Darknet-Seiten. Websites im Dark Web. Was sind sie genau, wo verstecken sie sich und warum können normale Browser nichts im echten Darknet finden? Und was hat das alles mit Zwiebeln zu tun? In diesem Blog erkunden wir den Teil des Internets, auf den Sie hoffentlich nie zugreifen werden, und zeigen Ihnen, wie Sie Links im Darknet erkennen können, damit Sie sie nicht anklicken. Wo auch immer Sie sich im Internet bewegen: Stellen Sie sicher, dass Sie über einen zuverlässigen Softwareschutz verfügen, der Sie vor den nicht ganz so mythischen Cyber-Monstern und Online-Bedrohungen schützt, die dort lauern.
Was sind Dark-Websites und Deep Web-Links?
Wahrscheinlich haben Sie diesen Blog gefunden, weil Sie Stichworte wie „Links zu Dark-Websites“ in Ihre Suchmaschine eingegeben haben. Dieser Blog und die Inhalte, die von gängigen Suchmaschinen wie Google gefunden werden können, befinden sich im oberen Teil des Webs, dem so genannten „Surface Web“. Solche Websites sind in der Regel mit Registrierungsoperatoren wie „.com“ und „.org“ gekennzeichnet. Unter dieser Ebene befinden sich die digitalen Inhalte, die von Suchmaschinen nicht indiziert werden. Dazu gehören passwortgeschützte Websites und Websites, die ihre Inhalte hinter Paywalls oder Online-Formularen verbergen. Das ist das Deep Web, und obwohl es ein wenig beängstigend klingt (vor allem, wenn Sie kürzlich einen Dokumentarfilm über Tiefsee-Organismengesehen haben), haben die meistenvon uns täglich mit Websites im Deep Web zu tun – von persönlichen E-Mails und Abonnementdiensten wie Streaming-Sites und Online-Magazinen bis hin zu Intranets für Schulen, Behörden und Unternehmen. Wenn Sie sich einloggen, um Ihren Kontostand online zu überprüfen, ist das auch das Deep Web in Aktion. Es ist überall. Eine Schätzung der Encyclopaedia Britannica lautet, dass das Surface Web nur 0,03 % des Internets ausmacht!
Was kommt Ihnen in den Sinn, wenn Sie an das Deep Web denken? Phishing und Online-Betrug? Drogen und Falschgeld? Irgendetwas Illegales? Das ist eigentlich das Darknet. In diesem geheimnisvollen Teil des Deep Web werden Websites mit versteckten IP-Adressen gehostet. Aufgrund ihres einzigartigen Registrierungsbetreibers und zusätzlicher Sicherheitsmaßnahmen wie Firewalls können diese Websites mit herkömmlichen Suchmaschinen wie Google nicht gefunden werden. Außerdem sind alle Inhalte verschlüsselt und werden über ein zufallsgesteuertes Netzwerk virtueller Verkehrstunnel übertragen. Aus diesem Grund hat sich das Darknet zu einem Hort illegaler Aktivitäten entwickelt: Die Betreiber illegaler Websites können ihren Standort verbergen, ihre Nutzer können ihre Identität verbergen, und die Daten werden anonym übertragen. Der wohl berüchtigtste Darknet-Marktplatz nannte sich Silk Road. Er wurde bereits 2013 vom FBI geschlossen, sodass Sie nicht danach suchen müssen.
Ist es illegal, Websites im Darknet zu besuchen? An sich nicht, und viele Nutzer haben völlig legitime Gründe, dort zu sein. Es kann ein wichtiger Zufluchtsort für Informanten, politische Dissidenten, investigative Journalisten und Opfer von Missbrauch und Verfolgung sein. Ihre Rechtmäßigkeit hängt davon ab, wie die Anonymität, die sie gewährt, genutzt (oder missbraucht) wird. Erst durch Ihr Handeln werden Ihre Besuche legal oder illegal.
Kurz gesagt: Das Deep Web ist der Ort, an dem Menschen ihre Netflix-Abonnements verwalten (zum Beispiel). Diejenigen, die illegale Schusswaffen kaufen wollen, besuchen das Darknet. (Wir befürworten natürlich keine illegalen Aktivitäten, egal wo Sie online sind!)
Wie erkennen Sie Links zu Dark-Websites?
Die hieb- und stichfeste Anonymität im Darknet wird durch mehrere Verschlüsselungsebenen erreicht. Daher auch der Name „The Onion Router“ (Tor) für den beliebtesten anonymen Webbrowser im Darknet. Deshalb endet die URL der meisten Darknet-Seiten auf .onion – das sind die Seiten im Tor-Netzwerk. Z.B.: https://www.nytimes3xbfgragh.onion/. Haben Sie das gerade angeklickt? Wenn Sie Tor nicht benutzen, können Sie gar nicht auf die Seite zugreifen. Alle Darknet-Seiten können nur mit einem geeigneten Darknet-Browser aufgerufen werden.Weitere Informationen zu Darknet-Browsern finden Sie in unserem Blog hier.
Neben der Tatsache, dass sie in der Regel den Namen eines beliebten Gemüses tragen, haben Darknet-URLs noch etwas anderes gemeinsam: Es handelt sich um zufällige Buchstaben- und Zahlenfolgen, die eher wie WLAN-Codes aussehen als die aussagekräftigen, leicht zu merkenden Web-Namen, die man im Internet findet. (Sie werden z. B. keine Dark-Website mit dem Namen cheap-illegal-firearms.com finden).
Das Hidden Wiki bietet eine Sammlung von Onion-Websites. Es befindet sich im Surface Web, sodass es von normalen Browsern gefunden werden kann. Websites im Darknet erscheinen und verschwinden in der Regel schnell, sodass die Links nicht immer funktionieren – und sie können unsicher sein.
Glücklicherweise passiert nichts, wenn Sie auf einen Link zu Onion-Websites klicken, es sei denn, Sie haben einen Darknet-Browser installiert. Sie erhalten dann lediglich die Meldung „Server nicht gefunden/Die Seite kann nicht erreicht werden“.
Das Surfen im Darknet kann gefährlich sein!
Das Anklicken von Darknet-Links, auch wenn Sie einen Darknet-Browser installiert haben, ist ein gefährlicher Zeitvertreib und wird nicht empfohlen! In den unregulierten Tiefen des Internets wimmelt es von Kriminellen und illegalen Websites. Jeder fehlgeleitete Klick könnte Ihre digitalen Türen öffnen:
- Malware und Viren: Das Darknet wimmelt nur so davon. Die Anbieter dieser Websites halten sich in der Regel nicht an die Sicherheitsprotokolle, die man im Internet normalerweise findet. Das Fehlen von Sicherheitsvorkehrungen bedeutet, dass Sie leichter Online-Bedrohungen ausgesetzt werden können wie Keyloggern, Ransomware und Botnets. Einige Darknet-Portale verkaufen Malware sogar oder stellen sie zur Verfügung, um Cyberkriminellen die Werkzeuge zur Durchführung ihrer Angriffe zu liefern!
- Identitätsdiebstahl, Betrug und Täuschung: Das Darknet hat den Ruf, viele illegale Dienste anzubieten, aber auch diese könnten eine Fake sein, und die Nutzer können um große Geldsummen betrogen werden. In diesen dunklen Gewässern tummeln sich außerdem Phishing-Betrüger, die darauf abzielen, Ihre persönlichen Daten oder Ihre Identität zu stehlen. Cyberkriminelle können dann in Ihrem Namen Einkäufe tätigen oder sogar Straftaten begehen. Sie könnten Ihre persönlichen Daten auch für Erpressungen verwenden. Wenn Sie sich im Darknet herumtreiben, finden Sie dort vielleicht sogar Ihre eigenen Daten, die zum Verkauf angeboten werden! Auf diesen illegalen Marktplätzen werden gestohlene Daten gehandelt. In diesem Blog erfahren Sie, wie viel Ihre Daten wert sind.
- Illegale Aktivitäten: Selbst wenn man nicht danach sucht, kann man sich im Darknet leicht in illegale Bereiche verirren. In der einen Minute surfen Sie beiläufig auf der BBC-Nachrichtenseite im Darknet und im nächsten Moment sind Sie auf einem Marktplatz für illegale Drogen gelandet.
- Staatliche und polizeiliche Überwachung: Dies schließt sich an das oben Gesagte an. Kommen wir noch einmal auf die illegale Drogenseite zurück, die Sie vielleicht versehentlich aufgerufen haben: Viele Tor-basierte Websites werden von Polizeibehörden auf der ganzen Welt überwacht. Selbst wenn Sie nie einen Kauf tätigen, könnte ein Besuch Sie auf eine polizeiliche Beobachtungsliste setzen und Sie für andere Aktivitäten belasten – oder sogar zu einer Gefängnisstrafe führen! Je nachdem, wo Sie leben, kann schon die Umgehung der staatlichen Zensur eine strafbare Handlung sein.
- Gefährdung der persönlichen Sicherheit: Wollen Sie wirklich mit Hackern, Drogendealern und Co. verkehren? Was würde Ihre Mutter dazu sagen? Im Darknet befinden Sie sich in der Gesellschaft von Kriminellen aus der Cyber- und Realwelt. Schon die bloße Anwesenheit kann ihre Aufmerksamkeit erregen und Sie dem Risiko aussetzen, zum Ziel eines Hackerangriffs oder Schlimmerem zu werden! Obwohl die Anonymität im Darknet stark ist, ist sie nicht perfekt. Wenn Sie nicht gerade ein Experte darin sind, keine Spuren zu hinterlassen, hinterlässt jede Ihrer Online-Aktivitäten digitale Spuren, die zu Ihnen zurückführen und Ihre Identität und Ihren Aufenthaltsort verraten könnten.
Der wichtigste Tipp: Wo auch immer Sie surfen, entscheiden Sie sich fürmehrere Ebenen der Sicherheit und des Online-Datenschutzes, die in einer einzigen Lösung zusammengefasst sind. Avira Free Security vereint bewährte Anti-Malware mit einem Software-Updater, einem Passwort-Manager und mehr. Es hilft, Spyware, Adware, Ransomware und andere Cyberbedrohungen zu blockieren, die in infizierten Downloads und bösartigen Websites lauern könnten. Außerdem ist Ihre Software mit Patches gegen die neuesten Sicherheitsbedrohungen geschützt.
Wie können sich Nutzer im Darknet schützen?
Jeder, der waghalsig oder verzweifelt genug ist, das Darknet zu betreten, versucht, so viele Barrieren wie möglich zwischen sich und potenziellen Bösewichten oder Online-Bedrohungen zu errichten.
Barriere 1: Spezialisierte Tools, wie ein sicherer Browser für den Zugang zu Onion-Seiten. Der Tor-Browser ist der sichere Webbrowser, der von den meisten Nutzern gewählt wird. Mit ihm können Besucher unregulierte Seiten finden, die normale Browser wie Google Chrome und Firefox nicht anzeigen können. Es trägt auch zur Anonymisierung der Verbindung bei und leitet die Daten durch drei Verschlüsselungsebenen. Dies erschwert es Dritten, andere auszuspionieren oder die wahre Identität und den Standort von Darknet-Nutzern herauszufinden – aber kein System ist perfekt!
Barriere 2: Ein virtuelles privates Netzwerk (VPN) in Verbindung mit einem sicheren Browser. Das Risiko, ins Visier von Kriminellen zu geraten, ist viel größer, wenn Sie auf unregulierte Websites im Darknet zugreifen. Ein VPN hilft, Ihre Privatsphäre zu schützen, indem es Ihre IP-Adresse anonymisiert und Ihre Daten verschlüsselt, sodass es auch im „normalen“ Internet empfehlenswert ist. Testen Sie Avira Phantom VPN, wenn Sie das nächste Mal online surfen, einkaufen und Bankgeschäfte erledigen. Es ist kostenlos. (Avira empfiehlt keine Darknet-Besuche!).
Barriere 3: Anonymität auf Schritt und Tritt. Manche Menschen nehmen eine neue Identität an, mit einem falschen Namen, einer neuen E-Mail-Adresse und einem Postfach anstelle einer Wohnanschrift. Sie verwenden auch Kryptowährung, um einen Kauf zu tätigen, anstatt eine mit ihrem Bankkonto verbundene Karte. Außerdem aktivieren sie die Zwei-Faktor-Authentifizierung für ihre Online-Konten, um sie vor Hackern zu schützen.
Doch selbst wenn diese Barrieren vorhanden sind, kann die Sicherheit der Besucher des Darknet nicht garantiert werden, und Identitäten können schnell kompromittiert werden. Diejenigen, die wie politische Dissidenten gezwungen sind, sich im Dark Web zu bewegen, um ihre Identität zu schützen, finden Zuflucht auf legalen Seiten wie Dread, wo sie sich sicherer an Threads und Diskussionen beteiligen können als beispielsweise auf Reddit. Es gibt sogar eine Spiegelversion des Standard-Facebook. Aufgrund der strengen Online-Zensur in einigen Ländern hat die BBC eine internationale Nachrichtenseite für das Darknet eingerichtet.
Wie können Sie bösartige Links im Darknet erkennen und vermeiden?
Bei Surface-Websites können Sie den Domain-Teil einer URL überprüfen, um die tatsächliche Quelle zu ermitteln. Die Domäne bezieht sich auf die Buchstaben, die hinter dem http:?// stehen (und bei längeren Links vor dem ersten / enden). Betrüger verwenden eine URL, die legitim klingt, indem sie eine bekannte Marke nach dem / einfügen. Z. B.: http://account_login.co.za/google.com. Sie verwenden auch kleine Rechtschreibfehler, um Sie zu täuschen, wie z. B. eine Null, die sich als Buchstabe O ausgibt. Einige fragwürdige URLs werden nur als IP-Adresse angezeigt. Z.B.: http://101.10.1.101. In diesem Fall haben Sie keine Möglichkeit zu erfahren, wem die Website gehört! Im Allgemeinen enthalten authentische Seiten im Internet keine Reihen von Symbolen oder bestehen ausschließlich aus Zahlen. Bei Darknet-Links ist es schwieriger, die Guten von den Bösen zu unterscheiden, da all diese Website-URLs wie riesige, zufällig generierte Passwörter aussehen. Der beste Rat ist einfach, niemals auf zufällige Links zu klicken, egal wo man sie findet.
Sie haben versehentlich auf einen bösartigen Link geklickt? Das können Sie tun!
Sie glauben also, dass Sie getäuscht wurden, wahrscheinlich durch einen raffinierten Phishing-Angriff? Ein Notfall löst normalerweise eine Kampf- oder Fluchtreaktion aus. Wir empfehlen eine Kombination aus beidem. Erstens: Weglaufen! Verschwinden Sie schnell von dort und schließen Sie sofort Ihren Browser. Durch das Anklicken des Links könnte ein Malware-Download ausgelöst worden sein. Durch das Trennen der Internetverbindung kann verhindert werden, dass Malware über das Netzwerk auf andere Geräte übertragen wird.
Dann ist es Zeit, sich zu wehren. Hoffentlich haben Sie eine vertrauenswürdige Antiviren-Software wie Avira Free Security. Es ist auch ratsam, Ihre Passwörter zu ändern, da Hacker möglicherweise auf Ihre Anmeldedaten zugegriffen haben und sich in diesem Moment bereits Zugang zu Ihrem Online-Bankkonto verschaffen könnten. Vorsicht ist immer besser als Nachsicht. Einige Online-Sicherheitssoftware, wie z. B. Avira Password Manager Pro, beinhaltet Kontoprüfungsfunktionen, um Sie zu informieren, wenn Ihr Online-Konto möglicherweise durch eine Sicherheitsverletzung gefährdet wurde.
Abschließend möchten wir noch darauf hinweisen, dass das Internet nicht umsonst als „Darknet“ bezeichnet wird. Es ist voller zwielichtiger Websites, und die Nutzer sehen möglicherweise nicht, was auf sie zukommt. Wir haben versucht, Licht in diese tiefe Ecke des Internets zu bringen, da wir glauben, dass Wissen Macht ist und dazu beitragen kann, unsere Sicherheit zu erhöhen. Aber wenn es um das Darknet geht, ist es am sichersten, gar nicht erst hinzugehen.
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