Google ist aus dem Alltag der meisten Menschen nicht mehr wegzudenken. Was als einfache Suchmaschine begann, ist heute durch zahlreiche Dienste fest in unser Leben integriert. Egal, welche Frage Sie auch haben: Google scheint immer eine Antwort zu haben. Dabei fragt man sich sicher nicht nur einmal: „Was weiß Google über mich?“ In diesem Beitrag zeigen wir Ihnen, welche Informationen Google speichert und wie Sie die Datenspeicherung durch das Unternehmen einschränken. Zudem erfahren Sie, wie Ihnen Avira Phantom VPN dabei hilft, Ihre Privatsphäre zusätzlich zu schützen.
Wie sammelt Google Informationen über mich?
Google sammelt auf verschiedene Wege Informationen über seine Nutzer. Manche sind offensichtlich und manche eher im Hintergrund. Zu den wichtigsten Methoden zählen:
- Browserdaten: Viele Menschen nutzen den Google Chrome Internetbrowser. Chrome sammelt dabei über Website-Tracking pausenlos Informationen über Ihr Surfverhalten: Welche Websites Sie wann und wie lange besuchen und welche Dateien Sie herunterladen.
- Suchanfragen: Jede einzelne Anfrage in der Google-Suche wird gespeichert. Zusätzlich trackt Google, welche Ergebnisse in den Suchergebnissen Sie letztendlich anklicken und wie lange Sie auf diesen Seiten unterwegs sind.
- Standortdaten: Durch die Nutzung von Google Maps weiß das Unternehmen, wann Sie sich wo auf der Welt befinden. Selbst wenn Sie GPS deaktivieren, ist es Google möglich, aufgrund von IP-Adressen sowie WLAN-Signalen Ihren ungefähren Standort zu bestimmen.
- YouTube: Google hat die weltweit führende Videoplattform YouTube im Oktober 2006 für mehr als eine Milliarde US-Dollar übernommen. Google weiß, welche Videos Sie auf YouTube schauen und schlägt Ihnen darauf basierend neue Inhalte vor.
- Apps: Bei Android-Smartphones analysiert Google genau, mit welchen Apps Sie wie lange interagieren. Ihr Nutzungs- und Verhaltensmuster wird ermittelt, ausgewertet und für Optimierungs- und Werbezwecke eingesetzt.
- Gmail: Google bietet mit Gmail eine hauseigene E-Mail-Lösung für seine Nutzer an. Um Nachrichten in den Spam zu verschieben, muss Google alle Mails entsprechend scannen. Die gesammelten persönlichen Daten werden offiziell nicht für Werbezwecke eingesetzt, sollen aber den Dienst verbessern.
- AdSense: Google AdSense ist der hauseigene Werbedienst, der Werbung außerhalb der zu Google gehörenden Websites und Apps ermöglicht. Auf diese Weise sammelt Google auch Informationen über seine Nutzer, selbst wenn diese nicht Google Chrome nutzen. Die Technologien zur Datenerhebung und Personalisierung sind mit denen vom Browser-Fingerprinting vergleichbar.
- Google-Assistant: Der intelligente Assistent von Google versteht und verarbeitet geschriebene und gesprochene Eingaben und Aufforderungen.
Unmengen an Daten: Was weiß Google über mich?
Es ist allgemein bekannt, dass Google eine Menge an Daten sammelt. User, die Google als Suchmaschine und alle dem Konzern zugehörigen Apps und Dienste nutzen, verraten viel über sich. Niemand kann genau sagen, welche Daten im Detail gesammelt werden, da es hierzu keine offiziellen Informationen gibt. Allerdings gestattet Google seinen Nutzern Einblicke in zahlreiche Informationen und ermöglicht eine Verwaltung dieser Daten.
Viele Menschen beschäftigt die Frage „Was weiß Google über mich?”. Grundsätzlich lohnt es sich eher die Frage zu stellen, was Google nicht über seine Nutzer weiß. Wenn Sie die wichtigsten Dienste von Google (Suchmaschine, Maps, YouTube, Gmail etc.) regelmäßig verwenden, hat Google die folgenden Informationen über Sie:
- Ihren Namen, Ihr Alter und Ihre Telefonnummer (Google-Account)
- Ihren Wohnort (Google Maps)
- Ihr Aussehen (gespeicherte und getaggte Fotos)
- Ihre Stimme (Google Assistant)
- Ihre körperlichen Aktivitäten (Bewegungssensor und Google Maps)
- Ihre Gesundheit (Google Suchanfragen)
- Ihr Lieblingsessen (Google Suchanfragen & Fotos)
- Ihre Interessen und Hobbys (Suchanfragen bei Google und YouTube)
- Ihren Arbeitsplatz (Google Maps)
- Den Wohnort von Freunden und Familie (Google Maps)
- Alle E-Mail-Adressen von Freunden, Familie und Arbeitskontakten (Gmail)
- Beliebte Urlaubs- und Reiseziele
- All Ihre Passwörter
Warum speichert Google diese Informationen?
Grundsätzlich möchte Google möglichst viele Informationen sammeln, um Nutzererfahrungen zu personalisieren, passende Werbung zu schalten und um die eigenen Dienste weiterzuentwickeln.
Im Detail speichert Google Ihre Informationen aus den folgenden Gründen:
- Personalisierte Nutzererfahrungen: Interessen, Surfgewohnheiten und Standortdaten helfen Google, relevantere Inhalte anzuzeigen und vorzuschlagen.
- Optimierung der Dienste: Benutzerdaten und Fehlerprotokolle werden analysiert, um die Dienste individuell zu verbessern und anzupassen.
- Gezielte Werbung: Je besser die Anzeigen zu dem jeweiligen Nutzer passen, desto wahrscheinlicher ist ein Klick auf die Werbung. Mit erfolgreichen Anzeigen verdient Google mehr Geld.
- Sicherheit: Google erkennt anhand von Standortdaten, ob ein potenziell unautorisierter Zugriff auf ein Konto oder einen Dienst stattfindet.
- Marktforschung: Aggregierte und anonymisierte Nutzungsdaten analysiert Google, um aktuelle Trends zu verstehen und um die eigenen Dienste und langfristigen Strategien anzupassen.
- Künstliche Intelligenz: Um die eigenen Dienste noch effizienter zu machen, setzt Google auf künstliche Intelligenz. Mithilfe der Nutzerdaten verbessert Google den Sprachassistenten sowie andere Dienste, wie beispielsweise Übersetzungen und die Bildersuche.
Wie kann ich sehen, was Google über mich weiß?
Es lässt sich nicht genau sagen, was Google alles über Sie weiß. Einen groben Überblick erhalten Sie direkt in Ihrem Google-Konto. Melden Sie sich hierfür in Ihrem Account an, klicken Sie auf das Profilbild und dann auf den Menüpunkt Google-Konto verwalten.
Als Nächstes landen Sie auf dem Dashboard mit all Ihren Informationen und Einstellungen rund um Ihr Google-Konto. Der für Sie wichtige Menüpunkt mit allen relevanten Informationen ist Daten und Datenschutz. Hier können Sie sich die Informationen ansehen, die Google von Ihnen sammelt und wie sie eingesetzt werden.
- Aktivitäten und besuchte Orte → Einstellungen für den Verlauf: Erfahren und entscheiden Sie, welche Aktivitäten und Orte gespeichert werden sollen. Die Daten werden dafür verwendet, um Ihnen personalisierte Karten und spezielle Empfehlungen auszuspielen.
- Personalisierte Werbung → Mein Anzeigen-Center: Hier sehen Sie transparent, wie Google Ihren Account für personalisierte Werbung benutzt. Sie erfahren, welche Themen Ihnen zugeordnet sind. Zudem können Sie das Anzeigentracking deaktivieren.
- Google Maps → Zeitachse: An dieser Stelle sehen Sie, wo Sie an bestimmten Tagen waren und wie lange. Zudem erfahren Sie, wie Sie zwischen verschiedenen Orten gereist sind und wie lange die Wege gedauert haben.
- Daten aus Apps und Diensten, die Sie nutzen: Hier wird aufgeschlüsselt, welche Inhalte und Einstellungen Sie bei Google-Diensten sowie Apps von Dritten nutzen.
- Verknüpfte Google-Dienste: Erfahren Sie, welche Dienste Sie miteinander verknüpft haben sowie ob (und wie) diese Ihre Daten untereinander weitergeben.
- Meine Daten herunterladen oder löschen: Unter dem Punkt „Daten herunterladen“ finden Sie den Google Datenexport (englisch: Google Takeout). Hier laden Sie eine Kopie aller in Ihrem Konto hinterlegten Inhalte herunter. Per Haken entscheiden Sie, welche Daten exportiert werden sollen.
Wie kann ich die Datenspeicherung durch Google einschränken?
Trotz der umfangreichen Datenspeicherung können Sie gezielt einschränken, welche Daten Google speichert. Hierzu rufen Sie die Aktivitätseinstellungen in Ihrem Google-Konto auf.
- Web- & App-Aktivitäten: Hier erhalten Sie einen Überblick über Ihre Aktivitäten bei Websites und Apps von Google. Sie (de-)aktivieren die Aufzeichnung der Aktivitäten mit einem Klick und richten bei Bedarf die automatische Löschung ein.
- Standortverlauf: Eine Aufschlüsselung aller Orte, die Sie mit Ihren Geräten aufgesucht haben. Auch hier können Sie das Tracking (de-)aktivieren und eine automatische Löschung einrichten.
- YouTube-Verlauf: Ein Überblick, wonach Sie auf der Videoplattform gesucht und was Sie für Videos angeschaut haben. Sie können die Speicherung der Daten (de-)aktivieren. Zu den weiteren Optionen gehören:
- Angesehene YouTube-Videos speichern
- Suchanfragen bei YouTube speichern
- Sprach- und Audioaktivitäten auf YouTube einschließen
- Personalisierte Anzeigen: Hier aktivieren oder deaktivieren Sie personalisierte Werbung, die an Ihr Surf- und Nutzungsverhalten angepasst ist.
Tipp: Wenn Sie temporär verhindern möchten, dass beim Surfen Informationen über Sie gespeichert werden, sollten Sie für diese Session den Inkognito-Modus in Ihrem Browser aktivieren.
Wie entferne ich von mir gespeicherte Informationen bei Google?
Sie möchten nicht nur die Speicherung neuer Daten einschränken, sondern bereits bestehende löschen? Hierfür rufen Sie am besten in den zuvor genannten Aktivitätseinstellungen den Unterpunkt Alle Web – & App-Aktivitäten verwalten auf und klicken auf Löschen. Hier wählen Sie aus, aus welchem Zeitraum die Daten gelöscht werden sollen: letzte Stunde, letzter Tag, die gesamte Zeit oder benutzerdefinierter Zeitraum. Sie haben zudem die Möglichkeit, die automatische Löschung zu aktivieren.
Wenn Sie Google Chrome als Internetbrowser nutzen, öffnen Sie über das Drei-Punkt-Menü die Einstellungen (Zahnrad). Unter Datenschutz und Sicherheit sind Sie in der Lage, den Cache zu leeren und Cookies zu löschen.
Wenn Sie Ihren bisherigen Standortverlauf bei Google Maps löschen möchten, öffnen Sie die Google Maps Zeitachse und über das Drei-Punkt-Menü die Einstellungen für Standortverlauf. Ein Klick auf Gesamten Standortverlauf löschen entfernt alle bislang gespeicherten Informationen zu Ihren Aufenthaltsorten.
Wie Sie Ihre Privatsphäre mit Avira Phantom VPN schützen
Durch die zahlreichen Einstellungsmöglichkeiten in Ihrem Google-Konto können Sie Ihre privaten Daten für die verschiedenen Dienste und Applikationen besser schützen. Doch nicht nur Google speichert und trackt Ihre Daten. Wenn Sie anonymer und vor allem in öffentlichen Netzwerken sicherer surfen möchten, hilft Ihnen Avira Phantom VPN dabei, Ihre Daten zu schützen.
Während Avira Free Security Sie vor Spyware und Malware schützt, sind Sie mit unserem VPN-Tool in der Lage, Ihre Spuren und den aktuellen Standort für Dritte zu verschleiern. Cyberkriminelle haben es aufgrund des verschlüsselten Datenverkehrs signifikant schwerer, sich unautorisierten Zugang zu Ihren internetfähigen Geräten zu verschaffen. Zusätzlich hilft Ihnen Avira Phantom VPN dabei, auf Ihre gewohnten Seiten und Medieninhalte zuzugreifen, während Sie reisen oder sich im Ausland befinden.
Google ist eine Marke von Google LLC.
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