Identitätsdiebstahl: Wie schütze ich meine privaten Daten im Internet?

Bei dem Schutz der eigenen Privatsphäre denken viele Menschen vor allem an die Bilder und Videos, die sie in sozialen Netzwerken teilen. Manche sind sehr bedacht darauf, welche Daten sie teilen, während andere weniger Vorsicht walten lassen. Dennoch liegt die Sicherheit sensibler Daten nicht immer in unserer eigenen Hand. Jeder Account, der personenbezogene Daten voraussetzt, ist eine potenzielle Sicherheitslücke. Wir hinterlegen unsere Kontakt- und Finanzdaten auf immer mehr Websites: Sei es bei Online-Shops, der Autovermietung oder einfach in sozialen Medien. Die Gefahr steigt mit jeder Anmeldung, dass sich Cyberkriminelle unbefugten Zugang zu genau diesen Daten verschaffen. Wenn Hacker durch kriminelle Machenschaften an personenbezogene Daten gelangen, spricht man von „Identitätsdiebstahl“. Lesen Sie in diesem Beitrag, was das genau ist, welche Formen es gibt und wie Sie sich schützen können. Erfahren Sie auch, wie der Avira Identity Assistant Ihnen dabei helfen kann, Ihre digitale Identität im Internet zu schützen. 

 

Definition: Was ist Identitätsdiebstahl? 

Identitätsdiebstahl bedeutet, dass Kriminelle persönliche Informationen einer Person klauen und für illegale Machenschaften missbrauchen. Das Ziel: Illegal an Geld kommen, Leistungen erschleichen, das Stalking der Opfer oder andere kriminelle Aktivitäten. Im Kern geht es den Tätern darum, sich als jemand anderes auszugeben, um daraus Vorteile zu ziehen. Identitätsbetrug ist daher eine besonders gefährliche Form von Catfishing – also das Vortäuschen einer falschen Identität.  

Die Herausforderung: Wir leben in einem digitalen Zeitalter, in dem wir für die meisten Plattformen, Serviceleistungen und Abos zahlreiche personenbezogene Daten hinterlegen müssen. Ob Online-Shops, Online-Banking, Gesundheitsdienstleister oder auch das Impressum für eigene Websites: Je aktiver Sie im Internet sind, desto mehr Websites und Apps besitzen sensible und persönliche Daten von Ihnen. 

Wie man Identitätsdiebstahl erkennen kann 

Das Tückische bei digitalem Identitätsdiebstahl ist, dass dieser oft für lange Zeit unbemerkt bleibt. So vergeht oft wertvolle Zeit, in der Sie handeln und den Schaden gering halten könnten. Dennoch gibt es Anzeichen, auf die Sie achten sollten, um schnell reagieren zu können. Dazu zählen: 

Wie kann sich Identitätsdiebstahl auswirken? 

Die Folgen von Identitätsdiebstahl sind vielfältig und nicht zu unterschätzen. Der finanzielle Schaden, der durch unautorisierte Geldzahlungen entsteht, kann ganze Existenzen zerstören. Gleiches gilt für falsche Zahlungsaufforderungen und die Konfrontation mit Inkassounternehmen. 

Doch nicht nur finanziell kann Identitätsmissbrauch verheerende Folgen haben. Viele Opfer sind besorgt, dass ihr Ansehen und Ruf im Freundeskreis, der Familie oder auf der Arbeit leidet. Davon abgesehen ist Identitätsdiebstahl immer eine schwere psychische Belastung für die Opfer. Die Ungewissheit, ob und welche sensiblen Daten noch in falschen Händen sind, bedarf einer gezielten Aufarbeitung. 

Wie kommt es zum Identitätsdiebstahl? 

Die Ursachen für Identitätsdiebstahl sind genauso vielfältig wie die Folgen. Kriminelle verfügen über ein großes Portfolio an Betrugsmaschen, um an Ihre persönlichen Daten zu kommen. Zu den geläufigsten zählen: 

Unsicheres Browsing 

Bei der Übermittlung Ihrer Anmeldedaten über offene Netzwerke oder unsichere Website-Verbindungen. Achten Sie darauf, dass Sie sich nur in geschützten Wi-Fi-Netzwerken anmelden. Zudem sollten Seiten, auf denen Sie sich mit sensiblen Daten einloggen, in der Adresszeile des Browsers ein https:// (Hinweis auf eine verschlüsselte Verbindung) aufweisen. 

Datenleaks  

Unternehmen und soziale Netzwerke sind attraktive Ziele für Cyberkriminelle und Identitätsdiebstahl. Websites mit einer großen Anzahl an Nutzern versammeln zahlreiche personenbezogene Daten an einem Ort. Durch gezieltes Hacking von Mail-Anbietern, Social-Media-Plattformen oder Online-Shops begehen Cyberkriminelle Datendiebstahl und ergaunern Informationen, die sie für ihre betrügerischen Machenschaften missbrauchen können. 

Dark-Web-Marktplätze 

Nicht immer nutzen Cyberkriminelle die gestohlenen Daten für sich. Oft werden geklaute personenbezogene Daten im sogenannten „Dark Web“ angeboten. Auf diesen schwer zugänglichen, hoch anonymisierten Marktplätzen können Kriminelle die persönlichen Daten der Opfer kaufen und für ihre betrügerischen Aktivitäten nutzen. Nach großen Datenlecks von Websites und Datenbanken landen die kompromittierten Zugangsdaten oft schnell im Dark Web, um die gestohlenen Identitäten weiterzuverkaufen. 

Malware-Aktivitäten 

Mithilfe von Schadsoftware bzw. Malware erhalten Cyberkriminelle Zugriff auf Ihren Computer. Auf diese Weise können gezielt persönliche Daten ausgelesen und entwendet werden. So gibt es beispielsweise Tools, mit denen Betrüger die Tastaturanschläge ihrer Opfer nachvollziehen. Mithilfe dieser sogenannten „Keylogger“ werden Anmeldedaten, Chatverläufe und sonstige Aktivitäten eingesehen. 

E-Mail-Diebstahl 

Cyberkriminelle, die unautorisierten Zugang zu den E-Mail-Konten ihrer Opfer erhalten, kommen vergleichsweise einfach an weitere sensible Daten. So durchsuchen die Täter die Mails nach für sie relevanten Daten und sind zudem in der Lage, selbst Mails zu schicken, um an weitere Daten zu kommen. Identitätsdiebstahl ist mit Zugang zum E-Mail-Konto für viele Täter sehr einfach zu realisieren. 

Phishing-E-Mails 

Zu den häufigsten Betrugsmaschen im Internet zählen die sogenannten „Phishing-Attacken“. Hierbei verwenden Betrüger Phishing-Mails unter einer falschen Identität in der Hoffnung, dass die ahnungslosen Empfänger auf schädliche Links und Dateianhänge hereinfallen. Auf diese Weise wird Malware auf den Rechnern installiert oder die Opfer auf gefälschte Websites geleitet, auf denen sie ihre Anmeldedaten hinterlegen. 

Wi-Fi-Hacking 

Eine weitere Vorgehensweise, um Identitätsdiebstahl zu betreiben, ist das Hacking von Wi-Fi-Netzwerken. Beliebte Ziele sind dabei offene, unverschlüsselte Netzwerke sowie nicht ausreichend gesicherte Router. Sobald die Betrüger im gleichen Netzwerk wie ihre Opfer sind, haben sie Zugriff auf sämtliche Daten und fangen verschickte Datenpakete ab. Zudem sind Cyberkriminelle in der Lage, sich zwischen zwei Konversationen zu schalten, Nachrichten abzufangen und weiterzuschicken. 

Portemonnaie-Diebstahl 

Das absolute Worst-Case-Szenario beim Identitätsdiebstahl. Im Portemonnaie bewahren wir wichtige Dokumente mit sensiblen Daten auf. Zu den Dokumenten, mit denen Kriminelle am meisten Schaden anrichten, zählen der Personalausweis, die Versichertenkarte sowie die Giro- und Kreditkarten. 

Handy-Diebstahl 

Wie auch das Portemonnaie bringt das Handy die Kriminalität in die Offline-Welt. Auf unseren Handys werden unzählige persönliche Daten gespeichert: Chatverläufe, Videos, Bilder, Dokumente und Passwörter. Besonders gefährlich: Sämtliche Änderungen an E-Mail-Adressen und Passwörtern können meistens direkt am Handy vorgenommen werden, da Sicherheitscodes und Authentifizierungs-Apps direkt zugänglich sind. 

Welche Arten von Identitätsdiebstahl gibt es? 

Identitätsdiebstahl hat viele Gesichter und zahlreiche schwerwiegende Folgen. Ein kleiner Moment der Unaufmerksamkeit kann genügen und Kriminelle bereichern sich an Ihren sensiblen Daten. Doch welche Formen von Identitätsdiebstahl gibt es eigentlich genau? Was sind die unterschiedlichen Ziele, die Täter mit ihren kriminellen Aktivitäten verfolgen?  

Wie können Sie sich vor Identitätsdiebstahl schützen? 

Um sich so gut es geht vor dem Diebstahl Ihrer sensiblen Daten zu schützen, können Sie selbst einige Maßnahmen ergreifen. 

 

Was tun bei Identitätsdiebstahl? 

Sie sind Opfer von Identitätsdiebstahl geworden und fragen sich, was Sie jetzt tun sollten? Im Folgenden erhalten Sie einen Überblick über sämtliche Maßnahmen, die Sie unverzüglich einleiten sollten. 

Rehabilitation nach Identitätsdiebstahl 

Eingangs haben wir bereits die möglichen Folgen vorgestellt, die das Thema Identitätsdiebstahl mit sich bringt. In der Nachsorge sollten Betroffene sich bewusst machen, dass sie kein Einzelfall sind und jährlich viele Menschen derartigen kriminellen Aktivitäten zum Opfer fallen. 

Wichtig ist, dass Geschädigte aus dem Vorfall lernen und in Zukunft verstärkt auf die Sicherheit ihrer Daten achten. Es sollten starke Passwörter verwendet werden, die nicht einfach zu erraten sind. Auch Ihre Datenweitergabe sollte allgemein sparsamer erfolgen und behandeln Sie unseriöse Mails als solche. 

Opfer von Identitätsdiebstahl sollten auch mit Freunden, der Familie oder einem Therapeuten sprechen, um die Erlebnisse angemessen zu verarbeiten und einzuordnen. Spezialisierte Selbsthilfegruppen eignen sich zudem sehr gut für den Erfahrungsaustausch. 

Finden Sie heraus, ob Ihre Daten im Internet sind – dank Avira Identity Assistant 

Sie möchten herausfinden, ob Ihre persönlichen Daten bereits den Weg ins Dark Web gefunden haben? Oder wurde Ihre Brieftasche geklaut und Sie benötigen eine Anleitung, wie Sie Ihre Dokumente sperren und ersetzen lassen können? 

Mit Avira Identity Assistant können Sie genau das tun. Das integrierte Dark Web Monitoring durchsucht die Tiefen des Internets nach Ihren persönlichen Daten und informiert Sie, falls personenbezogene Informationen öffentlich zugänglich sind. Zudem unterstützen Sie unsere Spezialisten bei Brieftaschendiebstahl und bei der Identitätswiederherstellung. 

 

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