Hilfe zur Behebung von 100 % Festplattennutzung in Windows 11: So geht’s!​​

Wenn Sie datenintensive Grafik- oder Videobearbeitungsprogramme verwenden, dann haben Sie vielleicht schon einmal erlebt, dass Ihr Computer die Datenmengen einfach nicht mehr verarbeiten will.

Aber auch wenn Sie keine riesigen Datenmengen verarbeiten, kann es vorkommen, dass Ihr PC unendlich langsam wird und die Reaktionszeiten an die Anfänge des Internets erinnern. Dahinter kann eine so genannte 100% Festplattennutzung stecken.  

​Erfahren Sie hier, wie Sie die 100%ige Festplattenauslastung in Windows 11 schneller und einfacher beheben können – und wie Sie mit Avira System Speedup für Windows verhindern können, dass die Festplatte Ihres PCs zu 100% ausgelastet wird.

Was ist eine 100% Festplattennutzung? 

Eine 100% Festplattennutzung unter Windows 11 bedeutet, dass die Festplatte Ihres Laptops oder PCs vollständig ausgelastet ist und keine weiteren Befehle mehr ausführen beziehungsweise Daten verarbeiten kann. Damit geht einher, dass das System insgesamt sehr langsam wird, die Reaktionszeiten auf Eingaben wie beispielsweise Mausklicks und Tastatureingaben stark verzögert sind und sogar Systemabstürze passieren können.   

Eine zu ausgelastete Festplatte wirkt sich ähnlich negativ wie eine zu hohe CPU-Auslastung auf die Performance des PCs aus. 

Die CPU-Auslastung (Prozessorauslastung) hingegen beschreibt, welchen Anteil seiner Arbeitszeit einer oder mehrere der Hauptprozessoren eines Computers tatsächlich produktive Aufgaben bearbeitet. 

Sie sollten eine 100% Festplattennutzung zudem nicht mit dem Festplattenspeicher, also der Speicherkapazität Ihrer Festplatte, verwechseln, denn eine 100% Festplattennutzung betrifft immer den Arbeitsspeicher oder RAM (Random Access Memory).  

Was kann die Ursache einer 100% Festplattennutzung sein? 

Es gibt verschiedene Ursachen dafür, dass es zu einer 100%igen Festplattennutzung unter Windows 11 kommen kann:  

Sie ahnen es vielleicht: Mit Ihren Computergewohnheiten hat eine 100%ige Festplattennutzung wenig zu tun, denn eine Überlastung der Festplatte kann sogar auf neuen Geräten vorkommen, die alle notwendigen Updates haben. 

Wie kann man die Ursachen einer 100% Festplattennutzung herausfinden? 

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, mit denen Sie herausfinden können, warum es bei Ihrem Computer zu einer 100%igen Festplattennutzung kommt und Ihr PC einfriert. Dafür können Sie die folgenden Schritte sozusagen als Ursachenforschung durch Ausschluss ausführen: 

    1. Beenden Sie nicht benötigte Programme und deren Prozesse. Klicken Sie dafür gleichzeitig auf „strg“, „alt“ und „entf“, um den Task-Manager zu öffnen. Unter „Prozesse“ können Sie genau sehen, welche Programme die meiste Festplattenleistung erfordern. Orangefarbene Felder in der Spalte „Datenträger“ („Disc“) sollten sie genauer prüfen, denn jeder Prozess, der 1 bis 2 Megabyte pro Sekunde (MB/s) überschreitet, kann kritisch sein. Es ist zwar normal, dass die Festplattennutzung immer wieder mal für ganz kurze Zeit hochschnellt, sie sollte dann allerdings wieder auf ungefähr 20% sinken.     
    2. Deaktivieren Sie die Windows-Suche, denn dieser Dienst kann die Festplatte mitunter sehr stark beanspruchen. Diese Windows-Suche (oder „Windows Search“) finden Sie in der Systemsteuerung unter „Dienste“. 
    3. Deaktivieren Sie auch den Windows-Dienst „Superfetch“, denn dieser Dienst, der den Zugriff auf häufig verwendete Dateien beschleunigen soll, führt manchmal zu einer hohen Festplattennutzung. Klicken Sie zur Deaktivierung dieses Dienstes die Windows-Taste und „R“ und geben Sie in das Eingabefeld „net.exe stop superfetch“ ein.
    4. Überprüfen Sie die Festplatte auf Fehler, indem Sie in das Eingabefeld „chkdsk C: /f /r“ eingeben, sofern die Festplatte Ihres PCs mit „C:“ gekennzeichnet ist. Andernfalls ersetzen Sie das „C:“ durch den Laufwerksbuchstaben Ihrer Festplatte.
    5. Prüfen Sie, ob Sie auch die neuesten Treiber installiert haben, denn auch veraltete Treiber können eine hohe Festplattenauslastung verursachen.
    6. Führen Sie – sofern Sie das nicht ohnehin regelmäßig machen – einen Virenscan durch, um sicherzustellen, dass Ihr PC nicht von Malware befallen ist. Verwenden Sie dazu am besten eine bewährtes Antivirenprogramm wie Avira Free Antivirus für Windows 

 

Denken Sie aber auch daran, zunächst eine Datensicherung, also ein Backup, durchzuführen, damit Ihnen keine wichtigen Dateien verloren gehen. 

Ursachen einer 100%igen Festplattennutzung mit Hilfe von Optimierungs-Tools finden 

Wenn Sie es sich einfacher machen möchten, sollten Sie überlegen, ein Optimierungs-Tool für Windows einzusetzen. Avira System Speedup für Windows ist ein solcher Optimizer, der Sie dabei unterstützen kann, die Ursachen einer 100% Festplattennutzung zu finden und zu beheben, denn mit dieser Lösung stehen Ihnen eine ganze Reihe hilfreicher Tools zur Verfügung, um hier nur einige zu nennen: 

Avira System Speedup für Windows ist ein Optimierungs-Tool für Windows, das Ihnen helfen kann, den Ursachen einer 100% Festplattennutzung auf den Grund zu gehen

Warum ist eine 100% Festplattennutzung schlecht? 

Wir gehen im Folgenden noch etwas genauer darauf ein, welche Konsequenzen eine 100% Festplattennutzung nach sich ziehen kann, aber soviel schon einmal: Sie hat Auswirkungen auf die Performance, kann die Festplatte beschädigen, zum Datenverlust führen und Ihren PC im schlimmsten Falle sogar zu einem Totalausfall machen. 

100% Festplattennutzung geht zulasten der Performance 

Wenn die Festplatte vollständig ausgelastet ist, kann dies zu einer erheblichen Verlangsamung oder sogar zum Einfrieren Ihres Computers führen. Während Ihr PC versucht, Dateien zu lesen oder zu schreiben, werden gleichzeitig andere Prozesse oder Anwendungen ausgeführt, weshalb sich die Reaktionszeiten ins Unermessliche verlängern können – was die Geräte-Performance ganz klar minimiert. 

Die Festplatte kann bei 100% Festplattennutzung Schaden nehmen 

Eine ständige, sehr hohe Festplattenauslastung kann dazu führen, dass die Festplatte schneller altert. Wenn sie dauerhaft zu stark beansprucht wird, kann dies beispielsweise mechanische Probleme verursachen, die sogar zum Ausfall der Festplatte führen können. 

Bei 100% Festplattennutzung droht Datenverlust  

Wenn die Festplatte Ihres PCs zu 100 Prozent (also vollständig) ausgelastet ist, kann das zu Datenverlusten führen. Wenn nämlich nicht genügend Speicherplatz verfügbar ist, können die Programme und wichtige Systemprozesse nicht ordnungsgemäß funktionieren. Und natürlich können Sie dann auch keine Dateien speichern. 

Wie kann man eine 100% Festplattennutzung vermeiden? 

Wie Sie in diesem Beitrag schon erfahren haben, können verschiedene Ursachen dazu führen, dass die Festplatte Ihres Computers zu 100% ausgelastet ist: Zu viele Programme, die gleichzeitig ausgeführt werden, eine defekte Festplatte oder sogar eine Schadsoftware, die im Hintergrund aktiv ist. Aber wussten Sie, dass ein Neustart Ihres PCs den Arbeitsspeicher bereinigt und damit sogar zur Vermeidung einer 100% Festplattennutzung beitragen kann? 

Ein Antiviren-Schutz kann dazu beitragen, eine 100% Festplattennutzung zu verhindern 

Wir erwähnten es bereits: Eine der Hauptursachen für eine hohe Festplattennutzung kann Malware sein. Führen Sie darum regelmäßig einen Virenscan durch, um sicherzustellen, dass Ihr PC frei von Viren, Trojanern oder anderen bösartigen Programmen ist, die möglicherweise eine 100% Festplattennutzung verursachen. 

Hierbei sollten Sie sich nicht nur auf den Windows Defender verlassen, der mit dem Betriebssystem auf Ihrem Computer vorinstalliert ist. Moderne Virenscanner sind darauf ausgelegt, Ihren Windows-PC vor den unterschiedlichen Arten von Schadsoftware zu schützen, weil sie die aktuellen Cyber-Bedrohungen besser berücksichtigen können.     

Deaktivieren Sie die Autostart-Programme, um 100% Festplattennutzung zu vermeiden 

Viele von uns haben gar nicht im Blick, dass sie etliche – eigentlich gar nicht benötigte – Programme im Autostart-Modus beim Hochfahren des PCs starten. Auch das kann zu einer 100% Festplattennutzung beitragen. Unser Tipp: Deaktivieren Sie diejenigen Programme, die Sie nicht gleich zum Start Ihrer jeweiligen Computernutzung benötigen.  

Die Deaktivierung der Autostart-Programme ist schnell gemacht. Klicken Sie gleichzeitig auf „strg“, „alt“ und „entf“, um den Task-Manager zu öffnen. Unter dem Reiter „Autostart“ finden Sie hier alle Programme aufgeführt, die mit dem Hochfahren des Computers aktiviert werden, also starten und im Hintergrund aktiv bleiben. Klicken Sie dann mit der rechten Maustaste auf das entsprechende Programm und wählen Sie im Dropdown-Menü „Deaktivieren“. 

Aktualisieren Sie die Treiber  

Wenn die Treiber auf Ihrem Laptop oder PC nicht auf dem neuesten Stand sind, geht das zulasten der Performance, die auf Ihrem Computer installierten Programme sowie das System laufen dann im schlimmsten Falle nicht mehr rund. Auch hier kann Ihnen Avira System Speedup für Windows eine gute Hilfe sein, denn dieses Optimierungstool kann Ihnen helfen, veraltete Treiber aufzufinden.  

 

Stellen Sie sicher, dass keine Festplatten-Fehler vorliegen  

Weil ja auch eine defekte Festplatte zu einer 100% Festplattennutzung führen kann, empfiehlt sich eine regelmäßige Überprüfung, indem Sie in der Eingabeaufforderung „chkdsk C: /f /r“ eingeben.  

Wenn Sie bereits Avira System Speedup Pro nutzen, steht Ihnen auch der Festplatten Doktor zur Verfügung, der es Ihnen erleichtert, Festplatten-Fehler als Ursache für eine zu hohe Belastung besser auszuschließen. 

Verwalten Sie Ihre Dateien gut 

Eine große Anzahl von Dateien und vor allem eine hohe Fragmentierung von Dateien kann ebenfalls zu einer hohen Festplattennutzung führen. Verwalten Sie Ihre Dateien darum sorgfältig und verwenden Sie regelmäßig Defragmentierungs-Tools, um Ihre Festplatte zu optimieren.  

Das können Sie über die Windows-Systemprogramme machen – oder Sie nutzen Avira System Speedup Pro für die regelmäßige, idealerweise wöchentliche Defragmentierung.  

Passen Sie den virtuellen Speicher an 

Sowohl Windows 10 als auch Windows 11 lagern selten benutzte Bereiche des Hauptspeichers in die Auslagerungsdatei „pagefile.sys“ aus und schaffen mit diesem virtuellen Arbeitsspeicher Platz für Systemkomponenten und aktive Prozesse.  

Diese von Windows bereitgestellte automatische Größenverwaltung für Auslagerungsdateien ist eigentlich ein geschicktes Speichermanagementverfahren, bei dem der RAM im laufenden Betrieb bedarfsmäßig vergrößert wird – aber sie gilt auch als Leistungsbremse. 

Windows 11 etwa benötigt allein schon mindestens 4 Gigabyte, und wenn Sie viele Programme gleichzeitig nutzen, steigt der Bedarf (vor allem Google Chrome fordert sehr viel Arbeitsspeicher). Ist der RAM Ihres PCs maximal ausgelastet, verlagert der virtuelle Arbeitsspeicher nicht benötigte Daten auf Ihre Festplatte, um Speicher im RAM freizugeben – und schiebt sie auch wieder zurück in den RAM, sobald Sie diese entsprechenden Daten benötigen. 

Wenn Sie einen älteren Computer mit begrenztem RAM haben, kann das Hinzufügen von mehr RAM dazu beitragen, eine zu hohe Festplattennutzung zu vermeiden, indem genügend Speicherplatz für das Ausführen von Programmen zur Verfügung steht. So gehen Sie vor: 

Schritt 1: Unter „Einstellungen“ scrollen Sie bitte ganz nach unten und wählen dort „Info“.  

Schritt 2: Unter System -> Info klicken Sie nun bitte auf „Erweiterte Systemeinstellungen“. 

Schritt 3: Im sich öffnenden Dialogfeld „Systemeigenschaften“ sollte der Reiter „Erweitert“ bereits vorausgewählt sein. Klicken Sie auf die Schaltfläche „Einstellungen“  

Schritt 4: Im nächsten Dialogfenster „Leistungsoptionen“ müssen Sie nun oben den Reiter „Erweitert“ auswählen und anschließend im neuen Dialogfeld unter dem Absatz „Virtueller Arbeitsspeicher“ auf „Ändern“ klicken. 

Schritt 5: Im wieder neuen Dialogfenster „Virtueller Arbeitsspeicher“ entfernen Sie zunächst das Häkchen vor „Dateigröße für alle Laufwerke automatisch verwalten“ und aktivieren Sie „Benutzerdefinierte Größe“.     

Schritt 6: Beim Wert für die „Anfangsgröße“ sollten Sie den empfohlenen Wert eingeben. Der Wert für die maximale Größe des virtuellen Speichers sollte rund 1,5-mal so groß wie Ihr RAM sein. Wenn Sie beispielsweise 4 GB (4096 MB) RAM haben, sollte der Maximalwert nicht mehr als 6000 MB betragen. Klicken Sie anschließend auf „OK“. 

Deaktivieren Sie die Indizierung der Windows-Suche 

Die Suchfunktion von Windows 11 ist ein mächtiges Instrument, um schnell Dateien, Einstellungen oder auch Inhalte aus dem Internet zu finden, wofür Windows über einen Indizierungsdienst im Hintergrund alle Eingaben erfasst, damit Suchanfragen schon beim Eintippen zu Ergebnissen führen. 

Bei dieser sich permanent anpassenden Indizierung werden immer wieder auch große Datenmengen verschoben, was ebenfalls zu einer 100% Festplattennutzung führen kann. Ein vollständiges Deaktivieren dieser Indizierung der Windows-Suche hat allerdings den Nachteil, dass das Suchen nach Dateien im System länger dauern kann. 

Schritt 1: Geben Sie in das Suchfeld „Dienste“ ein und suchen in der sich dann öffnenden Liste „Windows Search“.  

Schritt 2: Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf „Windows Search“ und wählen Sie aus dem Dropdown-Menü „Beenden“.  

In unserem Blogbeitrag erhalten Sie Informationen zum Scannen und Reparieren von Windows-Festplatten mit CHKDSK.

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