte defekt ist. - Häufige Abstürze:
Wenn Ihr Computer regelmäßig abstürzt oder einfriert, ist das ein weiteres mögliches Symptom, das auf einen Festplattendefekt zurückzuführen sein kann. Sie sollten allerdings wissen, dass es eine ganze Reihe von – behebbaren – Ursachen gibt, die zum Einfrieren des PCs führen können. - Datei- und Ordnerprobleme:
Verschwundene Dateien oder fehlende Ordner können auf schleichende Probleme hinweisen, an deren Ende möglicherweise ein ausgefallene Festplatte steht – und wir gehen mal davon aus, dass Sie die entsprechenden Ordner und Dateien nicht versehentlich selbst gelöscht haben.
Welche Ursachen können zu einem Festplattenausfall führen?
Festplattenausfälle sind letztendlich unvermeidlich, denn die mechanischen Teile in Ihrem Computer beispielsweise sind Verschleißteile und nutzen sich mit der Zeit zwangsläufig ab. Und klar, ein Computer, der ständig genutzt wird, ist einem größeren Verschleiß ausgesetzt als ein Gerät, das Sie nur selten verwenden. Aber es gibt eine ganze Reihe weiterer Ursachen für einen Festplattenausfall, die Sie kennen sollten.
Elektronische Ausfälle können zum Festplattenausfall führen
Wenn Sie Ihren Computer ans Stromnetz angeschlossen haben und es kommt zu Spannungsschwankungen, plötzlichen Stromausfällen oder Stromspitzen, kann dies die Elektronik der Festplatte beschädigen.
Und auch mit dem unsachgemäßen Ausschalten Ihres Computers können Sie Datenbeschädigungen oder gar einen Festplattenausfall verursachen. Fahren Sie Ihren Computer darum möglichst immer richtig herunter.
Wussten Sie übrigens, dass Sie mit dem regelmäßigen Herunterfahren Ihres Gerätes gleichzeitig eine „kleine Systembereinigung“ vornehmen, bei der beispielsweise temporär vorgehaltene Dateireste entfernt werden?
Viren oder Malware erhöhen die Gefahr eines Festplattenausfalls
Sie können sich bestimmt denken, dass Viren und andere Malware einen erheblichen Schaden auf Ihrem Computer anrichten können – bis hin zum Ausfallen der Festplatte. Und ganz sicher wissen Sie, dass die vielen unterschiedlichen Cyberbedrohungen, etwa Phishing, täglich zunehmen und die Methoden immer perfider werden.
Ein bewährter Virenschutz, beispielsweise Avira Free Antivirus, sollte darum in jedem Falle zur Grundausstattung Ihres Computers gehören.
Überhitzung und andere physische Einflüsse können einen Festplattenausfall verursachen
Zu einer Überhitzung Ihres Gerätes kann es schneller kommen, als man annehmen sollte. Wenn Sie Ihren Laptop etwa intensiver Sonneneinstrahlung aussetzen oder die Belüftung Ihres Desktop-Computers nicht regelmäßig vom Staub befreien, kann Ihr Gerät schnell mal zu heiß werden. Denn hohe Temperaturen können zu physischen Schäden an den Komponenten der Festplatte führen, die die Lebensdauer verkürzen und im schlimmsten Falle einen Festplattenausfall nach sich ziehen.
Aber auch heftige Stöße und Erschütterungen können physische Schäden an der Festplatte verursachen – und Ihnen ist sicherlich klar, dass Sie Ihren Laptop oder PC nicht fallen lassen sollten, weil dabei ebenfalls die Gefahr eines Festplattenausfalls droht.
Veraltete Software und nicht aktualisierte Treiber können die Ursache für einen Festplattenausfall sein
Gelegentlich können Festplatten aufgrund von Herstellungsfehlern von Anfang an anfällig für Ausfälle sein, aber das ist wohl eher eine Ausnahme.
Wenn Sie allerdings mit veralteter oder gar fehlerhafter Software arbeiten und die Treiber auf Ihrem Computer nicht aktualisieren, kann das zu Kompatibilitätsproblemen und im schlimmsten Falle sogar zu einem vollständigen Festplattenausfall führen.
Das multifunktionale Optimierungs-Tool Avira Free Optimizer beinhaltet einige leistungsstarke Tools, mit denen Sie diese Ursachen (also etwa veraltete Software und nicht aktualisierte Treiber) gut erkennen und diese Gefahrenquellen minimieren können.
Apropos: Mit einer regelmäßigen PC-Bereinigung machen Sie Ihren Windows-Laptop richtig flott – und können proaktiv einige der möglichen Ursachen in Schach halten, die eine ausgefallene Festplatte nach sich ziehen könnten.
Mit welchen Werkzeugen kann man überprüfen, ob die Festplatte defekt ist?
Das Arbeiten mit Festplattenüberprüfungs-Tools erfordert schon etwas Vorsicht, weil diese Tools auf wichtige Systemkomponenten Ihres Computers zugreifen. Ein Back-up Ihrer Daten sollten Sie darum unbedingt erstellen, bevor Sie sich an die Überprüfung auf Festplattendefekte begeben.
Viele Festplattenhersteller bieten eigene Diagnosetools an, die speziell für ihre Laufwerke entwickelt wurden. Diese Tools können erweiterte Diagnosen durchführen und spezifische Informationen über Ihr Laufwerk anzeigen.
Des Weiteren gibt es eine ganze Reihe von Drittanbieter-Tools zur Überprüfung von Festplattendefekten, um hier nur einige zu nennen:
- SeaTools für Windows von SeaGate zeigt Ihnen neben dem allgemeinen Festplattenzustand auch die Seriennummer Ihrer Festplatte, ihre Kapazität, die Cache-Größe, den Firmware-Status und die Rotationsgeschwindigkeit.
- Ariolic Disk Scanner für Windows eignet sich für nahezu alle Arten von Laufwerken sogar Flash-Laufwerke, Micro SD-Karten und CD- oder DVD-Laufwerke und funktioniert „schreibgeschützt“, weshalb die Gefahr eines Datenverlustes bei diesem Tool recht gering ist.
- DiskCheckup von PassMark sucht mit dem SMART-System nach defekten Laufwerken und kann Ihnen weitere relevante Informationen zur genauen Ursache für einen Festplattendefekt geben, etwa die „Anlaufzeit“ Ihrer Festplatte, die Anzahl der Start- und Stoppvorgänge, die Betriebsstundenzahl sowie die Festplattentemperatur.
Was ist der SMART-Festplattentest?
SMART steht für „Self-Monitoring, Analysis and Reporting Technology“, was ins Deutsche übersetzt System zur Selbstüberwachung, Analyse und Statusmeldung bedeutet. SMART ist ein Industriestandard und dieses selbstüberwachende System ist in moderne Computer integriert, um potenzielle Probleme auf Festplattenlaufwerken frühzeitig zu erkennen.
SMART überwacht eine ganze Reihe von Festplattenparametern, etwa die Anzahl von Lese- und Schreibfehlern, die Anzahl der Start- und Stoppvorgängen sowie die Gesamtlaufzeit und Temperatur der Festplatte. Und auch die Anzahl der Sektoren, die aufgrund von Lesefehlern erneut gelesen werden mussten, wird mit diesem Tool überwacht.
Wenn SMART feststellt, dass bestimmte Parameter außerhalb der akzeptablen Grenzwerte liegen, kann dieses System eine Warnmeldung ausgeben, damit Sie rechtzeitig Maßnahmen ergreifen können, um Datenverluste zu verhindern, also beispielsweise wichtige Daten sichern oder die Festplatte austauschen.
Der SMART-Test ist vielleicht nicht immer in der Lage, alle Arten von Ausfällen vorherzusagen, aber es ist prinzipiell ein nützliches Werkzeug zur Überwachung und kann dazu beitragen, Datenverluste zu minimieren.
So überprüfen Sie mit einem SMART-Test, ob die Festplatte unter Windows 11 defekt ist
- Schritt 1:
Geben Sie in der Taskleiste in das Suchfeld „cmd“ oder „command“ ein und klicken Sie auf die Enter-Taste. - Schritt 2:
Geben Sie in der Eingabeaufforderung den Befehl „wmic diskdrive get status“ ein und klicken Sie erneut auf die Enter-Taste.
- Schritt3:
Wenn nun der Status als „OK“ angezeigt wird, hat die Überprüfung unter Windows 11 keinen Defekt erkennen können und das Festplattenlaufwerk sollte in Ordnung sein.
Wenn als Status jedoch „Pred Fail“ auf Ihrem Bildschirm erscheint, hat Windows mindestens einen Festplattendefekt gefunden – und spätestens jetzt sollten Sie Ihre Dateien sichern oder Ihre Festplatte klonen.
Festplattendefekte mit chkdsk (Check Disk) überprüfen
Hat die Überprüfung mit dem SMART-Test ergeben, dass die Festplatte einen Defekt aufweist, können Sie diesen mit einem anderen Windows-Tool namens „chkdsk“ beziehungsweise Check Disk beheben.
Check Disk ist ein Windows-Dienstprogramm, das das Dateisystem Ihrer Festplatte und seine Metadaten auf logische und physische Fehler überprüft. Es ist ein Überbleibsel aus den Festplattenbetriebssystemen (DOS) und wurde in das Windows-Betriebssystem integriert.
Und so verwenden Sie chkdsk, um Ihre Festplatte zu überprüfen:
- Schritt 1:
Öffnen Sie den Datei-Explorer, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Laufwerk (etwa die Festplatte „C“), das Sie auf Fehler überprüfen möchten, und wählen Sie „Eigenschaften“.
- Schritt 2:
Wechseln Sie zur Registerkarte „Tools“ und klicken Sie unter Fehlerprüfung auf „Prüfen“ und dann auf „OK“ und „Übernehmen“, um diese Änderung zu übernehmen.
- Schritt 3:
Sofern keine Fehler auf dem Datenträger vorhanden sind, erhalten Sie normalerweise die Meldung, dass „keine Überprüfung erforderlich“ ist. Sie können in diesem Falle zusätzlich auf „Laufwerk scannen“ klicken, um mit dem Scannen fortzufahren.
Übrigens finden Sie in unserem Blog auch einen Beitrag dazu, wie Sie eine 100%-Festplattennutzung beheben können.
So überprüfen Sie, ob die Festplatte auf dem Mac defekt ist
Apple-Produkte gelten zwar als deutlich weniger störanfällig, allerdings gilt dies nicht für die Festplatten. Denn diese sind letztlich genauso anfällig, weshalb Sie Ihren Mac effizient aufräumen und regelmäßig auf Festplattendefekte überprüfen sollten.
Und so führen Sie einen S.M.A.R.T.-Festplattentest auf einem Mac durch:
- Schritt 1:
Öffnen Sie „Programme“, wählen Sie dort den Ordner „Dienstprogramme“ und klicken dann auf „Festplattendienstprogramm“. - Schritt 2:
Wählen Sie links das Volume (Laufwerk) aus, das Sie überprüfen möchten. - Schritt 3:
Klicken Sie auf „Infos“ in der Symbolleiste, damit Ihnen der Status des gewählten Laufwerks angezeigt werden kann. Steht dort „Verifyed“ (überprüft), konnte bei dieser Überprüfung kein Defekt an der Festplatte festgestellt werden.
Wie kann man einen Festplattendefekt vermeiden?
Das A und O zur Vermeidung eines Festplattendefekts oder gar Festplattenausfalls ist es, den Computer regelmäßig zu warten und regelmäßige Daten-Back-ups zu erstellen. Dabei kann Ihnen Avira Free Security mit seinen diversen Tools gute Dienste leisten. Denn dieses multifunktionale Optimierungs-Tool hilft Ihnen unter anderem dabei, Ihre Geräte zu bereinigen, Datenmüll zu beseitigen und Speicherplatz zu schaffen. Und nebenbei können Sie mit solchen Clean-ups Abstürze proaktiv besser verhindern.
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