Wer kennt es nicht: Die Spannung steigt – und der Film stoppt. Weil das Video puffert. Was Puffern beim Online-Streaming bedeutet, wodurch Pufferprobleme verursacht werden und wie man eine verzögerte Pufferung beenden kann, erfahren Sie in diesem Artikel. Zudem verraten wir Ihnen, wie der Junk-Cleaner, der Virenschutz, das VPN, der Browserschutz und der Software-Updater von Avira Free Security Ihnen dabei helfen können und Videos flüssiger abzuspielen.
En-Demand-Streaming heißt Filme und Serien schauen wie, wann und wo man will – dem Internet sei Dank. Ob Video-Plattformen wie YouTube, Mediatheken von Fernsehsendern oder Streaming-Dienste wie Netflix, Amazon Prime Video, Apple TV+ oder WOW TV – das Streaming-Angebot ist mittlerweile riesig. Zudem gibt es auch viele Live-TV-Anbieter, über die man online in Echtzeit fernsehen kann.
Fast ebenso zahlreich sind die Möglichkeiten, die Streaming-Angebote auf verschiedenen Geräten zu nutzen. Man hat häufig die Wahl zwischen Smart-TV und nicht-smartem Fernseher mit TV-Stick oder Streaming-Box, Desktop-Computer und Laptop, Tablet und Smartphone sowie Spielekonsole.
Allerdings kann das Streaming-Vergnügen durch endloses Puffern getrübt werden. Vor allem beim Online-Fernsehen bzw. Live-Streaming ist es sehr ärgerlich, wenn man – gerade zu Spitzenzeiten – plötzlich mittendrin temporär unterbrochen wird und nur noch auf ein sich drehendes Puffersymbol schaut.
Was ist Puffern bzw. Pufferung?
Beim Online-Streaming werden Medieninhalte wie Filme, Musik oder Podcasts direkt übers Internet abgespielt. Dabei werden die benötigten Daten nicht vor dem Anschauen bzw. Anhören auf das Gerät heruntergeladen, sondern währenddessen in einem kontinuierlichen Datenstrom übertragen. Dafür werden die Streaming-Daten in kleine Datenpakete aufgeteilt und quasi häppchenweise ausgeliefert. Um Unregelmäßigkeiten in der Datenverbindung auszugleichen und Verzögerungen zu minimieren, werden einige Datensegmente vorgeladen und zwischengespeichert.
Diese Zwischenspeicherung wird Puffern oder Pufferung, im Englischen Buffering genannt. Auf diese Weise kann schon mit der Wiedergabe eines Videos begonnen werden, bevor das Video vollständig geladen ist. Beim Anschauen des Videos werden die restlichen Datenpakete dann quasi nachgeliefert. Der Ladebalken im Media-Player zeigt Ihnen, wie weit dieser Prozess fortgeschritten ist. Der Vorgang des Pufferns wird nur bemerkt, wenn er zu langsam ist und das Video dadurch ruckelt oder unterbricht.
Die Pufferung bzw. Zwischenspeicherung lässt sich beim Streamen also nicht verhindern, jedoch können die Ursachen beseitigt werden, die zu einer verzögerten Pufferung und somit zu Problemen führen.
Wie entstehen Pufferprobleme und wie löst man sie?
Pufferprobleme können verschiedene Ursachen haben und beispielsweise an der Internetverbindung, dem Router, dem Browser oder dem Streaming-Gerät liegen. Um die Pufferverzögerung beim Streamen zu minimieren oder gar zu beenden, gibt es also je nach Ursache bzw. Gerät verschiedene Lösungen. Bevor wir uns einige der möglichen Ursachen näher ansehen, haben wir hier ein paar schnelle Erste-Hilfe-Maßnahmen, mit denen Sie die Pufferung stoppen können:
- Video pausieren: Stoppen Sie das Video und lassen Sie es einige Minuten vorladen, um einen größeren Puffer aufzubauen.
- Router kurz ausschalten: Manchmal hilft es auch, den Router aus- und nach ca. 30 Sekunden wieder einzuschalten oder ihn kurz ganz vom Stromnetz zu trennen. Je näher sich dieser übrigens beim Gerät befindet, desto stärker ist das WLAN-Signal und desto stabiler die Verbindung.
- Gerät kurz ausschalten: Das gleiche gilt für das Gerät, auf dem Sie gerade streamen – ob PC, Laptop, Smartphone, Tablet oder Smart TV.
- Browser, App bzw. Firestick neu starten: Auch ein Neustart des Webbrowsers, der Streaming-App oder des TV-Sticks kann die verzögerte Pufferung stoppen.
- Bildqualität verringern: Je höher die eingestellte Videoqualität, desto höher ist natürlich auch die zu übertragende Datenlast. Daher kann es helfen, die Auflösung zu verringern, um die Pufferung zu beenden, vor allem wenn Sie über keine Highspeed-Internetverbindung verfügen.
- Andere Geräte aus dem Netzwerk entfernen: Wenn mehrere Geräte in einem Netzwerk angeschlossen sind, kann dies die Ladezeit verlangsamen. Um die Pufferung aufzuheben, trennen Sie alle gerade nicht benötigten Geräte in Ihrem Netzwerk.
- Video downloaden: Laden Sie das gewünschte Video auf Ihr Gerät herunter und sehen Sie es sich offline an. Die meisten Streaming-Dienste bieten entsprechende Apps für verschiedene Geräte. Das ist natürlich besonders praktisch, wenn man unterwegs ist und keine durchgängige oder eine nur sehr instabile WLAN-Verbindung zur Verfügung steht, wie es vor allem bei Fahrten mit der Bahn häufig der Fall ist.
- Auf Störungen überprüfen: Hier können Sie herausfinden, ob eine technische Störung seitens Ihres Internetanbieters oder des Streaming-Dienstes vorliegt, zum Beispiel durch eine Überlastung, weil gerade zu viele Leute gleichzeitig darauf zugreifen, zum Beispiel am Abend zu Spitzenzeiten während der Prime Time.
Die Hauptursache: langsame, überbeanspruchte oder instabile Internetverbindung.
Meistens liegen Verzögerungen beim Puffern an einer zu niedrigen Internetgeschwindigkeit bzw. Bandbreite oder einem zu schwachen WLAN-Signal. Wenn die Übertragung der Daten zu langsam erfolgt, um mit der Wiedergabe des Videos Schritt zu halten, wird der Stream unterbrochen.
Je nach Auflösung werden fürs Streaming verschiedene Mindestgeschwindigkeiten empfohlen, die allerdings meist deutlich unter den Erfahrungswerten liegen. Bei Netflix beispielsweise werden für Standard Definition (SD) = 480p 1 Mbit/s, für High Definition (HD) = 720 p 3 Mbit/s angegeben, für Full High Definition (FHD) = 1080p 5 Mbit/s und Ultra High Definition (UHD) = 4k 15 Mbit/s. Ihre Internetgeschwindigkeit können Sie übrigens bei Speed-Test überprüfen.
Sollte Ihre Internetverbindung zu langsam sein und sollten Sie auch bei weniger datenintensiven Online-Anwendungen Probleme haben, lohnt es sich eventuell, Ihren Internet-Tarif zu wechseln – zum Beispiel zu einem DSL-Tarif mit einer höheren Datenübertragungsgeschwindigkeit, das heißt mit mehr Megabits pro Sekunden, oder – sofern möglich – zu einem Glasfaser- bzw. VDSL-Anschluss.
Dies empfiehlt sich vor allem, wenn mehrere Leute im Haushalt auf den gleichen Internetanschluss zugreifen und häufig Online-Games spielen, Videos streamen oder Videokonferenzen abhalten, das heißt, wenn ein hoher Datenverbrauch vorliegt. Denn die Gesamtbandbreite des Netzwerks wird auf die verschiedenen angeschlossenen Geräte aufgeteilt. Je mehr Geräte verbunden sind, desto niedriger wird die Geschwindigkeit und desto häufiger treten Verzögerungen beim Puffern auf.
Überprüfen Sie auch, ob Ihr Router möglicherweise veraltet ist oder die Firmware ein Update benötigt und sorgen Sie dafür, dass er nicht zu weit von Ihrem Streaming-Gerät entfernt ist, um für ein besseres WLAN-Signal zu sorgen. Sollte dies nicht möglich sein und das Signal zu schwach sein, können Sie auch auf einen WLAN-Repeater zurückgreifen, um das Signal zu verstärken. Die Verwendung eines LAN-Kabels kann ebenfalls für eine stabilere Internetverbindung sorgen, auch wenn die Nutzung eines WLANs natürlich deutlich komfortabler ist.
Kontaktieren Sie im Zweifelsfall Ihren Internetanbieter, um eine etwaige Störung zu beheben bzw. die Ursachen Ihres Internet-Problems herauszufinden.
In unserem Blogbeitrag erfahren Sie, wie Sie eine langsame Internetverbindung beheben können.
So beenden Sie die Pufferung auf dem Computer oder Laptop.
Beim Streamen auf dem Laptop oder Computer wird meist ein Browser genutzt, zumal einige Streaming-Dienste keine Apps für Computer und Laptops zur Verfügung stellen. Also lohnt sich zunächst einmal ein genauerer Blick auf den Browser.
- Empfohlenen Browser nutzen: Einige Streaming-Dienste empfehlen für die Nutzung ihres Angebots explizit bestimmte Browser – natürlich in der jeweils aktuellsten Version.
- Browser-Tabs schließen: Zu viele gleichzeitig geöffnete Tabs können die Geschwindigkeit Ihres Browsers verlangsamen. Schließen Sie also alle gerade nicht benötigten Fenster und vermeiden Sie während des Video-Streamings andere datenintensive Online-Anwendungen.
- Browser entrümpeln: Der Browser speichert aufgerufene Inhalte wie Texte und Bilder im sogenannten Cache ab, um sie bei einem erneuten Zugriff schnell wieder zur Verfügung stellen zu können. Im Laufe der Zeit kann sich dort einiges ansammeln und die Surfgeschwindigkeit beeinträchtigen. Daher sollte dieser Zwischenspeicher regelmäßig gelöscht werden.
Dabei kann Ihnen der Junk-Cleaner von Avira eine wertvolle Hilfe sein. Er hilft Ihnen nicht nur, den Browser-Cache zu entrümpeln, sondern löscht auch andere überflüssige Dateien und Datenmüll, damit Ihr Gerät wieder schneller und reibungsloser läuft. Der kostenlose Junk-Cleaner ist neben anderen nützlichen Optimierungs-Tools in Avira Free Security enthalten. Avira Prime für Mac verfügt zudem über einen Cookie-Cleaner, der Ihren Browser auch von diesem überflüssigen Ballast befreit. Wie Sie Browser-Cookies auf anderen Geräten löschen können, lesen Sie in diesem Blogbeitrag.
- Browser schützen: Auch Adware kann Ihren Browser ausbremsen. Der Avira Browserschutz hilft Ihnen nicht nur Adware, sondern auch andere browserspezifische Gefahren zu blockieren.
- Andere Programme schließen: Auch zu viele gleichzeitige laufende Programme können Ressourcen verbrauchen und zu langsamem Puffern beim Streaming führen. Schließen Sie also Anwendungen, die Sie gerade nicht benötigen – auch inaktive, die nur im Hintergrund laufen und Ihr Gerät unbemerkt beanspruchen.
- Gerät auf Malware überprüfen: Malware, vor allem Spyware, kann ebenfalls zu einer verringerten Surfgeschwindigkeit und somit zu Pufferproblemen beim Streaming führen. Ein Virenschutz, wie er zum Beispiel ebenfalls in Avira Free Security enthalten ist, hilft Ihnen, Ihr Gerät auf Malware zu überprüfen und die Schadsoftware gegebenenfalls zu entfernen.
- Updates herunterladen: Vergewissern Sie sich, dass sowohl das Betriebssystem Ihres Geräts als auch der Treiber der Grafikkarte auf dem neuesten Stand sind und installieren Sie gegebenenfalls die entsprechenden Updates. Der Avira Software Updater für Windows, der Teil von Avira Free Security ist, hilft Ihnen übrigens, veraltete Programme und Treiber aufzuspüren und diese zu aktualisieren.
- VPN-Server wechseln: Da bei der Verwendung eines VPNs die Daten verschlüsselt übertragen und teils über lange Distanzen umgeleitet werden, kann es beim Streaming via VPN zu Pufferverzögerungen kommen. Wählen Sie also entweder einen VPN-Server in Ihrer Nähe oder versuchen Sie es mit einem anderen Server in dem gewünschten Land, der möglicherweise weniger ausgelastet ist. Avira Phantom VPN aus der bereits erwähnten All-in-One Lösung Avira Free Security stellt Ihnen übrigens 1.400 Server in 37 Ländern auf der ganzen Welt zur Verfügung. In der Übersicht wird neben dem Server-Standort die aktuelle Antwortzeit in Millisekunden angezeigt, so dass Sie immer die schnellste Verbindung finden.
So stoppen Sie die Pufferung auf dem Smartphone oder Tablet.
Sollten Sie auf Ihrem Mobilgerät übers Mobilfunknetz streamen und keinen Tarif mit unbegrenztem Datenvolumen haben, können etwaige Pufferprobleme daran liegen, dass Ihr Datenvolumen aufgebraucht ist und Ihre Surfgeschwindigkeit gedrosselt wurde. Denn vor allem beim Streaming werden Unmengen an Daten verbraucht.
- Auflösung verringern: Dem können Sie vorbeugen, indem Sie die Video-Auflösung verringern, was sich aufgrund des kleinen Bildschirms nicht so bemerkbar macht wie beispielsweise auf einem großen Smart-TV. Einige Streaming-Apps wie YouTube bieten in ihren Einstellungen auch einen Datensparmodus an, der die Bildqualität automatisch herabsetzt, sobald Sie die App außerhalb eines WLANs nutzen.
- WLAN nutzen: Die Verbindung mit einem WLAN ist beim Streaming auf dem Smartphone oder Tablet natürlich immer die beste Option, um pufferbedingte Verzögerungen zu vermeiden und wertvolles Datenvolumen zu sparen.
- Video downloaden: Alternativ können Sie das gewünschte Video auch über die entsprechende Streaming-App herunterladen, bevor Sie Ihr Heimnetzwerk verlassen.
- Updates installieren: Überprüfen Sie zudem, ob neue Updates für das Betriebssystem Ihres Mobilgeräts und Ihre Streaming-App vorliegen und installieren Sie diese gegebenenfalls, um eine zu langsame Pufferung auf Ihrem iOS- oder Android-Gerät zu beenden.
- App-Cache leeren: Android-Nutzer haben in den App-Einstellungen unter „Speicher“ die Möglichkeit, den Cache von einzelnen Apps zu löschen, um Pufferprobleme zu minimieren.
So beenden Sie die Pufferung auf dem Smart-TV.
Um die Zwischenspeicherung auf dem Smart-TV zu stoppen, können Sie es auch in diesem Fall zunächst einmal mit einem simplen Aus- und wieder Einschalten des Geräts und/oder des Routers oder einem Neustart der App versuchen.
Überprüfen Sie zudem, ob die Apps und Firmware, auch Betriebs- oder System-Software genannt, Ihres Smart-TVs auf dem neuesten Stand sind und nehmen Sie gegebenenfalls Updates vor. Wählen Sie in den Einstellungen am besten „Automatische Updates“, dann brauchen Sie sich darum nicht mehr zu kümmern.
Da auch Smart-TVs häufig genutzte Daten im Cache speichern, können Pufferprobleme beim Streamen auch durch Löschen des App-Caches gelöst werden.
So stoppen Sie die Pufferung auf dem Amazon Fire TV Stick.
Die Pufferung auf dem Firestick kann manchmal durch einen Neustart des TV-Sticks oder der Streaming-App beendet werden. Wie bei allen Streaming-Geräten sorgen auch hier die neuesten Updates meist für eine bessere Streaming-Leistung. Aktualisieren Sie also regelmäßig Ihre Apps und schauen Sie nach neuen Software-Updates. Beim Amazon TV Stick finden Sie die App-Updates in den Einstellungen unter „Apps“, die System-Updates unter „Mein Fire TV“ > „Info“ > „Nach Systemupdate suchen“.
Da der Speicherplatz auf Ihrem Firestick begrenzt ist, kann es sich lohnen, den TV-Stick hin und wieder zu entrümpeln, um für ein besseres Streaming-Erlebnis mit weniger Puffer-Unterbrechungen zu sorgen. Gehen Sie dafür in den Einstellungen auf „Apps“ und anschließend auf „Installierte Apps verwalten“. Wählen Sie nun die gewünschte App aus und klicken Sie auf „Cache löschen“.
Fazit: Eine Lösung für viele Pufferprobleme.
Wenn Sie bis hierher dabeigeblieben sind, sollten Verzögerungen bei der Pufferung für Sie ab sofort der Vergangenheit angehören – egal auf welchem Gerät und ob live oder en demand. Wie Sie nun wissen, können Pufferprobleme viele Ursachen haben, von denen sich einige mit nur einer kostenlosen Lösung ganz einfach beheben lassen. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim ungestörten Video-Streaming!
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