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Malware-Tests: Was ist das und wie werden sie durchgeführt? 

Es vergeht kein Tag, an dem wir nicht vor neuen Bedrohungen gewarnt werden, bei denen Cyberkriminelle Malware oder andere äußerst perfide Schad-Software in unsere Computer einschleusen wollen – und dabei leider viel zu oft erfolgreich sind.  

Da fragen Sie sich vielleicht, ob Ihr Antiviren-Programm die Bedrohungslagen wirklich in Schach halten kann und ob über Google möglicherweise Malware-Tests zum Download angeboten werden. Und darum geht’s in diesem Beitrag: Um Malware-Tests, mit deren Hilfe man die Wirksamkeit von Sicherheitsmaßnahmen für Netzwerk- und Computersysteme prüfen kann.  

Aber keine Sorge, denn mit dem bewährten Sicherheitslösung Avira Free Security haben Sie bereits ein multifunktionales Tool an der Hand, das auch aktuelle Cyberbedrohungen berücksichtigt und mit dem Sie die Gerätesicherheit verbessern können.  

 

Was genau ist Malware? 

Malware steht für „bösartige Software“ und bezeichnet Programme und Apps, die einzig und allein dafür entwickelt werden, erheblichen Schaden auf einem Computer, in einem Netzwerk oder einem anderen elektronischen Gerät anzurichten.  

Malware gibt es in den verschiedensten Varianten und die Schäden, die sie anrichten können, sind entsprechend vielfältig. So kann eine solche Malware beispielsweise darauf ausgerichtet sein, Daten zu stehlen, Systemeinstellungen zu verändern, die Leistung Ihres Computers massiv zu beeinträchtigen oder sich Zugriff auf vertrauliche Informationen zu verschaffen.  

Welche Arten von Malware gibt es? 

Malware ist sozusagen ein Sammelbegriff für die unterschiedlichsten Formen von Cyberbedrohungen und bestimmt haben Sie die ein oder andere Bezeichnung schon einmal gehört – oder waren sogar selbst einmal betroffen: 

  • Ein Virus ist eine sich selbst verbreitende Schadsoftware, die sich in andere Computerprogramme, einen Bootsektor oder den RAM Ihres Computers einschleust und sich damit reproduziert. 
  • Computerwürmer haben im Gegensatz zu Viren die Eigenschaft, sich selbst zu vervielfältigen, nachdem sie einmal ausgeführt wurden. 
  • Trojaner kommen häufig als nützliche Anwendung getarnt auf Ihren Computer und können im Hintergrund – und ohne unser Wissen – ganz andere, sehr schädliche Funktionen haben. 
  • Stalkerware, auch Spyware genannt, ist ein ziemlich gefährliches, digitales Spionagetool, das oft von (häuslichen) Gewalttätern eingesetzt wird, um ihr Opfer auszuspionieren und zu kontrollieren. 
  • Scareware soll Sie verängstigen und so zu bestimmten Handlungen bewegen. Sie gilt als automatisierte Form des Social Engineerings.
  • Ransomware wird auch als Erpressungs-Schadprogramm bezeichnet, weil sich Cyberkriminelle hiermit Zugriff auf Ihren Computer verschaffen und verhindern, dass Sie selbst Ihre dort befindlichen Daten oder sogar das ganze Computersystem nutzen können. Und klar, nur nach Zahlung eines gewissen Geldbetrags will man Ihnen die Gerätehoheit zurückgeben.  
  • Adware zeigt Ihnen unerwünschte Werbung oder installiert weitere Schadsoftware, mit der Sie quasi mit Werbung zugemüllt werden. Dieser Malware-Variante können Sie auf Ihrem PC und/oder Mac mit einem Browser-Schutz, etwa Avira Browserschutz, entgegenwirken  

Was sind Malware-Tests? 

Ein Malware-Test, auch als Malware-Analyse oder Schadsoftware-Test bekannt, bezeichnet den Prozess, bei dem eine bestimmte Datei, eine Software, ein Computersystem oder ein Netzwerk auf das Vorhandensein von Malware überprüft wird. Wie das genau funktioniert? Dazu kommen wir noch. 

Warum werden Malware-Tests durchgeführt? 

IT-Verantwortliche in Behörden, Banken und anderen Unternehmen führen regelmäßig Malware-Tests durch. Der Zweck eines solchen Tests besteht darin, die Stärken und Schwächen der Sicherheitsmaßnahmen zu identifizieren, um potenzielle Angriffsflächen zu erkennen und vorbeugend zu beheben.   

Gibt es Malware-Tests zum Download? 

Es gibt in der Tat einige Webseiten und Plattformen, über die Sie Malware-Testdateien herunterladen können. Diese Testdateien sind speziell entwickelt, um zu überprüfen, wie gut Ihre Antiviren-Software oder andere Sicherheitslösungen gegen bestimmte Arten von Malware schützen.  

Allerdings sollten Sie beim Umgang mit Malware-Downloads zum Testen äußerste Vorsicht walten lassen, da einige dieser Dateien durchaus echte Schadsoftware enthalten können. Aber immerhin: Es gibt vertrauenswürdige Quellen. 

Worauf muss ich beim Herunterladen von Malware-Testdateien achten? 

Sofern Sie sich trotzdem daran machen und selbst eine Beispiel-Malware-Datei zum Testen herunterladen möchten, sollten Sie folgende Punkte beachten: 

  • Vertrauenswürdige Quellen:
    Laden Sie Malware-Testdateien ausschließlich von vertrauenswürdigen Quellen oder Webseiten herunter, die für ihre Sicherheit bekannt sind. 
  • Überprüfen Sie die Integrität:
    Wenn Sie eine Testdatei herunterladen, die speziell für Sicherheitstests entwickelt wurde (beispielsweise EICAR), können Sie in der Regel darauf vertrauen, dass die Datei harmlos ist. Überprüfen Sie die heruntergeladene Datei trotzdem vor dem Öffnen mit einer Antiviren-Software oder einer Online-Malware-Analyseplattform. 
  • Verwenden Sie eine virtuelle Umgebung:
    Wenn Sie Malware-Testdateien ausführen möchten, sollten Sie dies in einer isolierten Umgebung tun, damit Ihr Hauptbetriebssystem nicht gefährdet wird. 
  • Vorsicht vor echter Malware:
    Seien Sie sich vor allem immer bewusst, dass auch bösartige Dateien als Testdateien getarnt sein könnten. Laden Sie darum niemals Dateien von Malware-Testseiten aus nicht vertrauenswürdigen Quellen herunter. 

Wer oder was ist EICAR? 

EICAR steht für „European Institute for Computer Antivirus Research“, übersetzt ins Deutsche handelt es sich um das Europäische Institut für Computer-Virenforschung. EICAR ist eine international anerkannte Organisation, die sich mit der Erforschung und Bekämpfung von Computerviren und anderen Formen von Malware befasst. 

EICAR bezeichnet zugleich auch eine von dieser Organisation entwickelte Malware-Testdatei zum Download, die helfen kann, Anti-Malware-Systeme zu testen.  

Wie funktioniert EICAR? 

Die EICAR-Testdatei enthält einen so genannten Text-String, also eine Art Code aus einer definierten Zeichenfolge, der als „EICAR-Testvirus“ bezeichnet wird. Wenn die auf Ihrem Gerät installierte Antiviren-Software richtig konfiguriert ist, erkennt sie diesen Text-String als schädlichen Code, obwohl er selbst keine bösartigen Funktionen hat, die Ihrem Computer Schaden zufügen könnte.   

Die Verwendung der EICAR-Testdatei ermöglicht es Ihnen also, Ihre Antiviren-Software auf ihre Wirksamkeit zu überprüfen und sicherzustellen, dass sie ordnungsgemäß auf Malware reagiert. 

Und wir betonen es noch einmal: Diese EICAR-Testdatei stellt keine reale Bedrohung für Ihre Geräte dar, denn sie dient ausschließlich zu Testzwecken. 

 

Welche Methoden zum Testen von Malware gibt es? 

Es gibt verschiedene Methoden, um einen Malware-Test durchzuführen. Hier sind einige gängige Ansätze: 

  • Signaturbasierte Erkennung:
    Bei dieser Methode wird die zu testende Datei oder Software mit bekannten Malware-Signaturen abgeglichen. Wenn eine Übereinstimmung gefunden wird, wird die Datei als schädlich identifiziert. 
  • Verhaltensbasierte Erkennung:
    Hierbei wird das Verhalten der Datei oder Software überwacht, während sie ausgeführt wird. Verdächtige Aktivitäten wie das Ändern von Systemdateien oder das Ausführen ungewöhnlicher Prozesse können auf Malware hinweisen. 
  • Sandboxing:
    Eine Datei oder Software wird in einer isolierten Umgebung, der sogenannten Sandbox, ausgeführt. Dadurch wird verhindert, dass eine Malware das eigentliche System infizieren kann. Das Verhalten der Malware wird beobachtet und analysiert, um schädliche Aktivitäten zu erkennen. 
  • Heuristische Analyse:
    Diese Methode basiert auf Algorithmen, die potenziell verdächtige Merkmale von Dateien oder Software erkennen können. Hierbei wird nicht nur nach bekannten Malware-Signaturen gesucht, sondern auch nach verdächtigem Verhalten oder Strukturen. 

Sie sollten allerdings wissen, dass eine einzelne Methode kaum in der Lage sein kann, alle Arten von Malware zu erkennen, weshalb es ratsam ist, verschiedene Testmethoden zu kombinieren.  

Und für Ihre privaten Geräte empfehlen wir Ihnen dringend, regelmäßige Updates Ihrer Anti-Malware-Programme durchzuführen, denn nur so können Sie von einem effektiven Schutz vor Malware profitieren. 

Wie löscht man eine Malware-Testdatei vom PC? 

Das Löschen einer Malware-Testdatei von Ihrem PC ist ähnlich wie das Entfernen jeder anderen Datei. Hier sind die Schritte, die Sie befolgen sollten: 

Schritt 1: Beenden Sie die Datei. 

Stellen Sie sicher, dass die Malware-Testdatei nicht mehr aktiv ist. Wenn Sie die Datei gestartet hatten, schließen Sie auch das entsprechende Programm oder den Prozess, den Sie prüfen wollten, um die Ausführung der Datei zu stoppen. 

Schritt 2: Identifizieren Sie die Testdatei.  

Gehen Sie zum Speicherort der Malware-Testdatei auf Ihrem Computer. Sie sollte sich in dem Ordner befinden, in den Sie sie heruntergeladen oder gespeichert haben (notfalls notieren Sie sich vorher den Speicherort). 

Schritt 3: Löschen Sie die Datei. 

Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die Testdatei und wählen Sie „Löschen“ aus dem Kontextmenü. Alternativ können Sie die Datei markieren und die „Entf“-Taste Ihrer Tastatur verwenden. 

Schritt 4: Leeren Sie den Papierkorb. 

Nachdem Sie die Malware-Testdatei gelöscht haben, befindet sie sich möglicherweise noch im Papierkorb. Um die Datei endgültig zu löschen, öffnen Sie den Papierkorb und klicken Sie auf „Papierkorb leeren“ oder „Dateien endgültig löschen“. 

Zu guter Letzt: Sie wissen ja längst, dass ein bewährter Virenschutz zur Grundausstattung eines jeden Gerätes gehört, das mit dem Internet verbunden werden kann. Mit Avira Free Security profitieren Sie von einem multifunktionalen Tool, mit dem Sie die Gerätesicherheit optimieren können – für Windows, Mac, Android und iOS. 

 

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