Ob WhatsApp, YouTube, Instagram, Facebook TikTok, oder Pinterest: Nicht nur Promis nutzen einen oder mehrere Social-Media-Kanäle, um andere an ihrem Leben teilhaben zu lassen.
Laut Statista (paywall) nutzen inzwischen (2023) rund 4.76 Milliarden Menschen weltweit Social Media und ein Ende dieses Siegeszuges ist nicht abzusehen.
Von der weiten Verbreitung profitieren natürlich auch Cyber-Kriminelle, die es auf verschiedenste Art und Weise leider immer wieder schaffen, auch unsere Social-Media-Konten zu hacken. Blöd nur, wenn es Sie trifft und die Betrüger Ihr Konto gehackt haben.
Erfahren Sie hier, welche Warnhinweise es für einen Social Media Hack gibt, was Sie im Falle eines Angriffs tun können – und wie Sie sich vor allem besser schützen können.
Welche Warnzeichen gibt es, dass Ihr Social Media Account gehackt wurde?
Die Warnsignale dafür, dass eines Ihrer Social-Media-Konten möglicherweise gehackt wurde, sind recht vielfältig – und meistens auch ziemlich eindeutig:
- Sie folgen beispielsweise über Ihren Instagram-, Facebook-, Pinterest- oder TikTok-Account auf einmal sehr vielen Personen, die Sie persönlich überhaupt nicht kennen und Sie liken oder kommentieren sogar deren Beiträge.
- In Ihrem eigenen Profil oder auf Ihrer Pinnwand befinden sich plötzlich fremde Beiträge, Bilder, Videos, Stories oder Reels, die Sie nicht selbst veröffentlicht haben.
- In Ihrem Namen werden Nachrichten verschickt.
- Sie haben keinen Zugriff mehr auf Ihr Social-Media-Konto – obwohl Sie sich absolut sicher sind, dass Sie das richtige Passwort nutzen. Und eine technische Panne können Sie ausschließen.
- Sie werden per SMS aufgefordert, den mitgesendeten Sicherheitscode für das Zurücksetzen Ihres Passworts oder für das Einloggen zu nutzen und wissen genau, dass Sie sich nicht mit einem falschen Passwort anmelden wollten.
- In Ihrem Profil erscheinen auf mal ungewöhnlich viele Werbeanzeigen, die nicht mal im Ansatz Ihren Interessen entsprechen.
- Sie erhalten Benachrichtigungen darüber, dass sich jemand mit einem unbekannten Gerät in Ihren Account eingeloggt hat.
Was tun, wenn mein Social Media Account gehackt wurde?
Wurde eines Ihrer Social-Media-Konten gehackt, haben Sie immerhin einige Möglichkeiten, Ihren Account zu retten. Allerdings sollten Sie in diesem Falle wirklich schnell reagieren.
- Ändern Sie die Zugangsdaten für das betroffene Social-Media-Profil.
- Ändern Sie ebenfalls das Passwort zum E-Mail-Konto, das im Profil hinterlegt ist.
- Informieren Sie Ihre Kontakte per Nachricht oder am besten persönlich über den vermutlich erfolgten Hack.
Was tun, wenn ich keinen Zugriff mehr auf mein Social-Media-Konto habe?
Hat sich jemand unbefugt in Ihren Account eingeloggt und Ihr Passwort geändert, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass diese Person auch gleich die E-Mail-Adresse ändert, die Sie zum Wiederherstellen des Passworts nutzen würden. Und damit ist Ihr Social-Media-Konto dann tatsächlich in fremder Hand.
Da hilft in vielen Fällen nur noch die Kontaktaufnahme mit dem entsprechenden Support, in Deutschland helfen Ihnen die folgenden Links:
- Facebook: https://www.facebook.com/hacked
- Instagram: https://help.instagram.com/149494825257596
- WhatsApp: https://www.whatsapp.com/contact/?lang=de&subject=messenger
- YouTube: https://support.google.com/youtube/answer/76187?hl=de
- TikTok: https://support.tiktok.com/de/log-in-troubleshoot/log-in/my-account-has-been-hacked
Mitunter kann es etwas schwierig sein, durch die jeweiligen Support-Seiten der verschiedenen Social Networks schnelle Hilfe zu erhalten. Darum empfehlen wir Ihnen unsere Blogbeiträge, in denen wir Ihnen ausführlicher erklären, was Sie tun können, wenn Ihre Accounts in WhatsApp oder Instagram gehackt wurden:
- Erfahren Sie hier, welche Möglichkeiten Sie haben, wenn Ihr Instagram Account gehackt.
- Möglicherweise wurde Ihr WhatsApp-Konto gehackt?
Wie kann ich mich davor schützen, dass mein Social Media Account gehackt wird?
Sie haben verschiedene Möglichkeiten, mit denen Sie sich etwas besser davor schützen können, dass Ihre Social-Media-Konten gehackt werden – allerdings gibt es keine Garantie dafür, dass diese Maßnahmen einen umfassenden Schutz bieten.
Aktivieren Sie „automatische Updates“
Wenn Sie Ihre Social-Media-Apps eher selten nutzen und kein automatisches Update eingestellt haben, können Sie unter Umständen sicherheitsrelevante Updates verpassen – und Hacker quasi zum Auslesen Ihrer Daten einladen. App-, Software- und Betriebssystem-Updates sind generell empfehlenswert, da hierbei fast immer Sicherheitslücken geschlossen werden, die erst später aufgefallen sind.
Sichern Sie Ihr Smartphone
Wenn Ihr Smartphone keine Zugangsberechtigung verlangt, könnte ein Unbefugter heimlich darauf zugreifen und mit wenigen Klicks Ihre Social-Media-Konten übernehmen: Wie schnell kann es mal passieren, dass jemand in einem unbedachten Moment Ihr Smartphone in die Hände bekommt.
Dafür gibt es inzwischen viele Sperrmethoden (etwa PIN, Iris-Scan, Fingerabdruck), die je nach Hersteller unterschiedlich aktiviert werden. Nutzen Sie sie.
Hüten Sie sich vor Phishing-E-Mails
Seien Sie vorsichtig und schauen Sie genau auf die Details, wenn Sie E-Mail-Benachrichtigungen von einem Ihrer Social-Media-Portale erhalten. Es könnte sich um eine Phishing-E-Mail handeln. Wenn Sie hier den mitgesendeten Links folgen und sich darüber einloggen, könnten Hacker ohne größere Probleme an Ihre Zugangsdaten gelangen – nicht auszudenken, was passieren kann, wenn Sie für alle Ihre Accounts dasselbe Passwort verwenden.
Mit der Zweifaktor-Authentifizierung (2FA) können Sie Ihre Social-Media-Konten sicherer machen
Von Ihrem Online-Banking-Konto sind Sie es gewohnt, dass Sie sich über zwei Phasen authentifizieren müssen, beispielsweise mit einem TAN-Generator, eine mobile Tan oder über andere Methoden. Und auch die Social-Media-Plattformen bieten inzwischen aktiv eine Zweifaktor-Authentifizierung an, um Ihre Konten besser zu schützen.
Dies setzt allerdings auch voraus, dass Sie Ihr E-Mail-Konto regelmäßig prüfen, denn hierüber werden Sei auch benachrichtigt, wenn sich jemand von einem unbekannten Gerät in Ihren Social Media Account einloggen möchte.
Ein Passwort-Manager kann die Sicherheit Ihrer Social-Media-Konten erhöhen
Wenn Sie dasselbe Passwort auch für andere Accounts verwenden, sollten Sie diese zur Sicherheit ebenfalls ändern. Bestimmt wissen Sie längst, wie ein sicheres Passwort aussehen sollte: Mindestens eine Zahl, ein Großbuchstabe und ein Sonderzeichen sollten schon enthalten sein – und für jedes Ihrer Konten sollten Sie ein anderes Passwort nutzen – aber wer kann sich schon eine ganze Reihe unterschiedlicher Passwörter merken?
Verwenden Sie einen Passwort-Manager wie etwa Avira Passwort Manager, kann Ihnen das eine Menge Aufwand ersparen, denn damit nutzen Sie quasi einen Passwortsafe. Sie müssen sich lediglich ein Master-Passwort merken und alle weiteren Passwörter kann dieses nützliche Tool für Sie generieren. Der Avira Passwort Manager kann Ihnen so dabei helfen, die Online-Sicherheit für alle Ihre Konten zu verbessern – und damit auch für Ihre Social-Media-Konten.
Ein VPN kann Ihnen dabei helfen, Ihre Social-Media-Konten besser zu schützen
Mal eben in der Bahn das Facebook-Konto checken, ein YouTube-Video sehen, Nachrichten via WhatsApp versenden oder schnell noch eine kleine Story auf Instagram veröffentlichen: Viele von uns nutzen Social-Media-Apps häufig unterwegs und greifen dafür möglicherweise auf öffentliche WLAN-Netze zu, um darüber Datenvolumen zu sparen.
Und genau für solche Nutzungssituationen halten wir es für ausgesprochen sinnvoll, ein VPN also ein „virtuelles, privates Netzwerk“ zu nutzen.
Avira Phantom VPN zum Beispiel gilt als seriöses VPN, das Ihnen Online-Privatsphäre bietet und Ihnen helfen kann, Ihren Online-Datenverkehr und damit Ihre Social-Media-Konten schon mit der kostenlosen Version besser zu schützen – bis zu einem Datenvolumen von 500 MB pro Monat mit der kostenlosen Version und ohne Datenlimit mit der Premium-Version.
Wie können Hacker meinen Social Media Account hacken?
Die Methoden, über die Cyber-Kriminelle Ihre Social Media Accounts hacken, sind enorm vielfältig und einige davon haben wir ja bereits erwähnt. Viele der möglichen „Einfallstore“ können Sie selbst auch ohne großartige IT-Kenntnisse in den Griff bekommen:
- Schwache und für verschiedene Accounts identische Passwörter machen es Hackern sehr leicht, nicht bloß Ihre Social-Media-Konten zu kapern – da kann Ihnen ein Passwort-Manager wie beispielsweise Avira Passwort Manager
- Öffentliche WLAN-Netze sind in der Regel nicht besonders gut gesichert, was Cyber-Kriminelle natürlich auszunutzen wissen – mit Avira Phantom VPN können Sie zum Beispiel eine VPN-Lösung nutzen, mit der Sie Ihren Online-Datenverkehr besser schützen können.
- Apps, die keine Updates bekommen, weisen im Laufe der Zeit vielfach Sicherheitslücken auf, die von den Online-Betrügern oftmals sehr schnell aufgedeckt und genutzt werden, um Ihnen zu schaden.
Hacker nutzen Phishing-E-Mails, um Ihr Social-Media-Konto zu hacken
Phishing-E-Mails sind eine extrem weit verbreitete Methode, mit denen Hacker nicht bloß Ihre Social-Media-Konten zu hacken versuchen – aber trotz aller Warnungen in den Medien gehen wir ihnen immer wieder in einem unaufmerksamen Moment in die Falle.
Sie möchten mehr darüber erfahren, was Phishing alles sein kann und wie Sie sich gezielter vor dieser Hacker-Methode schützen können? Dann lesen Sie gern auch unseren Blogbeitrag zum Thema Phishing.
Was kann passieren, wenn mein Social Media Account gehackt wurde?
Die Folgen eines Social-Media-Hackings können sehr vielfältig sein und mitunter sogar existentielle Auswirkungen für die Betroffenen nach sich ziehen. Eine vielleicht einfach nur lästig erscheinende Nebenwirkung kann darin bestehen, dass Ihre Social-Media-Kanäle regelrecht mit unpassender Werbung geflutet werden.
Aber Cyber-Kriminelle können Ihre Social-Media-Konten auch dazu missbrauchen, um in Ihrem Namen etwa illegale beziehungsweise pornographische Inhalte oder heikle politische Ansichten zu posten. Oder sie senden Ihren Kontakten in den Social-Media-Kanälen in Ihrem Namen mit Schadsoftware angereicherte Nachrichten, die in vielen Fällen angeklickt werden und so zur weiteren Verbreitung führen können.
Hacker haben auch oftmals Ihr Social-Media-Konto im Visier, um darüber an Ihre persönlichen Daten zu gelangen, die ihnen weit mehr Möglichkeiten eröffnen. Sie können beispielsweise Ihre persönlichen Daten über das Darknet verkaufen, denn der Handel mit Nutzerdaten ist ein sehr lukratives Geschäft. Oder sie haben es auf Ihre Zugangsdaten fürs Online Banking oder das Unternehmen abgesehen, für das Sie arbeiten.
So oder so handelt es sich bei einem Social Media Hacking um eine Verletzung Ihrer Online-Privatsphäre, die im schlimmsten Falle sogar zum Online-Identitätsverlust führen kann.
Welcher Social Media Account wird am meisten gehackt?
Gemäß der von uns eingangs bereits zitierten Quelle, Statista, belegte Facebook im Januar 2022 mit rund 2,91 Milliarden weltweit monatlich aktiven Nutzern (MAUs) den ersten Platz im Ranking der größten sozialen Netzwerke und Messenger, dicht gefolgt vom Videoportal YouTube mit 2,56 Milliarden Nutzern. Rang drei ging mit zwei Milliarden Nutzern an den Messaging-Dienst WhatsApp und Instagram ist mit über 1,4 Milliarden monatlich aktiven Nutzern der viertbeliebteste Social-Media-Kanal der Welt.
Angesichts dieser Verbreitung können Sie sich bestimmt vorstellen, dass Cyber-Kriminelle unsere Social Media Accounts längst im großen Stil attackieren – allerdings werden die Nutzerprofile einiger Social-Media-Plattformen häufiger kompromittiert als andere.
Laut den vom Atlas VPN-Team vorgelegten Daten waren Instagram-Nutzer im Jahr 2021 am meisten von Hacker-Angriffen auf ihre Social-Media-Konten betroffen. Insgesamt berichteten 84 % der Opfer von Kontenübernahmen, dass ihre Instagram-Konten von Betrügern gekapert wurden. Diese Daten basieren auf einer Snap-Umfrage des Identity Theft Resource Center (ITRC) bei Personen, die angaben, im Jahr 2021 Opfer einer Übernahme eines Social-Media-Kontos geworden zu sein.
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