So rüsten Sie den RAM Ihres PCs auf 

Wünschen Sie sich einen leistungsfähigeren Rechner? Die gute Nachricht ist, dass dazu nicht unbedingt ein teurer neuer PC oder Laptop nötig ist. Schnellere, flüssigere Rechenleistung lässt sich auch durch mehr Arbeitsspeicher – sprich RAM – erreichen. Doch was genau ist der RAM und wie viel davon brauchen Sie wirklich? All das erfahren Sie hier. Unter anderem erklären wir Ihnen, wie Sie weiteren RAM installieren. Und denken Sie auch an einen Performance-Booster zur Optimierung der Geräteleistung.   

 

Was ist der RAM und wieso ist er so wichtig? 

PCs, Laptops, Tablets und Smartphones – sie alle verfügen über einen Arbeitsspeicher, auf Englisch „Random Access Memory“, kurz RAM. Manchmal ist auch einfach vom „Speicher“ die Rede (was nicht besonders präzise ist). Er ist ein wesentlicher Bestandteil des Rechners, unabhängig vom Betriebssystem. Ob Windows, iOS oder Linux – RAM wird von allen Systemen benötigt. Moderne Computer verfügen in der Regel über 2 bis 32 GB RAM, einige High-End-Geräte sogar über noch mehr.   

Auch der Mensch hat einen „Arbeitsspeicher“: das Kurzzeitgedächtnis. Hier sammeln unsere Sinne Informationen über unsere Umgebung, die sie in einem Speichersystem ablegen, das sofort abrufbar ist. Aber sie werden nur für ein paar Minuten dort abgespeichert. Ohne Kurzzeitgedächtnis wüssten wir nicht, was wir gerade eben getan haben. 

Ihr Computer verfügt über verschiedene Speichertypen, und es ist wichtig zu wissen, in welche Kategorie der RAM fällt und worin die Unterschiede bestehen: 

Der Sekundärspeicher bezieht sich auf Hardware-Speicherkomponenten wie HDD (Hard Disk Drives) und SSD (Solid State Drives): Dieser Speicher ist praktisch das Langzeitgedächtnis des Geräts. Er ist mit „nicht volatilen Daten“ (d. h. permanenten Daten) gefüllt, die auch dann erhalten bleiben, wenn der Computer ausgeschaltet wird.  

Der Primärspeicher enthält die temporären Daten, die Ihr Computer zur Ausführung der aktuellen Aufgaben benötigt. Das ist der Arbeitsspeicher oder RAM, also das Kurzzeitgedächtnis Ihres Computers. Ohne ihn könnte Ihr Gerät alle Daten nur direkt auf der Festplatte durchsuchen, was die Leistung stark beeinträchtigen würde. Auf Daten im RAM kann sehr schnell zugegriffen werden, allerdings sind sie nur abrufbar, solange Ihr Rechner eingeschaltet ist.  

Je nach Programm wird der Arbeitsspeicher unterschiedlich stark beansprucht, aber sämtliche Software und Prozesse benötigen zumindest ein wenig RAM. Seien Sie vorsichtig: Das summiert sich. Wenn Sie nicht genügend RAM haben, um die Speicheranforderungen der einzelnen Programme zu erfüllen, werden Ihre Anwendungen deutlich langsamer. Sie brauchen also genügend Arbeitsspeicher, aber auch nicht zu viel des Guten. Ideal ist der goldene Mittelweg. Falls Sie beispielsweise nie mehr als 12 GB RAM nutzen und auf 32 GB aufrüsten, werden Sie keinen nennenswerten Leistungsschub feststellen. Das wäre also verschwendetes Geld. Überlegen Sie sich gut, was Sie tun. Hier erfahren Sie mehr über RAM und wie Sie den vorhandenen Arbeitsspeicher optimal nutzen.  

Wie viel RAM haben Sie?  

Bevor Sie sich fragen, ob Sie mehr Arbeitsspeicher benötigen, sollten Sie natürlich wissen, wie viel Sie bereits haben. Sie könnten Ihren Rechner auseinandernehmen, um das in Erfahrung zu bringen, aber es gibt einfachere Wege. Der Task-Manager ist eine Art Fenster in die digitale Seele Ihres PCs. Dieses nützliche Tool ist ein guter Ausgangspunkt.  

  1. Drücken Sie die Windows-Taste und geben Sie „Task-Manager“ in das Textfeld ein. 
  2. Öffnen Sie den Task-Manager. 
  3. Wählen Sie ganz links den Tab „Leistung“.

  4. Klicken Sie links auf dem Bildschirm auf „Arbeitsspeicher“. Hier sehen Sie den RAM-Typ, die installierte Kapazität und die Anzahl der belegten und freien RAM-Slots (d. h. die physischen Speicherplätze des RAM). Im Beispiel unten sehen wir, dass dieser Computer über 8 GB und zwei belegte RAM-Slots verfügt. Leider gibt es keine freien RAM-Slots.

Wie viel RAM benötigen Sie? 

Jetzt wissen Sie, über wie viel Arbeitsspeicher Ihr PC oder Laptop verfügt. Aber reicht das aus? Das hängt ganz von der Auslastung Ihres Computers ab. Es empfiehlt sich, eine Kapazität zu wählen, die Ihren Bedarf leicht übersteigt. So weit, so gut. Doch viele von uns wissen gar nicht, wie viel RAM wir normalerweise verbrauchen. 16 GB decken die Anforderungen der meisten Benutzer. Das reicht, um viele der neueren Games zu spielen und eine Vielzahl von Tabs geöffnet zu haben. Mit diesem Wert sind Sie also auf der sicheren Seite. Denken Sie auch daran, dass neu installierte Updates im Allgemeinen mehr Ressourcen verbrauchen als ältere Software. Mit der Zeit benötigen Sie daher auch dann ein leistungsstärkeres Gerät, wenn sich Ihre digitalen Gewohnheiten nicht ändern. 

Hier finden Sie einen detaillierten Leitfaden, aufgeschlüsselt nach Anwendungsfällen, mit dem Sie Ihren Mindestbedarf ermitteln können (oder Ihre Höchstanforderungen, falls Sie in die Vollen greifen wollen; Sie sollten allerdings bedenken, dass mehr Arbeitsspeicher als nötig keine Auswirkungen auf die Leistung hat, wohl aber ein Loch in Ihren Geldbeutel frisst!)  

Es zahlt sich in der Regel aus, kein allzu hohes Budget für den Arbeitsspeicher einzuplanen und stattdessen anderen Komponenten wie einer neuen CPU oder Grafikkarte Priorität einzuräumen.  

Wird es Zeit, Ihren Arbeitsspeicher aufzurüsten? 

Wenn Ihr Computer über den nötigen Arbeitsspeicher verfügt, sollte er rundum flüssig laufen. Schnelle Startzeiten, Flexibilität beim Multitasking, keine Unterbrechungen, wenn mehrere Browser-Tabs und Anwendungen geöffnet sind, und eine hohe Bildrate (FPS) beim Spielen – all das sollte dann für Sie die Regel sein. Alles in allem läuft in Ihrem digitalen Leben alles wie am Schnürchen. Falls Ihnen die folgenden Symptome jedoch bekannt vorkommen, benötigen Sie möglicherweise mehr Arbeitsspeicher: 

Bevor Sie sich für mehr Arbeitsspeicher entscheiden, sollten Sie sich vergewissern, dass Ihnen Ihr PC mit diesen Symptomen nicht mitteilt, dass eine Wartung überfällig ist. Digitaler Datenmüll kann das System mit der Zeit belasten, was die Rechenleistung beeinträchtigt und vermehrt zu „Bugs“ führt. Zum Glück gibt es spezialisierte Optimierungstools wie Avira System Speedup, die Ihnen den Frühjahrsputz erleichtern.  

 

Schon gewusst? Viele Computerhersteller installieren in ihren Systemen weniger Arbeitsspeicher als möglich. Das liegt daran, dass sie die Kosten niedrig halten wollen. Ein Standrechner, der 32 GB RAM bewältigen könnte, ist dann unter Umständen nur mit 8 GB ausgestattet. Deshalb kann zusätzlicher Arbeitsspeicher einen solchen Leistungsschub bewirken. Denn dadurch wird das eigentlich Potenzial Ihres Computers ausgeschöpft. Auf diese Weise ist es sogar möglich, einen alten PC wieder betriebsfähig zu machen. Außerdem kostet Arbeitsspeicher weit weniger als ein neues Gerät und gilt in der Regel als diejenige Komponente, die sich am einfachsten austauschen lässt – also in jeder Hinsicht ein Gewinn. Falls Sie einen Mac verwenden, informieren Sie sich hier, inwiefern das Zurücksetzen des PRAM auf einem Mac Fehler beheben kann.  

Allerdings sollten Sie es nicht übertreiben. Denken Sie daran, dass jeder Computer beim RAM irgendwann an seine Leistungsgrenzen stößt – mehr dazu weiter unten. Man kann schließlich analog dazu auch nicht jeden Menschen zum Olympiasportler machen – und wenn man ihm noch so gute Ausrüstung kauft.  

Wie viel RAM kann ein PC verarbeiten?  

Das Motherboard des PCs und sein Betriebssystem bestimmen, wie viel Arbeitsspeicher er verarbeiten kann, wobei der niedrigere Wert für die maximale Arbeitsspeicherkapazität des Rechners ausschlaggebend ist. 

So ermitteln Sie den maximalen Arbeitsspeicher des Motherboards:  

Wie wir Ihnen bereits gezeigt haben, bietet der Task-Manager hilfreiche Eckdaten, aber Sie müssen schon etwas tiefer graben, wenn Sie wissen möchten, auf wie viel RAM Sie upgraden können. Und nein, dazu müssen Sie den Rechner nicht auseinanderbauen – es gibt Softwareoptionen von Drittanbietern, mit denen Sie sich kostenlos einen schnellen Überblick verschaffen können. Mit Speccy von CCleaner kann man die Kerninformationen eines Computers in Erfahrung bringen, einschließlich Hersteller und Modell des Motherboards. Die maximale RAM-Kapazität für den jeweiligen Typ können Sie dann online oder im Gerätehandbuch nachschlagen. 

Beliebt ist auch Crucial, das Ihr System scannt, um den aktuellen Arbeitsspeicher zu ermitteln, und dann kompatible Upgrade-Optionen anbietet. 

Praktischerweise gibt es RAM-Module mit unterschiedlichen Kapazitäten, sodass Sie Ihre verfügbaren Slots optimal nutzen können. Wenn Ihr Motherboard beispielsweise über vier RAM-Slots verfügt und 32 GB RAM verarbeiten kann, können Sie vier 8-GB-RAM-Module installieren. Aber warten Sie noch, bevor Sie eine Bestellung aufgeben, denn es gibt noch etwas zu beachten! Der gewählte Arbeitsspeicher muss mit Ihrem Motherboard kompatibel sein. Die neueste RAM-Generation heißt DDR4. Wenn das Motherboard Ihres Computers über DDR4-Slots verfügt, liegen Sie damit richtig. Die älteren DDR3-RAM-Module sollten Sie tunlichst meiden, selbst wenn sie im Angebot sind.  

So viel zum Motherboard. Schauen wir uns nun an, wie man die maximale RAM-Kapazität des Betriebssystems ermittelt: Neben dem Motherboard müssen Sie bei der Frage, wie viel RAM Ihr Rechner verarbeiten kann, auch die maximale Kapazität des Betriebssystems berücksichtigen. Sollten Sie diese Obergrenze überschreiten, wird der zusätzliche Arbeitsspeicher vom Betriebssystem schlichtweg nicht erkannt. Hier finden Sie eine kurze Anleitung zur Ermittlung dieses Grenzwerts, damit Sie nicht in die Falle der „RAM-Vergeudung“ tappen. 

Im Fenster Systemeigenschaften können Sie schnell überprüfen, ob auf Ihrem Computer die 32- oder 64-Bit-Version von Windows installiert ist: Unter Windows 12 drücken Sie dazu die Windows-Taste ⊞ plus Pause. Unter Windows 11 klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die Windows-Taste und dann auf Einstellungen. Wählen Sie System aus. Scrollen Sie nach unten und klicken Sie auf Info. 

Ganz oben werden die Gerätespezifikationen angezeigt. 

 

Aufrüsten oder Austauschen von RAM bei einem Standrechner 

Haben Sie alle notwendigen Nachforschungen angestellt, wie in den vorangehenden Absätzen beschrieben, ein geeignetes RAM-Modul gekauft und das Handbuch Ihres PCs sowie einen Schraubenzieher zur Hand? Gut. Dann ist es Zeit für den letzten Schritt – genau genommen sind es 7 Schritte – der RAM-Installation:  

  1. Schalten Sie den PC aus und entfernen Sie alle Kabel und Anschlüsse. 
  2. Legen Sie den PC auf einer glatten, ebenen Fläche auf die Seite. 
  3. Öffnen Sie das Computergehäuse mit einem Schraubenzieher, um Zugang zum Motherboard zu bekommen. Ausführliche Anweisungen finden Sie im Handbuch.  
  4. Berühren Sie zur Erdung Ihrer Hand eine unlackierte Metallfläche. So verhindern Sie eine statische Entladung, die die empfindlichen inneren Komponenten des Computers beschädigen könnte. 
  5. Lockern Sie die RAM-Module, indem Sie die Clips an beiden Enden nach unten drücken. Dadurch sollten sie aus dem Steckplatz herausspringen, sodass Sie sie herausnehmen können. 
  6. Achten Sie beim Einbau der neuen RAM-Module darauf, dass sie an den Einkerbungen richtig am Steckplatz ansitzt, und drücken Sie dann fest und gleichmäßig nach unten, bis sie an den Clips einrastet. Berühren Sie die Module nur an den Ecken und Kanten, da Sie sonst die goldene Kontaktleiste und andere empfindliche Komponenten beschädigen könnten.  
  7. Bringen Sie die Abdeckung des PC-Gehäuses wieder an, schließen Sie die Kabel und Peripheriegeräte wieder an und starten Sie den Computer neu.  

Aufrüsten oder Austauschen von RAM bei einem Laptop 

Bei einigen Laptops sind die RAM-Module direkt auf das Motherboard gelötet, sodass Sie sie nicht selbst austauschen können. Falls sie an den Arbeitsspeicher des Geräts herankommen, gehen Sie wie folgt vor:   

  1. Schalten Sie den Laptop aus, klappen Sie den Bildschirm herunter und ziehen Sie alle Kabel und Peripheriegeräte ab. Warten Sie dann, bis er vollständig heruntergekühlt ist.  
  2. Legen Sie den Laptop mit der Oberseite nach unten auf eine flache, harte Unterlage. 
  3. Je nach Laptop-Marke und -Modell schrauben Sie entweder das untere Gehäuse ab und legen es zur Seite, oder Sie öffnen den Teil, der die RAM-Module enthält. 
  4. Berühren Sie zur Erdung Ihrer Hand eine unlackierte Metallfläche. So verhindern Sie eine statische Entladung, die die empfindlichen inneren Komponenten des Computers beschädigen könnte. 
  5. Nehmen Sie die vorhandenen Speichermodule heraus, indem Sie vorsichtig auf die Clips drücken, mit denen sie befestigt sind. Wenn das RAM-Modul ein Stück weit herausspringt, können Sie es vorsichtig herausziehen. 
  6. Setzen Sie das neue Modul so an, dass Sie es in den Steckplatz schieben können. Drücken Sie es dann fest in den Steckplatz, bis es einrastet. Berühren Sie die neuen RAM-Module nur an den Ecken und Kanten, da Sie sonst die goldene Kontaktleiste und andere empfindliche Komponenten beschädigen könnten. 
  7. Wenn Sie fertig sind, schließen Sie das Gehäuse oder die RAM-Zugriffsklappe und drehen Sie den Laptop wieder auf die richtige Seite. Schließen Sie dann die Kabel und Peripheriegeräte wieder an, schalten Sie das Gerät ein und nehmen Sie eine letzte, wichtige Prüfung vor (siehe unten).  

Ist die RAM-Aufrüstung gelungen? Finden Sie es heraus 

Bevor Sie sich selbst auf die Schulter klopfen, sollten Sie sich versichern, dass der neue Arbeitsspeicher funktioniert und vom System erkannt wird. Dies können Sie im Task-Manager prüfen oder unter Systemsteuerung unter System und Sicherheit, wie unten beschrieben.  

Wählen Sie dann System, um die Geräteeinstellungen aufzurufen.  

Wenn der in der Systemsteuerung angezeigte Arbeitsspeicher mit dem installierten RAM-Modul übereinstimmt, war das Upgrade erfolgreich. Herzlichen Glückwunsch!  

Mit einem Optimierungstool können Sie die Geräteleistung maximieren 

Falls die RAM-Kapazität Ihres Computers bereits ausgereizt ist oder Sie Ihre handwerklichen Fertigkeiten lieber nicht auf den Prüfstand stellen wollen, kann Ihnen spezielle Optimierungssoftware dabei helfen, mehr Leistung aus Ihrem Computer herauszuholen. Avira System Speedup dient dazu, Ihren PC oder Laptop durch kürzere Startzeiten und mehr Speicherplatz in Topform zu halten. Es hilft bei der Beseitigung von digitalem Datenmüll wie Junk, temporären Dateien und Duplikaten. Die praktische Echtzeit-Überwachungssoftware erinnert Sie rechtzeitig, wenn es Zeit für eine Gerätebereinigung ist. Die Warnmeldungen können Sie übrigens individuell anpassen. 

 

Microsoft und das Windows-Logo sind Marken der Microsoft Corporation in den USA und anderen Ländern.  

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