Der Begriff „Hacker“ wird im allgemeinen Sprachgebrauch für Cyberkriminelle genutzt, die ihre Programmierfähigkeiten nutzen, um sich unerlaubt Zugang zu Systemen und Daten zu verschaffen. Doch es gibt verschiedene Hackertypen – und nicht alle verfolgen kriminelle Absichten. Erfahren Sie in diesem Beitrag, welche Arten von Hackerangriffen es gibt, was sich hinter den verschiedenen Hacker Hats verbirgt und wie Sie Ihre Geräte mit modernen Lösungen wie Avira Free Security vor unbefugtem Zugriff schützen können.
Was sind Hacker?
Hacker sind im Bereich der Informationstechnologie bewanderte Personen. Sie nutzen ihr Wissen, um sich Zugang zu Systemen zu verschaffen. Oftmals wird der Begriff synonym für Cyberkriminelle genutzt, die mit der Absicht, sensible Daten zu stehlen oder andere Schäden anzurichten, unerlaubt auf Systeme zugreifen. Doch nicht alle Hackertypen treibt eine kriminelle Motivation an. So gibt es auch legale Hacker, die beispielsweise aktiv Sicherheitslücken aufdecken, sodass diese behoben werden können.
Worauf haben es Hacker abgesehen?
Hackerangriffe haben in der Regel ein Ziel: Zugang erhalten und Daten abgreifen. Die meisten Cyberangriffe werden verübt, um Zugriff auf Daten wie Namen, E-Mail-Adressen oder Telefonnummern zu erlangen. Diese bieten Hackern die Möglichkeit, zielgerichtete Werbung an ihre Opfer zu schicken. Die Absicht dahinter ist nicht immer kriminell. Doch die erbeuteten Daten können auch Grundlage für Phishing-Attacken sein. Bei diesen versuchen Hacker, an weitaus sensiblere Daten, wie Details zu Bankkonten, zu gelangen und diese zu missbrauchen.
Wie funktioniert Hacking?
Ob technischer oder sozialer Natur: Netzwerke haben Schwachstellen, die ihre Sicherheit beeinträchtigen. Diese nutzen Hacker gezielt aus, um sich unbefugt Zugang zu Systemen oder Geräten zu verschaffen. Von solchen Angriffen können sowohl Privatpersonen als auch ganze Organisationen betroffen sein. Folgende Schwachpunkte in Netzwerken machen sich Hacker in der Regel zunutze:
- Technische Schwachstellen: Liegen technische Schwachpunkte vor, können Hacker sich mithilfe ihres Know-hows unbefugt Zugang zu Netzwerken oder Systemen verschaffen. Neben dem Datenklau haben sie zudem die Möglichkeit, Schadsoftware einzuschleusen und komplette Systeme lahmzulegen.
- Soziale Schwachstellen: Oftmals liegen Schwachpunkte nicht an der Technik, sondern an Personen. Mithilfe von Social Engineering bringen Hacker Personen dazu, auf bösartige Links zu klicken, infizierte Dateien herunterzuladen oder persönliche Informationen preiszugeben.
Loggen Sie sich in ein kostenloses WLAN ein, drohen ebenso Hackerangriffe. So können Hacker beispielsweise einen Pseudo-Hotspot erstellen. Für Sie sieht es so aus, als verbänden Sie Ihr Gerät mit dem kostenlosen WLAN, da das Pseudo-Netzwerk eine echte Internetverbindung herstellt. Über diese Verbindung haben Cyberkriminelle jedoch die Möglichkeit, Ihre Daten auszulesen und zu manipulieren.
Welche Hackertypen gibt es?
Es wird zwischen drei Hackertypen unterschieden:
- Black Hat Hacker
- White Hat Hacker
- Gray Hat Hacker
Mit ihren Angriffen verfolgen sie verschiedene Ziele. Welche das sind und wie sich die Arten von Hackerangriffen unterscheiden, lesen Sie im Folgenden.
Black Hat Hacker verfolgen kriminelle Absichten
Cyberkriminelle, die sich illegal und mit böswilliger Absicht Zugang zu Systemen verschaffen, werden als Black Hat Hacker bezeichnet. Dieser Hackertyp nutzt Sicherheitslücken aus, um persönliche Informationen zu stehlen – entweder zu kriminellen Zwecken, um finanzielle Gewinne zu erpressen oder um sie an Dritte zu verkaufen. Oftmals schleusen Black Hat Hacker auch Viren oder andere Malware in Systeme ein, um diese zu schädigen oder außer Gefecht zu setzen. Betroffen von dieser Art von Hackerangriffen können sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen sein.
White Hat Hacker dringen mit Erlaubnis in Systeme ein
Das Gegenstück zu Cyberkriminellen sind White Hat Hacker. Sie decken mit der Erlaubnis von Organisationen Sicherheitslücken in deren Systemen auf. Diese Hackerangriffe dienen dazu, die gefundenen Schwachstellen zu beheben und die Systemsicherheit langfristig zu verbessern. Aufgrund ihrer guten Absicht zählen White Hat Hacker zu den sogenannten ethischen Hackertypen.
Übrigens: Sogenannte Elite-Hacker sind hochqualifizierte Meister ihres Gebiets. Sie können sowohl Black als auch White Hat Hacker sein und wechseln oftmals die Seiten. Dadurch erhalten sie tiefe Einblicke und erkennen oder entwickeln die neuesten Hackerangriff-Methoden.
Gray Hat Hacker umgehen Sicherheitssysteme zum Spaß
Bei Gray Hat Hackern handelt es sich einfach gesagt um eine Mischung aus White und Black Hat Hackern. Oftmals verfolgt dieser Hackertyp keine böswilligen Absichten wie Cyberkriminelle und deckt nur aus Spaß Sicherheitslücken auf. Im Gegensatz zu White Hat haben Gray Hat Hacker jedoch keine vorherige Zustimmung von Organisationen, ihre Sicherheitssysteme auf Schwachstellen zu überprüfen. In der Regel melden sie die von ihnen aufgedeckten Mängel – verlangen jedoch für ihre nicht beauftragte Arbeit häufig im Nachhinein eine Bezahlung. Daher befinden sie sich in einer Art Grauzone zwischen ethischem und kriminellem Hacken.
Weitere Arten von Hackergruppen
Die meisten Hacker lassen sich den drei zuvor genannten Kategorien zuordnen. Es gibt jedoch auch noch weitere Typen von Hacker Hats.
- Green Hat Hacker: Unerfahrene Hacker werden als Green Hat Hacker bezeichnet. Sie verfügen noch nicht über die technischen Fähigkeiten von Black Hat Hackern. Daher greifen sie auf Phishing und weitere Techniken des Social Engineering zurück. In der Regel suchen sie Kontakt zu erfahrenen Cyberkriminellen, um von ihnen zu lernen.
- Script Kiddies: Ähnlich wie Green Hat Hackers sind Script Kiddies unerfahrene Hacker. Ihr Ziel ist es jedoch nicht von Cyberkriminellen zu lernen und eigene Techniken zu entwickeln. Stattdessen nutzen die Amateure bereits vorhandene, von erfahrenen Hackern entwickelte Malware.
- Blue Hat Hacker: Während White Hat Hacker beauftragt werden, um in bereits vorhandene Systeme einzudringen, entlarvt dieser ethische Hackertyp Sicherheitslücken in noch nicht genutzten Systemen. So können Organisationen Schwachstellen beheben, bevor sie ein neues System einführen.
- Red Hat Hacker: Sie gehören ebenso zu den ethischen Hackertypen. Die Motivation von Red Hat Hackern ist es, Cyberkriminelle zu stoppen. Dazu infiltrieren sie teilweise Scammer-Netzwerke, um diese außer Gefecht zu setzen. Oftmals sind die Methoden dieser sogenannten Selbstjustiz-Hacker jedoch illegal, da sie zum Beispiel im Darknet unterwegs sind.
- Whistleblower: Insider, die Hackerangriffe von der Organisation aus durchführen, für die sie arbeiten, werden als Whistleblower bezeichnet. Oftmals verfolgen sie die Absicht, Missstände oder illegale Aktivitäten ihres Unternehmens aufzudecken. Sie können jedoch auch nur aus Groll versuchen, dem Unternehmen zu schaden.
Zu den Hackerangriff-Arten, von denen vor allem Privatpersonen betroffen sind, gehören Gaming-Hacker. Sie sind dafür bekannt, die neuesten Videospieltrends zu nutzen, um Online-Spieler zu manipulieren. So können sie in die Nutzerkonten der Spieler eindringen und Zugang zu Anmeldedaten, Zahlungsinformationen sowie weiteren vertraulichen Daten erhalten.
Wie Sie sich vor verschiedenen Arten von Hackern schützen
Trotz der Bemühungen ethischer Hackertypen, wie die der White Hat Hackers, finden Cyberkriminelle stets neue Schwachpunkte, die sie ausnutzen können. Daher sollten Sie moderne Lösungen zum Schutz Ihrer Geräte verwenden. Neben Tools können Sie auch selbst einiges tun. Mit unseren Tipps bleiben Sie achtsam.
Öffentliches WLAN meiden oder VPN nutzen
Surfen Sie in einem öffentlichen Netzwerk, sind Sie leichte Beute für Hackerangriffe. Denn kostenloses WLAN ist meist ungesichert und bietet Cyberkriminellen die Möglichkeit, die verbundenen Geräte mit Malware zu infizieren. Lässt es sich nicht vermeiden, unterwegs zu surfen, ist ein VPN eine praktische Lösung. Es verschlüsselt Ihre Aktivitäten im Internet und schützt vor Hackern, die Ihre IP-Adresse und Ihren Browserverlauf verfolgen. Darüber hinaus erschwert ein VPN die Nutzung von Ad- und Spyware gegen Sie.
Sichere Passwörter verwenden
Ein wichtiger Baustein, mit dem Sie sich vor Hackerangriffen schützen können, sind sichere Passwörter. Sie erschweren es Hackern deutlich, auf Ihre Daten zuzugreifen und in Nutzerkonten einzudringen. Achten Sie darauf, stets unterschiedliche Passwörter zu verwenden. Denn selbst wenn eines bei einem Hackerangriff geknackt werden sollte, sind Ihre anderen Daten weiterhin sicher. Sie fragen sich, wie Sie sich die ganzen Passwörter merken und sich stets neue ausdenken sollen? Mit Tools wie dem Avira Password Manager geht das leicht von der Hand. Er unterstützt Sie dabei, sichere Passwörter zu erstellen und diese zu organisieren.
Achtsam bei verdächtigen E-Mail sein
Eine häufige Hackerangriffe-Art sind Phishing-Mails. Diese enthalten infizierte Links oder Anhänge, die es Hackern ermöglichen, auf Ihre Geräte zuzugreifen. Bleiben Sie daher achtsam und klicken Sie niemals auf verdächtige Links. Laden Sie ebenso keine unbekannten Anhänge herunter.
Geben Sie online zudem so wenig persönliche Daten wie möglich weiter – und wenn, dann nur auf sicheren Seiten. Dies erschwert den verschiedenen Hackertypen die Arbeit. Dazu zählen beispielsweise Ihre Telefonnummer oder Adresse.
Sicherheitsupdates und Antivirus-Software installieren
Da sich die Technik stetig weiterentwickelt, finden Hackergruppen auch immer neue Wege, um Sicherheitslücken auszunutzen. Daher ist es wichtig, dass Sie Ihre Geräte auf dem neuesten Stand halten und regelmäßig Sicherheitsupdates installieren. Ebenso wichtig ist eine Antivirus-Lösung. So erkennt beispielsweise Avira Free Security Viren und weitere Malware in Echtzeit. Dank der integrierten Quarantäne werden sie im Handumdrehen unschädlich gemacht. Ihre Daten sind weiterhin vor Bedrohungen wie Phishing oder anderer Malware geschützt. So können Sie sorgenfrei im Internet einkaufen und Bankgeschäfte tätigen.
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