Smarte Lautsprecher sind praktisch: Einfach nach wichtigen Dingen wie Wetter, Verkehr oder Börsenkursen fragen und schon ertönt die passende Antwort. Die Schattenseiten der „intelligenten“ Büchsen interessieren aber immer mehr Menschen. Vor allem, seit herausgekommen ist, dass Amazon und Google Gespräche von Mitarbeitern, also echten Menschen abhören lassen. Diese „manuelle Überprüfung“ soll zur Verbesserung der Sprachassistenten beitragen, so die fadenscheinige Erklärung für diesen Datenschutzfauxpas. Immerhin haben Amazon und Google aufgrund der harschen Kritik neue Datenschutzeinstellungen eingeführt, mit dessen Hilfe es möglich ist, die „manuelle Überprüfung“ abzuschalten. Hier erfahren Sie, wie das funktioniert.
Smarte Lautsprecher: Amazon Alexa
- Öffnen Sie die Amazon Alexa App für Android oder iOS. Tippen Sie dann oben links auf die drei waagerechten Striche, dann auf Einstellungen und Alexa Datenschutz.
- Weiter geht’s mit Legen Sie fest, wie Ihre Daten Alexa verbessern sollen. Im neuen Menü setzen Sie dann per Schalter die Option Bei der Verbesserung von Amazon Services und beim Entwickeln neuer Funktionen mithelfen auf aus und bestätigen mit Ausschalten.
- Im gleichen Menü sollten Sie auch gleich Amazon verbieten, Transkriptionen von Nachrichten, die Sie mit Alexa senden, zu überprüfen. Deaktivieren Sie dazu den / die Schalter vor den Alexa-Benutzernamen. Anschließend können Sie das Menü und die App schließen.
Smarte Lautsprecher: Google Assistant
- Öffnen Sie die Google Home App und tippen dann unten rechts auf das Konto-Symbol, Einstellungen und dann auf Meine Daten bei Assistant.
- Im Bereich Sprach- und Audioaktivitäten tippen Sie dann auf An, setzen anschließend den Schalter Sprach- & Audioaktivitäten auf Aus und bestätigen mit Pausieren.
Smarte Lautsprecher: Apples Siri
Apple bietet noch keinen Opt-out-Schalter für sein „Grading“-Programm an. Der soll erst in einer kommenden iOS-Version enthalten sein. Im Moment ist das Ausschalten von Siri die einzige Methode, um das Abhören zu verhindern.
Windows 10
Erst kürzlich kam heraus, dass auch Microsoft zum „illustren“ Kreis der Lauscher zählt. Laut Medienberichten lässt das Unternehmen ebenfalls Aufnahmen überprüfen, die bei der Nutzung von Skypes Übersetzungsfunktion entstanden. Möglicherweise trifft das auch auf Befehle zu, die über Windows 10 der Sprachassistentin Cortana erteilt wurden.
Während Apple, Google und Amazon ankündigten, die manuelle Überwachung durch Mitarbeiter einzugrenzen oder auszusetzen, wird Microsoft offenbar daran festhalten. Diesen Schluss lässt zumindest die aktualisierte Datenschutzerklärung zu, beziehungsweise die FAQ des Skype Translators und die Privatsphäre-Hinweise des Sprachassistenten Cortana. Darin steht, dass neben automatisierten Analysen mit Hilfe von künstlicher Intelligenz auch manuelle Methoden durch Menschen zum Einsatz kommen. Wenn Sie auf Nummer sicher gehen möchten, müssen Sie die Dienste also meiden oder in Windows 10 entsprechende Dienste abschalten. Unter Windows 10 Pro schalten Sie Cortana zum Beispiel wie folgt ab:
- Mit der Tastenkombination Windows + R öffnen Sie den Ausführen-Dialog. Hier tippen Sie gpedit.msc ein und drücken die Eingabetaste.
- Unter „Computerkonfiguration“ folgen dann Klicks auf Administrative Vorlagen, Windows-Komponenten und Suche.
- Im rechten Fenster klicken Sie dann doppelt nach dem Eintrag Cortana zulassen, markieren deaktiviert und bestätigen mit OK. Das Gleiche wiederholen Sie mit den Einträgen Der Suche und Cortana die Nutzung der Positionsdaten erlauben sowie Cloudsuche zulassen. Nach dem nächsten PC-Neustart ist Cortana dann abgeschaltet.